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Zell am Andelsbach ist eine von sieben Ortschaften[1] der Stadt Pfullendorf im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg, Deutschland.

Zell am Andelsbach
Ehemaliges Gemeindewappen von Zell am Andelsbach
Ehemaliges Gemeindewappen von Zell am Andelsbach
Höhe: 627 m
Einwohner: 246 (30. Jun. 2021)
Eingemeindung: 1. Januar 1973
Postleitzahl: 88630
Vorwahl: 07552
Zell am Andelsbach mit der Pfarrkirche St. Peter und Paul
Zell am Andelsbach mit der Pfarrkirche St. Peter und Paul
Zell am Andelsbach mit der Pfarrkirche St. Peter und Paul

Geographie



Geographische Lage


Vorne Zell am Andelsbach, dahinter Schwäblishausen, dahinter Mottschieß
Vorne Zell am Andelsbach, dahinter Schwäblishausen, dahinter Mottschieß

Zell am Andelsbach liegt rund sieben Kilometer nördlich von Pfullendorf am Rande des Altmoränengeländes, das vom Andelsbach durchzogen wird. Der Andelsbach trennt die zwei Dörfer Zell und Schwäblishausen. Das Dorf Zell liegt auf der westlichen Talhangseite (629 m ü. NN); Schwäblishausen gegenüber von Zell auf der östlichen flachaufsteigenden Talhangseite (615 m ü. NN). Das Flussbett des Andelsbachs liegt auf 603 m ü. NN. Landschaftlich gehört Zell am Andelsbach zum Oberen Linzgau.


Teilorte


Zur Ortschaft Zell am Andelsbach gehören die Dörfer Zell am Andelsbach und Schwäblishausen.[2]


Geschichte


Schwäblishausen wurde 1251 erstmals als „Sweberichhusin“ erwähnt. Von 1488 bis 1806 gehörte Schwäblishausen zur fürstenbergischen Reichsgrafschaft Heiligenberg. Heiligenberg stand das Niedergericht, die Steuer- und die Militärhoheit zu. Die Grafenrechte besaß jedoch die Grafschaft Sigmaringen.[3] 1806 wurde Schwäblishausen dann badisch.

Zell wurde im 13. Jahrhundert als Celle erwähnt. Der Name ist wahrscheinlich auf die Zeit der Christianisierung Schwabens durch Benediktiner zurückzuführen, als überall im Land Zellenkirchen gegründet wurden.[4] Im Laufe der Geschichte gab es eine nomenklatorische Differenzierung hin zu „Zell oberhalb dem Andelsbach“, woraus „Zell am Andelsbach“ wurde.[5]

Zell am Andelsbach und Schwäblishausen waren ab 1809 dem Bezirksamt Pfullendorf im badischen Seekreis als Gemeinde zugeordnet. Obwohl Schwäblishausen Gemeinde des Bezirksamts Pfullendorf war, wurde der mediatisierte Fürst zu Fürstenberg bis 1848 als Standesherr von Schwäblishausen genannt.

1934 wurden aus dem Kirchdorf Zell und dem Bauerndorf Schwäblishausen die Gemeinde Zell am Andelsbach gebildet, das vom 1. Januar 1939 bis zur Auflösung am 1. Januar 1973 selbstständige Gemeinde des Landkreises Überlingen war. Im Zuge der Kreisreform Baden-Württemberg wurde Zell am Andelsbach der Stadt Pfullendorf zugeschlagen.[6] Seitdem gehören Zell und Schwäblishausen dem Landkreis Sigmaringen an.


Politik



Ehemalige Bürgermeister



Ortschaftsrat


Die Ortschaft Zell am Andelsbach hat einen eigenen Ortschaftsrat, der aus sieben ehrenamtlich tätigen Ortschaftsräten inklusive eines Ortsvorstehers als Vorsitzenden besteht. Der Ortschaftsrat wird direkt vom Volk gewählt. Die Wahlperiode dauert fünf Jahre.

Bei der Kommunalwahl 2019 wurde eine Mehrheitswahl durchgeführt.[7]

Parteien und Wählergemeinschaften %

2019

Sitze

2019

 %
2014
Sitze
2014
 %
2009
Sitze
2009
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands - - 58,2 4 35,6 2
FW Freie Wähler - - 41,8 3 64,4 5
GL Gemeinsame Liste 100 7 - - - -
Gesamt 100,0 7 100,0 7 100,0 7
Wahlbeteiligung in % 80,6[7] 77,5 71,5

Ortsvorsteher



Wappen


Das Wappen von Zell am Andelsbach zeigt in geteiltem Schild oben in Gold ein wachsender, rot bewehrter, rot bezungter schwarzer Adler, unten in Silber ein blauer Wellenbalken.


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke



Wirtschaft und Infrastruktur



Ansässige Unternehmen



Persönlichkeiten



Söhne und Töchter des Ortes



Trivia


In der Geschichte von Zell sei es zu Wunder gekommen: So wurde im 18. Jahrhundert das Gebäude eines gewissen Anton Reiser mysteriöserweise von Flammen verschont und auch die verheerende Rinderseuche hatte um den Ort einen Bogen gemacht.[17]


Literatur




Commons: Zell am Andelsbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Ortsteile auf der Internetseite der Stadt Pfullendorf, abgerufen am 3. Juni 2015
  2. Vgl. Pfullendorf h) Zell am Andelsbach. In: Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4. S. 834–841, hier S. 840 f.
  3. Östlich von Schwäblishausen lag die hohenzollerische Gemeinde Mottschieß
  4. Pfarrer Benvenut Stengele schrieb in einer Notiz „in der Zelle oberhalb dem Andelsbach mag wohl früher ein Einsiedler gewohnt haben“ und Pfarrer Lorenz Loeffler schreibt sogar von „eine Art Expositus“
  5. Christian Weyers: Ortsnamendeterminierung. Der Typ Alhama de Aragón in der kastilischen Toponymie. Verlag Buske, 2006, S. 104.
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 504.
  7. Wahlergebnis Ortschaftsratswahl Zell a. A. 2019. Abgerufen am 25. Mai 2021.
  8. http://www.leo-bw.de/detail-gis/-/Detail/details/DOKUMENT/lad_denkmale/96604862/St Peter und Paul (Ortsstraße 9, Pfullendorf) (Link nicht abrufbar)
  9. Pfarrgemeinde St. Peter und Paul Zell am Andelsbach (Memento vom 27. Juni 2015 im Internet Archive) auf der Internetseite der katholischen Seelsorgeeinheit Oberer Linzgau
  10. http://www.leo-bw.de/detail-gis/-/Detail/details/DOKUMENT/lad_denkmale/96604863/Kirchhof (Ortsstraße 9, Pfullendorf) (Link nicht abrufbar)
  11. http://www.leo-bw.de/detail-gis/-/Detail/details/DOKUMENT/lad_denkmale/96598314/St Peter und Paul (Ortsstraße 9, Pfullendorf) (Link nicht abrufbar)
  12. Vgl. Walther Genzmer (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler Hohenzollerns. Band 2; Kreis Sigmaringen, W. Speemann, Stuttgart 1948. S. 266.
  13. Kirsten Johanson (kaj): Zell a. A.: Idylle im Andelsbachtal. In: Südkurier vom 23. Juni 2015
  14. Kirsten Johanson (kaj): SÜDKURIER-Stadtteilcheck: Das sagen die Leute über Zell a.A. und Schwäblishausen. In: Südkurier vom 26. Juni 2015
  15. Ursula Mallkowsky/sky: 50 Tonnen tote Forellen in den Becken. In: Südkurier vom 14. Februar 2008
  16. Sabine Ziegler: Zwangsumzug: Fischzucht Feldmann muss weichen. Pachtvertrag zwischen der Stadt Bad Waldsee und dem Pfullendorfer Forellenzuchtbetrieb endet an Silvester. In: Schwäbische Zeitung vom 29. Dezember 2010
  17. Claudia Wagner: Begeisterte Besucher bei den Pfullendorfer Stadtgeschichten. In: Südkurier vom 8. März 2015



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