Wurzbach ist eine Landstadt im thüringischen Saale-Orla-Kreis.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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50.46388888888911.536666666667525 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Saale-Orla-Kreis | |
Höhe: | 525 m ü. NHN | |
Fläche: | 72,32 km2 | |
Einwohner: | 2956 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 41 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 07343 | |
Vorwahl: | 036652 | |
Kfz-Kennzeichen: | SOK, LBS, PN, SCZ | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 75 133 | |
LOCODE: | DE WZB | |
Stadtgliederung: | Kernstadt; 6 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Leutenberger Str. 10 07343 Wurzbach | |
Website: | www.wurzbach.de | |
Bürgermeister: | Jan Schübel | |
Lage der Stadt Wurzbach im Saale-Orla-Kreis | ||
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Die Stadt Wurzbach liegt am Nordwestrand des Frankenwaldes an der Sormitz, ist 72,31 km² groß und befindet sich in einer Höhenlage von 500 bis 725 m ü. NHN.
Zur Stadt Wurzbach (Urkundliche Ersterwähnung 23. Juni 1250) gehören folgende Ortsteile:
sowie die Siedlung Heinrichsort.
Der als Waldhufendorf angelegte Ort wurde am 23. Juni 1250 als Besitz der Herren von Lobdeburg erstmals genannt. Der Ort gehörte zur reußischen Herrschaft Ebersdorf, zeitweise der Linien Reuß-Lobenstein und Reuß-Ebersdorf.[3] Von 1848 bis 1918 gehörte Wurzbach zum Fürstentum Reuß jüngerer Linie. 1930 wurde Wurzbach das Stadtrecht verliehen. Nachdem der FDGB-Feriendienst das Heim Frankenwald im Jahr 1984 in Betrieb genommen hatte, wurde Wurzbach zu einem Erholungsort der Werktätigen. Es fanden täglich Veranstaltungen wie geführte Wanderungen, Farbdiavorträge, Musikveranstaltungen, Zauberei- und Tanzabende und auch Fahrten in die nähere Umgebung statt.
Im 15. Jahrhundert wurde bereits das Handwerk der Hammerschmiede erwähnt, und es ist somit das älteste im Ort. Teller- und Löffelmacher kamen im 16. Jahrhundert hinzu, die Hüttenwerke in Benignengrün und Solmsgrün entstanden. 1729 wurde die Heinrichshütte (ursprünglich im Besitz der Familien Meier und Kämmerer, enteignet) gegründet, die als technisches Schaudenkmal erhalten geblieben ist.
Heute können Touristen im Technischen Schaudenkmal die größte Dampfmaschine ihrer Bauart Europas besichtigen und am Schaugießen teilnehmen.
Im Zweiten Weltkrieg mussten 18 Arbeitskräfte aus den besetzten Ländern Osteuropas Zwangsarbeit verrichten. Ein Zwangsarbeiter aus Polen wurde wegen „Selbstverstümmelung“ 1943 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet.[4]
Am 1. Juli 1999 wurden die bisher selbstständigen Gemeinden Grumbach, Heberndorf, Heinersdorf, Oßla, Titschendorf und Weitisberga sowie die bisherige Stadt Wurzbach (alter Gemeindeschlüssel 16 0 75 126), die Verwaltungsgemeinschaft Region Wurzbach bildeten, aufgelöst und in die Stadt Wurzbach eingemeindet.[5]
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1994 jeweils Stand 31. Dezember):
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Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik
Die Kommunalwahl vom 25. Mai 2014 führte zu folgender Sitzverteilung für die Legislaturperiode 2014–2019:
Partei / Liste | Sitze |
CDU – Bürgerunion | 7 |
Die Linke | 3 |
Vereinswählergemeinschaft | 6 |
Blasonierung: „In Silber auf grünem Berg ein schreitender goldener Kranich.“[7]
Der Leipziger Künstler Michael Fischer-Art gestaltete den alten Trafo-Turm am Markt neu. Die Initiative kam von Bärbel Müller, die eine Galerie am Markt direkt neben dem Turm betreibt. Das Projekt wurde durch Spenden finanziert. Im August 2008 wurde das Kunstwerk eingeweiht.[8]
Seit 1985 erinnert am Ortsausgang in Richtung Lobenstein eine Stele an den Todesmarsch von KZ-Häftlingen des Außenlagers Laura bei Lehesten im Frühjahr 1945.
Das alte Rathaus am Markt (WurzBachHaus) ist ein alter Familienbesitz und wird auch heute noch bewohnt. Einzelne Räume werden als Naturparkinformationsstelle genutzt. Nur wenige Meter entfernt informieren Tafeln über die Stadtgeschichte. In der Nähe des Familienhotels Aparthotel Am Rennsteig befindet sich der 320 m lange Skilift mit Abfahrts-, Langlauf-Ski- und Rodel-Möglichkeiten. Wurzbach besitzt auch ein Kino und eine Bibliothek. Im angrenzenden Frankenwald gibt es ca. 120 km ausgeschilderte Wanderwege.
Der Bahnhof Wurzbach (Thür) liegt an der Bahnstrecke Hockeroda–Unterlemnitz. Die Station ist eine Spitzkehre.
Dürrenbach | Grumbach | Haslersberg | Heberndorf | Heinersdorf | Heinrichshöhe | Heinrichsort | Klettigshammer | Knauermühle | Oßla | Rodacherbrunn | Titschendorf | Weitisberga | Wurzbach
Bad Lobenstein | Bodelwitz | Dittersdorf | Döbritz | Dreitzsch | Eßbach | Gefell | Geroda | Gertewitz | Görkwitz | Göschitz | Gössitz | Grobengereuth | Hirschberg | Keila | Kirschkau | Kospoda | Krölpa | Langenorla | Lausnitz bei Neustadt an der Orla | Lemnitz | Löhma | Miesitz | Mittelpöllnitz | Moßbach | Moxa | Neundorf (bei Schleiz) | Neustadt an der Orla | Nimritz | Oberoppurg | Oettersdorf | Oppurg | Paska | Peuschen | Plothen | Pörmitz | Pößneck | Quaschwitz | Ranis | Remptendorf | Rosendorf | Rosenthal am Rennsteig | Saalburg-Ebersdorf | Schleiz | Schmieritz | Schmorda | Schöndorf | Seisla | Solkwitz | Tanna | Tegau | Tömmelsdorf | Triptis | Volkmannsdorf | Weira | Wernburg | Wilhelmsdorf | Wurzbach | Ziegenrück