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Weisenheim am Berg, pfälzischWeisrem“ (bzw. zur Verdeutlichung, dass nicht Weisenheim am Sand gemeint ist: „Weisemberg“), ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Freinsheim an.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Bad Dürkheim
Verbandsgemeinde: Freinsheim
Höhe: 230 m ü. NHN
Fläche: 9,21 km2
Einwohner: 1718 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 187 Einwohner je km2
Postleitzahl: 67273
Vorwahl: 06353
Kfz-Kennzeichen: DÜW
Gemeindeschlüssel: 07 3 32 049
Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstraße 12
67251 Freinsheim
Website: www.weisenheim.de
Ortsbürgermeister: Joachim Udo Schleweis (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Weisenheim am Berg im Landkreis Bad Dürkheim
Karte
Karte
Ortsmitte mit St. Jakob und ehemaligem katholischen Schulhaus (jetzt Apotheke)
Ortsmitte mit St. Jakob und ehemaligem katholischen Schulhaus (jetzt Apotheke)

Geographie



Lage


Die Gemeinde selbst liegt am Haardtrand; der Westen der Gemarkung ragt in den Pfälzerwaldes hinein und gehört zu dessen Teilbereich Leininger Sporn. 55 Prozent der Gemarkungsfläche sind bewaldet. Im Süden befindet sich Bad Dürkheim, im Westen Altleiningen, im Norden Bobenheim am Berg und östlich liegt Herxheim am Berg.


Erhebungen und Gewässer


Auf der Waldgemarkung befindet sich das Krumbachtal, das vom namensgebenden Bach durchflossen wird; in diesem Bereich befindet sich außerdem der Ungeheuersee. Weiter westlich befindet sich das Langental, das vom Langentalbach durchflossen wird, befindet sich teilweise ebenfalls innerhalb der Gemeindegemarkung. In diesem Bereich erstrecken sich außerdem der Mittelberg und der Kühberg. Mitten innerhalb der Bebauung befindet sich der Wingertsberg. Weiter westlich existiert außerdem eine zu Weisenheim gehörende Exklave, die im Süden von der Isenach begrenzt wird.


Geschichte


Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes war im Jahr 771 im Lorscher Codex.[2] Vor 1245 gehörte Weisenheim zum nördlichen Besitz des Klosters Höningen. Während der Zeit der Stammesherzogtümer lag der Ort im Herzogtum Franken. Später gehörte er bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zu Leiningen-Dagsburg.

Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Weissenheim am Sand – so die damalige Schreibweise – in den Kanton Dürkheim eingegliedert und besaß eine eigene Mairie. 1815 hatte der Ort 650 Einwohner. Im selben Jahr wurde der Ort zunächst Österreich zugeschlagen. Ein Jahr später wechselte er in das Königreich Bayern. Von 1818 bis 1862 war die Gemeinde Bestandteil des Landkommissariat Neustadt, das anschließend in ein Bezirksamt umgewandelt wurde.

1902 wechselte der Ort zum Bezirksamt Dürkheim, ehe dieses 1931 wieder in sein Neustadter Pendant eingegliedert wurde. Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Neustadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des Regierungsbezirks Pfalz im damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte der Ort am 7. Juni 1969 in den neu geschaffenen Landkreis Bad Dürkheim. Drei Jahre später wurde sie der ebenfalls neu gebildeten Verbandsgemeinde Freinsheim zugeordnet.


Religion



Christentum


Die Katholiken gehören zum Bistum Speyer und unterstehen dort dem Dekanat Bad Dürkheim, die Evangelischen zur Protestantischen Landeskirche der Pfalz. Seit 2016 ist Weisenheim katholischerseits Bestandteil der in Bad Dürkheim ansässigen Pfarrei Hl. Theresia vom Kinde Jesu und bildet deren Filiale St. Nikolaus.


Judentum


Vor Ort befand sich eine Synagoge, die bis 1909 genutzt wurde. Am 22. Oktober 1940 wurden die in Weisenheim lebenden Juden im Zuge der Wagner-Bürckel-Aktion deportiert. Im Ort selbst befinden sich zwei Stolpersteine, die an zwei 1940 deportierte jüdische Mitbürgerinnen erinnern.


Politik



Gemeinderat


Der Gemeinderat in Weisenheim besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:

WahlSPDCDUFDPGRÜNEBfWGesamt
2019[3]572216 Sitze
2014481316 Sitze
200969116 Sitze
200469116 Sitze

Bürgermeister


Ortsbürgermeister ist Joachim Udo Schleweis (CDU). Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 57,90 % in seinem Amt bestätigt.[4]


Wappen


Wappen von Weisenheim am Berg
Wappen von Weisenheim am Berg
Blasonierung: „Von Silber und Schwarz geteilt, oben die miteinander verschlungenen schwarzen Großbuchstaben WAB, unten ein sechsstrahliger goldener Stern, beseitet von je einer silbernen Rose mit goldenem Butzen.“[5]
Wappenbegründung: Weisenheim bediente sich ursprünglich mit Bobenheim am Berg und Kleinkarlbach eines gemeinsamen Siegels, belegt zu 1519 (LA Speyer, D 24 Nr. 378). Erst 1764 ist ein Weisenheimer Gerichtssiegel belegt, dem das lange gewohnheitsrechtlich geführte, erst 1984 genehmigte Wappen nachgebildet wurde. Es zeigt die Buchstaben WAB = Weisenheim am Berg in Ligatur und in der unteren Schildhälfte wohl den Gerichtsstern.

Genehmigung: 14. April 1984, Bezirksregierung, Neustadt an der Weinstraße


Gemeindepartnerschaften


Die Gemeinde unterhält Partnerschaften mit Plaus (Südtirol, Italien), St. Gengoux le National (Mâcon, Frankreich) und Niederdorla (Thüringen).


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Kulturdenkmäler


Vor Ort existieren insgesamt 25 Objekte, die unter Denkmalschutz stehen, darunter das Gebäude der ehemaligen Synagoge und die protestantische Kirche, ehemals St. Johannes und Paulus. Letztere stellt das älteste Bauwerk innerhalb der Gemeinde dar und weist mittelalterliche Malereien auf.


Natur


Ungeheuersee
Ungeheuersee

Der Westen der Gemarkung liegt im Naturpark Pfälzerwald, der wiederum zum Biosphärenreservat Pfälzer Wald-Vosges du Nord gehört. Auf Gemarkung von Weisenheim am Berg befinden sich insgesamt acht Naturdenkmale, darunter der Ungeheuersee, der von Mischwald umschlossen ist.


Regelmäßige Veranstaltungen



Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft


Weisenheim am Berg ist ein Winzerort und als solcher Teil des Weinanbaugebiets Pfalz. Vor Ort befinden sich die Einzellage Mandelgarten, Sonnenberg und Vogelsang. Vor Ort existiert eine Filiale der VR Bank Mittelhaardt. Daüber hinaus ist in Weisenheim das von Guide Michelin ausgezeichnete Restaurant Admiral ansässig. Seit 2013 ist die Gemeinde Sitz der Merks Scheunenbrauerei.


Verkehr


Die Landesstraße 517 führt in Nord-Süd-Richtung durch die Gemeinde; von dieser zweigen die Landesstraße 522 nach Frankenthal und die Kreisstraße 1 nach Kirchheim ab. Östlich verläuft die Bundesstraße 271, die im Norden zur Bundesautobahn 6 führt.

Im nahen Herxheim am Berg befindet sich ein Haltepunkt der Pfälzischen Nordbahn. Von Bad Dürkheim aus fährt die Rhein-Haardtbahn nach Ludwigshafen am Rhein und Mannheim. Weisenheim am Berg liegt im Tarifgebiet des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar.


Bildung


In Weisenheim gibt es eine Kindertagesstätte sowie eine Grund- und Realschule plus.


Tourismus


Weisenheimer Hütte
Weisenheimer Hütte

Auf der Waldgemarkung befindet sich die vom Pfälzerwald-Verein betriebene Weisenheimer Hütte am Ungeheuersee, in der Bewirtung stattfindet. Durch Weisenheim verlaufen die Deutsche Alleenstraße, der Radweg Deutsche Weinstraße, der Pfälzer Mandelpfad sowie ein Wanderweg, der mit einem roten Balken gekennzeichnet ist und von Neuleiningen bis nach Siebeldingen führt.

Durch die Waldgemarkung führen außerdem der Prädikatswanderweg Pfälzer Weinsteig, der mit einem blauen Balken gekennzeichnete Fernwanderweg Staudernheim–Soultz-sous-Forêts, der Leininger Burgenweg sowie ein Wanderweg, der mit einem grünen Kreuz gekennzeichnet ist und der von Freinsheim bis zum Erlenkopf führt. Hinzu kommt einer, der mit einem weiß-blauen Balken markiert ist und von Battenberg bis nach Wörth am Rhein führt.


Persönlichkeiten



Ehrenbürger



Söhne und Töchter der Gemeinde



Personen, die vor Ort gewirkt haben



Literatur




Commons: Weisenheim am Berg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Minst, Karl Josef [Übers.]: Lorscher Codex (Band 4), Urkunde 1140 17. März 771 – Reg. 590. In: Heidelberger historische Bestände – digital. Universitätsbibliothek Heidelberg, S. 128, abgerufen am 20. Januar 2016.
  3. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  4. Der Landeswahlleiter RLP: Direktwahlen 2019. siehe Freinsheim, Verbandsgemeinde, siebte Ergebniszeile. Abgerufen am 16. Oktober 2019.
  5. Karl-Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. W. Gräber, Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3, S. 50.

На других языках


- [de] Weisenheim am Berg

[en] Weisenheim am Berg

Weisenheim am Berg (Palatine German: Weisrem, or to distinguish it from Weisenheim am Sand, Weisemberg) is an Ortsgemeinde – a municipality belonging to a Verbandsgemeinde, a kind of collective municipality – in the Bad Dürkheim district in Rhineland-Palatinate, Germany.

[ru] Вайзенхайм-ам-Берг

Вайзенхайм-ам-Берг (нем. Weisenheim am Berg) — коммуна в Германии, в земле Рейнланд-Пфальц.



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