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Woffelsbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Simmerath in der Städteregion Aachen. Der Ort liegt an der Rurtalsperre in der Nord-Eifel und ist Zentrum des Segler-Tourismus am Rursee insbesondere für Wochenendgäste aus den Räumen Aachen (ca. 40 km nordwestlich) und Köln (ca. 60 km nordöstlich).

Woffelsbach
Gemeinde Simmerath
Ortsteil-Logo von Rurberg und Woffelsbach
Ortsteil-Logo von Rurberg und Woffelsbach
Höhe: 304 (280–380) m ü. NHN
Einwohner: 531 (31. Dez. 2011)[1]
Postleitzahl: 52152
Vorwahl: 02473
Woffelsbach (Nordrhein-Westfalen)
Woffelsbach (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Woffelsbach in Nordrhein-Westfalen

Der Rursee zwischen Woffelsbach und Eschauel
Der Rursee zwischen Woffelsbach und Eschauel
Der Rursee zwischen Woffelsbach und Eschauel

Geographie


Woffelsbach liegt ca. 3 km nördlich von Rurberg am Rursee im Verbundsystem der Rurtalsperre und ca. 9 km südöstlich des Staudamms Schwammenauel (Abfluss der Rur in das Staubecken Heimbach). Das gegenüber liegende Ostufer des Rursees am Kermeter-Hang gehört ebenso wie die sich in Rurberg südöstlich anschließenden Gebiete des Obersees in Richtung Urfttalsperre und Ordensburg Vogelsang zum Nationalpark Eifel.


Geschichte


Ansichtskarte Woffelsbach, um 1915
Ansichtskarte Woffelsbach, um 1915
St. Wendelinus in Woffelsbach
St. Wendelinus in Woffelsbach
Yachthafen
Yachthafen

Die Geschichte des Ortes ist vom Eifelverein noch nicht systematisch aufgearbeitet worden. Woffelsbach liegt im Zentrum einer durch Bodenfunde dokumentierten römischen Besiedlung des Rurtals. Neben der Halbinsel Weidenauel ca. 2 km südlich von Woffelsbach Richtung Rurberg ist die ca. 5 km nordwestlich (Richtung Schwammenauel) weit in den See hinaus ragende Halbinsel Eschauel die reichhaltigste Fundstätte für römische Relikte. Hier fand man Fundamente eines Landguts, Keramikscherben, Mahlsteine, eine Jupitersäule, eine Graburne, Reste von Rennöfen und Münzen. Jedoch fehlen unterstützende schriftliche Quellen und der Nachweis einer Siedlungskontinuität.

Woffelsbach wurde 1516 erstmals urkundlich erwähnt als Wolffelsauwell. Die ältesten erhaltenen Höfe stammen aus dem 17. Jahrhundert. 1676/77 wird das Dorf als Woiffelsbach erwähnt.[2]

Wie das gesamte Monschauer Land gehörte auch das Rurtal bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum Herzogtum Jülich. Nachdem 1794 das gesamte Linke Rheinufer während des Ersten Koalitionskrieges besetzt war, gehörte das Gebiet von 1798 bis 1814 zu Frankreich. Simmerath und Umgebung gehörte zum Kanton Montjoie im Arrondissement Aachen im Rur-Département. Aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen wurde das Gebiet dem Königreich Preußen zugeordnet, von 1822 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war es Teil der Rheinprovinz.

1860 wurde der Bau einer eigenen Kapelle beschlossen. Es dauerte dann noch 52 Jahre bis 1912 St. Wendelinus eingeweiht wurde. In Woffelsbach gab es Obstanbau, worauf Straßennamen wie Kirschberg und Wingertsberg hinweisen.

Mit dem Bau der Rurtalsperre 1934–1938 und deren Erweiterung 1955–1959 verschwand ein großer Teil vom alten Woffelsbach im Rursee. Gleichzeitig nahm der Tourismus in Woffelsbach seinen Anfang, zunächst in den 1930er Jahren und bekam mit der zweiten Ausbaustufe der Rurtalsperre (1955–1959) und der Gründung des Yacht Club Rursee 1956 erheblichen Aufschwung. Heute beherbergt Woffelsbach mehr als 15 Segelvereine. Campingplätze, Segelschulen, Appartements und private Wochenendhäuser entstanden. In den Jahren 2012 bis 2014 entstand eine neue Mitte mit Parkanlagen direkt am See und einer Seeterrasse mit Seebühne.

Durch das Gesetz des Landes Nordrhein-Westfalen zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise des Neugliederungsraumes Aachen (das so genannte Aachen-Gesetz) vom 14. Dezember 1971 wurde das zuvor zu Rurberg gehörende Woffelsbach der Gemeinde Simmerath zugewiesen.[3]

Am 1. Januar 2004 wurde der Nationalpark Eifel gegründet.


Kultur, Sehenswürdigkeiten und Touristik



Bauwerke


Wolfsbrunnen
Wolfsbrunnen
Inschrift am Haus Seestraße 15 / Obershausener Straße
Inschrift am Haus Seestraße 15 / Obershausener Straße

Naturdenkmäler


Im Schilsbachtal
Im Schilsbachtal
Schieferfelsen bei Eschauel
Schieferfelsen bei Eschauel

Radwege


Die Uferrandwege (rund um den Rursee 27 km) sind mit dem Rad befahrbar und zu Fuß begehbar. Sie führen auf beiden Seiten durch Buchen- und Eichenwälder sowie Hochstaudenfluren.

Durch den Ort führen die Radfernwege:


Schwimmen


In der Bucht bei Woffelsbach ist das Schwimmen zugestanden (offizielle Badestelle).[7]


Verkehr


Die AVV-Buslinie 68 der ASEAG verbindet Woffelsbach mit Simmerath und Einruhr.

Linie Verlauf
68 (Lammersdorf Witzerath Rollesbroich –) Simmerath – (Kesternich –) Strauch Steckenborn Woffelsbach Rurberg (– Einruhr)

Literatur




Commons: Woffelsbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Einwohnerzahlen der Gemeinde Simmerath (Hauptwohnung) bei www.simmerath.de
  2. Webseite des Geschichtsvereins Monschauer Land, abgerufen am 4.Juni 2020
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 309.
  4. Woffelsbach-Rursee.de, abgerufen 7.Juni 2020
  5. Aachener Nachrichten 1. Mai 2005,abgerufen 7. Juni 2020
  6. Offizielle Webseite Woffelsbach, abgerufen 4. Juni 2020
  7. https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/amtsblatt/2015/26_2015.pdf S. 237ff + Anl. 1



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