Retterode ist ein Stadtteil von Hessisch Lichtenau im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.
Retterode Stadt Hessisch Lichtenau 51.1727777777789.7219444444444359 | |
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Höhe: | 359 m ü. NHN |
Fläche: | 6,57 km²[1] |
Einwohner: | 403 (15. Nov. 2011)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 61 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 37235 |
Vorwahl: | 05602 |
Retterode liegt etwa 2,7 km südlich des Zentrums der Kernstadt von Hessisch Lichtenau ostsüdöstlich vom Himmelsberg (563,7 m ü. NN), der höchsten Erhebung der Günsteröder Höhe. Es befindet sich am Oberlauf des Essebachs und an der Bundesstraße 487, die von Hessisch Lichtenau unter anderem durch das Dorf ins südliche Spangenberg führt.
Erste urkundliche Erwähnung war im Jahre 1209. Ab 1289 sind ein Conradus de Retrode und sein Sohn Henricus nachgewiesen. Der Ortsadel war sehr eng mit den Burgmannen von Hessisch Lichtenau und somit auch mit den Landgrafen von Hessen verbunden.
Folgende Besitztümer sind nachgewiesen: Kurz nach 1376 belehnte Landgraf Hermann den Heinrich Beyer mit dem Dorf Retterode. 1466 belehnte Landgraf Ludwig die Meisenbug mit dem Dorf Retterode. 1527 nahm Heinrich Meisenbug Grundstücke zu Retterode, die seine Vorfahren dem Georgsaltar in der Kilianskirche zu Lichtenau gestiftet hatten, wieder an sich. 1568 belehnte Landgraf Wilhelm die Meisenbug erneut mit dem Dorf Retterode. Nach dem Aussterben der Meysenbug 1811 fiel das Dorf als erledigtes Lehen zurück an den Staat (nun das Königreich Westphalen). 1814 wurde das Gut Retterode als Staatsdomäne verpachtet, dann 1873 verkauft und aufgeteilt.
Retterode hatte auch ein eigenes Gericht von 1466: Gericht Meisenbug, 1569: Niederes Gericht Meisenbug, peinliches Gericht Hessen. 1747: desgleichen 1807: Friedensgericht (Kanton Lichtenau), 1814: Amt Lichtenau, 1821: Justizamt. Der Gerichtsplatz mit gespaltener alter Linde ist kreisförmig von einer Quadermauer eingefriedet.
Im Gebiet der alten Gemarkung gab es mehrere Ortsteile: Walbachsmühle und Glimmerode sind bis heute noch bewohnt, Haukerode, Oberndorf und Walbach sind inzwischen Wüstungen.
Am 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde in die Stadt Hessisch Lichtenau eingegliedert.[3]
Einwohnerzahlen
Jahr | Ew. |
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1961 | 550 |
1970 | 502 |
2009 | 427 |
2011 | 403 |
Friedrichsbrück | Fürstenhagen | Hausen | Hessisch Lichtenau (Kernstadt) mit Hirschhagen | Hollstein | Hopfelde | Küchen | Quentel | Reichenbach | Retterode | Velmeden | Walburg | Wickersrode