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Werthenbach ist ein Stadtteil von Netphen im Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen mit 809 Einwohnern (31. Dezember 2013).

Werthenbach
Stadt Netphen
Höhe: 391 (380–440) m
Fläche: 9,38 km²
Einwohner: 809 (31. Dez. 2013)
Bevölkerungsdichte: 86 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1969
Postleitzahl: 57250
Vorwahl: 02737

Geographie


Werthenbach liegt im Rothaargebirge im östlichen Teil des Siegerlands rund 3 km west-südwestlich der Lahnquelle. Es befindet sich am Ursprung des Sieg-Zuflusses Werthenbach, der im Dorf durch den Zusammenfluss von Breiten- und Lützelbach entsteht und in Deuz in die Sieg mündet; der Werthenbach ist Namenspate des Dorfs.

Zu den Bergen rund um den Ort gehören unter anderem Herrchen (569,6 m ü. NN), Hellerkopf (551,8 m), Lahnhofsrücken (590 m) und Eichwald mit (517,2 m). Werthenbach liegt zwischen 380 m und 440 m ü. NN und hat eine Fläche von 9,4 km².

Nachbarorte von Werthenbach sind im Norden Walpersdorf, im Südosten Rittershausen, im Süden Hainchen, im Südwesten Irmgarteichen, im Westen Helgersdorf und Salchendorf und im Nordwesten Grissenbach und Nenkersdorf.


Geschichte


Werthenbach ist zwischen 900 und 1300 n. Chr. entstanden und hatte eine bereinigte Gemarkungsgröße von 937 Hektar. Anfang des 18. Jahrhunderts ist ehemals Grenz- und Bannwald, der dem Landesherrn gehörte, den benachbarten politischen Gemeinden angegliedert worden.

Die Ersterwähnungen Werthenbachs sind 1336 Hartmann von Wertinbrecht, 1343 Hartmann von Wertinbracht und 1344 Wernckenbracht. Im Gegensatz zu anderen Netphener Ortsnamen wie Sohlbach oder Beienbach ist das Grundwort im heutigen Namen Werthenbach also „brecht“ und dem Bergnamen „Bracht“ gleichzusetzen. Es findet sich im Rheinischen Schiefergebirge als Bezeichnung für junge Rodeorte wieder.

1343 überließen die Herren von Bicken einen Hauberg den Bewohnern des damaligen Wertinbracht unter der Voraussetzung, dass diese jährlich Rente an das Kloster in Keppel zahlten. Elf Häuser standen 1566 auf dem Grund des Klosters Keppel (man nannte so etwas „Kirchengut“ oder „Pfarrgut“). Um 1900 standen bereits 27 Häuser im Ort.

Einige Flurnamen in Werthenbach erinnern noch an ehemaligen Besitz oder Rechte der Grundherren. Der „Herrenberg“ weist auf früher landesherrliches Eigentum hin. Die Haubergsgenossenschaft, mundartlich genannt „Kloster“, erinnert an den Besitz des Klosters Keppel.

Bis Ende 1968 gehörte der Ort dem Amt Netphen an und wurde bei der zur kommunalen Neugliederung am 1. Januar 1969 ein Ortsteil der neuen Großgemeinde Netphen[1], seit 2000 ein Stadtteil.

In Werthenbach sollten noch bis 2007 fünf Ferienhäuser entstehen. Trotz des erheblichen Protest von Seiten des Dorfes wurde das Feriendorf im Stadtentwicklungsausschuss der Stadt Netphen am 27. März 2006 beschlossen. Kritiker hielten es für ungerecht, dass an der Stelle keine Privathäuser, wohl aber Ferienhäuser entstehen dürften. Die Ferienhäuser sollten von einer heimischen Fertighausfirma gebaut werden. Zumindest bis 2018 gab es jedoch noch keine Bauaktivitäten im Ort.


Einwohnerzahlen


Einwohnerzahlen des Ortes:[2][3]

Jahr Einwohner
1810159
1815174
1818183
1855224
1885[4]186
1895[5]183
1905164
Jahr Einwohner
1910165
1919198
1925[6]268
1929255
1930271
1933[7]278
1939[7]307
Jahr Einwohner
1950466
1954474
1961[8]515
1967612
1984755
1994[9]869
2000858
Jahr Einwohner
2005853
2009839
2012[10]817
2013809

Ehemalige Bürgermeister



Soziale und öffentliche Einrichtungen



Vereine


Werthenbach hat verschiedene Vereine wie z. B. den Männergesangverein Frohsinn Werthenbach e.V, die Musikkapelle Werthenbach e.V., den Kapellenverein Werthenbach oder den Trägerverein Bürgerhaus Werthenbach e.V. und den Verein Faszination Pferd und Mensch e.V.




Einzelnachweise


  1. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 71.
  2. Otto Schaefer: Der Kreis Siegen. Siegen 1968.
  3. Werthenbach Geschichte ab Mitte des 20. Jahrhunderts (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.musikkapelle-werthenbach.de
  4. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen. Verlag des Königlich Statistischen Bureaus, Berlin 1887, ZDB-ID 1458761-0, S. 112/113.
  5. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen. Verlag des Königlich Statistischen Bureaus, Berlin 1897, S. 114/115.
  6. genealogy.net: Amt Netphen
  7. Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Siegen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  8. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 264.
  9. Bernhard Oltersdorf: Netphen (Memento des Originals vom 7. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lwl.org (PDF; 9,0 MB), ca. 1995
  10. Einwohnerdaten Werthenbach
  11. Den Toten ein ehrendes Gedenken. In: Siegerländer Heimatkalender. 69. Ausgabe, 1994, ZDB-ID 529717-5, S. 38.
  12. Siegener Zeitung: Entwidmung der Werthenbacher Kirche



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