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Weyer ist ein Stadtteil von Mechernich im nordrhein-westfälischen Kreis Euskirchen.

Weyer
Höhe: 421 m ü. NHN
Fläche: 11,86 km²
Einwohner: 750 (30. Jun. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 63 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1969
Postleitzahl: 53894
Vorwahl: 02484
Pfarrkirche St. Cyriacus
Pfarrkirche St. Cyriacus
Pfarrkirche St. Cyriacus

Geschichte


Replik des in Weyer gefundenen Gallo-römisch-germanischen Matronensteins
Replik des in Weyer gefundenen Gallo-römisch-germanischen Matronensteins

Spuren aus der vorhistorischen Zeit finden sich in und um die Kakushöhle und beispielsweise in der Flur „Hovenzeley“, in der sich eisenzeitliche Grabhügel erhalten haben. In Weyer gab es vermutlich eine schon von den Kelten genutzte Fluchtburg auf dem Plateau des Kartsteins.

Rund um Weyer befinden sich Quellfassungen der aus der römischen Zeit stammenden Eifelwasserleitung, so in Urfey und das Quellgebiet „Hausener Benden“ östlich des Ortes. Auch römische Siedlungsspuren wurden in der Gemarkung entdeckt.

Aus der Frankenzeit sind Gräberfelder erhalten, eines befindet sich im direkten Umfeld der Pfarrkirche. In einer Urkunde vom 20. Oktober 871, die unter König Ludwig dem Deutschen verfasst wurde, wird Weyer zum ersten Mal erwähnt. Hierauf gründete sich das Begehen der 1125-Jahr-Feier im Jahre 1996.

Außerdem wird der Ort wieder 893 als „wiere“ im Besitzverzeichnis der Abtei Prüm genannt.[2]

Im Mittelalter und der Neuzeit bis zur Besetzung durch die französische Armee im Jahre 1794 waren auch in Weyer die Besitzverhältnisse von der Grundherrschaft bestimmt. Seit dem Beginn des Spätmittelalters hatte das Erzstift Köln die Gerichts- und Landesherrenrechte in Weyer.

Ab 1794 gehörte Weyer zum Kanton Gemünd im Arrondissement d’Aix-la-Chapelle (Aachen) des Rur-Departements. Nach der Übernahme der Rheinlande durch Preußen wurde Weyer Teil des Kreises Gemünd (nach 1829 Kreis Schleiden) im neugebildeten Regierungsbezirk Aachen der Rheinprovinz.

Am 1. Juli 1969 wurde Weyer nach Mechernich eingemeindet.[3] Der Kreis Schleiden wurde dann zum 1. Januar 1972 fast vollständig mit dem alten zum neuen Kreis Euskirchen zusammengelegt.


Pfarrkirche


Weyer verfügt über die katholische Pfarrkirche St. Cyriacus, die auf einer Anhöhe am Rande des Ortes liegt. Sie wurde 1187 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Um 1500 wurde die Kirche zu einer dreischiffigen Hallenkirche umgebaut.


Sehenswürdigkeiten und Verkehrsanbindung


Heiligenhäuschen am Fuß des Brehberges
Heiligenhäuschen am Fuß des Brehberges

Östlich von Weyer liegt der Brehberg, der mit einer Höhe von 525 m die höchste Erhebung der Stadt Mechernich darstellt. Das Gipfelkreuz wurde anlässlich des 125-jährigen Bestehens des Ortes errichtet. Im Ort entspringt der Altebach. Sehenswert sind die Reste der Weyerer Burg und die Kakushöhle am Rand des benachbarten Ortes Dreimühlen.

Durch Weyer verläuft die Landesstraße 115. Über die Anschlussstelle Nettersheim ist Weyer an die A 1 angebunden.

Die VRS-Buslinie 830 der RVK verbindet den Ort mit Mechernich und Zingsheim. Die Fahrten verkehren überwiegend als TaxiBusPlus im Bedarfsverkehr. Zusätzlich verkehren einzelne Fahrten der auf den Schülerverkehr ausgerichteten Linie 827.

Linie Betreiber Verlauf
827 Schäfer Zingsheim Weyer Dreimühlen Eiserfey Vollem – Urfey Kallmuth Lorbach – Bergheim – (Holzheim Harzheim →) Vussem Breitenbenden Mechernich Stiftsweg – Mechernich Bf
830 RVK TaxiBusPlus (außer im Schülerverkehr): (Zingsheim –) Weyer Dreimühlen Eiserfey – (Urfey Vollem –) Vussem Breitenbenden Mechernich Stiftsweg – Mechernich Bf

Literatur




Commons: Weyer – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Weyer. In: mechernich.de. Stadt Mechernich, abgerufen am 6. Juni 2021.
  2. Heinrich Beyer: Urkundenbuch zur Geschichte der, jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien. Aus den Quellen herausgegeben von Heinrich Beyer. Erster Band: Von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1169. Hölscher, Coblenz 1860, S. 177.
  3. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 100.



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