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Das Dorf Zadel ist ein Ortsteil der Gemeinde Diera-Zehren im Landkreis Meißen in Sachsen.

Zadel, Luftaufnahme (2017)
Zadel, Luftaufnahme (2017)
Zadel um 1908
Zadel um 1908
Einfahrt zum Weingut Schloss Proschwitz direkt am Dorfanger
Einfahrt zum Weingut Schloss Proschwitz direkt am Dorfanger
St.-Andreas-Kirche Zadel
St.-Andreas-Kirche Zadel
Innenaufnahme der Kirche
Innenaufnahme der Kirche
Zadel
Gemeinde Diera-Zehren
Höhe: 151 m
Einwohner: 149 (31. Dez. 2019)[1]
Eingemeindung: 1. März 1974
Eingemeindet nach: Diera

Geschichte


Die Anfänge der Siedlung gehen ins 11. Jahrhundert zurück, als der Ort Zentrum eines Burgward-Bezirks war, des einzigen, der östlich der Elbe lag. Der Name des Dorfes stammt aus dem Altsorbischen und bedeutet hinter dem Berge. Zum Ende des 12. Jahrhunderts wird eine dem Heiligen Andreas geweihte Kirche erwähnt, an deren Stelle vorher vermutlich schon ein schlichter Holzbau gestanden hatte.

Seit 1218 ist der Weinbau nachweisbar. Damit ist Zadel das Elbweindorf mit der ältesten urkundlich bezeugten Weinbautradition.

Am 21. Januar 1216 ist ein Tammo de Sconevelt (von Schönefeld) Zeuge bei der Übertragung des Landgutes Zedele (Zadel) mit allen Hufen im Dorfe und der Kirche des heiligen Andreas an das Kloster Zelle der heiligen Maria (Kloster Altzella bei Nossen) durch den Markgrafen Dietrich.

Eine erste Schule wird für Zadel ab dem Jahr 1550 erwähnt. Im Jahr 1959 wurde im Dorf eine zehnklassige polytechnische Oberschule gegründet, die 1968 den Namen „Bertolt-Brecht-Oberschule“ erhielt und 1992 in eine Grundschule umgewandelt wurde.

Zadel war bis zum 1. März 1974 eigenständig,[2] danach war es Ortsteil der Gemeinde Diera und seit dem 1. Januar 1999 Ortsteil Diera-Zehrens.

Östlich von Zadel beginnen die Weinberge von Schloss Proschwitz. Direkt am Dorfanger befindet sich das zugehörige Weingut, das Schloss selbst liegt hingegen einige Kilometer entfernt im Meißner Stadtteil Proschwitz.


St.-Andreas-Kirche


Die alte Kirche wurde 1841 abgerissen, an ihrer Stelle entstand ein Neubau im neogotischen Stil, der 1842 geweiht wurde. 1842 wurde der Innenraum durch Meißner Malermeister dekoriert. Altarbild und Epitaph stammen noch aus der alten Kirche.

Im Turm dieser Kirche ist ein altes sorbenwendisches Kultbild eingebaut, das bei der Einführung des Christentums unter dem ersten Kirchenbau oder in dessen Nähe vergraben wurde. Dieses Götzenbild wird mit den Bamberger Funden verglichen und scheint aus dieser Zeit zu stammen.[3]


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Zadel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Gemeinde Diera-Zehren – Orrtsteile – Zadel. Abgerufen am 27. September 2021.
  2. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  3. Eduart Schmidt: Der Abgott von Zadel. In: Festschrift Tausend Jahre Meissner Land des Kirchenbezirkes Meissen 1929



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