Walburg ist ein Stadtteil von Hessisch Lichtenau im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.
Walburg Gemeinde Hessisch Lichtenau 51.1997222222229.7669444444444354 | |
---|---|
Höhe: | 354 (334–365) m ü. NHN |
Fläche: | 10,42 km²[1] |
Einwohner: | 739 (15. Nov. 2011)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 71 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 |
Postleitzahl: | 37235 |
Vorwahl: | 05602 |
Walburg liegt etwa drei Kilometer östlich von Hessisch Lichtenau am Rand des Hohen Meißners. Im Ort treffen sich die Landesstraßen 3238 und 3299 sowie die Bundesstraße 7. Südlich des Ortes verläuft ein Teilstück der Bundesautobahn 44 mit der 2003 fertiggestellten Wehretalbrücke.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf am 5. April 1229, als Papst Gregor IX. dem Kloster Kaufungen eine Besitzung mit dem Namen Waiberg bestätigte. Der damalige Ortsname änderte sich über Walberc und Waleberg zu Walberg und zuletzt zum heutigen Walburg. Der Ort gehörte bis 1821 zum hessischen Amt Lichtenau und danach zum Landkreis Witzenhausen. Während der französischen Besetzung gehörte der Ort zum Kanton Lichtenau im Königreich Westphalen (1807–1813).[1]
Die auf einem Hügel sich erhebende Kirche wurde 1773/74 als vorklassizistischer Saalbau der Aufklärungszeit von J.F. Jussow errichtet. Sie steht auf den Fundamenten eines mittelalterlichen Vorgängerbaues, für den erstmals 1313 ein „plebanus“ (Leutpriester) und 1434 die Kirche selbst genannt werden; der erste evangelische Pfarrer ist seit etwa 1527 anzunehmen. Zum Kirchspiel gehörte von 1887 bis 2007 Rommerode. Seit dem 1. Januar 2008 ist die Pfarrstelle Walburg mit den evangelischen Kirchengemeinden Velmeden und Hausen verbunden.
Am 1. Januar 1974 wurde im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin zum Landkreis Witzenhausen gehörende Gemeinde kraft Landesgesetz in die Stadt Hessisch Lichtenau im neu gebildeten Werra-Meißner-Kreis eingegliedert.[3][4]
1879 wurde die am nördlichen Ortsrand verlaufende Bahnstrecke Kassel–Waldkappel (Lossetalbahn) errichtet. Seit 1883 zweigte in Walburg von dieser die Bahnstrecke Walburg–Großalmerode West (Gelstertalbahn) ab. Der Personenverkehr wurde auf der Strecke Walburg–Großalmerode (West) am 3. Juni 1973 eingestellt, am 31. Mai 1985 folgte die Bahnstrecke von Kassel nach Eschwege. Der Güterverkehr auf der Lossetalbahn bis Walburg wurde noch bis zum 31. Dezember 2002 aufrechterhalten. Bereits am 15. Dezember 2002 war der Güterverkehr auf dem letzten Teilstück der Gelstertalbahn zwischen Walburg und Epterode ebenfalls eingestellt worden. Am Bahnhof Walburg lagern Eisenbahnfreunde eine umfangreiche Sammlung historischer Schienenfahrzeuge.
Jahr | Ew. |
---|---|
1939 | 728 |
1961 | 918 |
1970 | 904 |
2011 | 739 |
Im Ort gibt es eine Grundschule, eine Kindertagesstätte und ein Dorfgemeinschaftshaus.