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Vesbeck ist ein Dorf in der Region Hannover, Niedersachsen, und seit 1974 ein nördlicher Stadtteil von Neustadt am Rübenberge.

Vesbeck
Stadt Neustadt am Rübenberge
Wappen von Vesbeck
Wappen von Vesbeck
Höhe: 31 m ü. NHN
Fläche: 7,75 km²[1]
Einwohner: 412 (31. Dez. 2020)[2]
Bevölkerungsdichte: 53 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 31535
Vorwahl: 05073
Vesbeck (Niedersachsen)
Vesbeck (Niedersachsen)

Lage von Vesbeck in Niedersachsen

Wassermühle am neuen Standort
Wassermühle am neuen Standort
Wassermühle am neuen Standort

Geografie


Die Gemarkung von Vesbeck umfasst eine Fläche von etwa 700 Hektar, die hauptsächlich für Viehzucht und Ackerbau genutzt wird. Größere Gebiete stehen unter Natur- und Landschaftsschutz; besonders bemerkenswert ist das Moorgebiet Blankes Flat.

Die Große Beeke im Norden des Ortes und der Schiebecksgraben im Süden bilden Zuflüsse zur westlich gelegenen Leine.


Geschichte


Bodenfunde dokumentieren, dass das Gebiet von Vesbeck bereits in der jüngeren Bronzezeit um 700 v. Chr. von einer bäuerlichen Bevölkerung besiedelt war. Die erste bekannte schriftliche Erwähnung des Ortes findet sich in einer Urkunde des Klosters Herford aus dem Ende des 12. Jahrhunderts. Damals zählten vier Höfe in Vesbeck (Vestbiki) zu der Herforder Villikation Estorf bei Nienburg. Zehntabgaben standen spätestens ab 1260 dem Domkapitel zu Minden zu.

Ein erstes vollständiges Bild über die Höfesituation in Vesbeck vermittelt eine Auflistung von 1584. Es werden neben einer Mühle 26 Hofstellen beschrieben, acht Meier-, zehn Kötner- und acht Brinksitzerhöfe. Das landtagsfähige v. Bothmersche Gut ist unter den Meierhöfen aufgeführt. Im Vorjahr, also 1583, war der Bauer, der diesen Hof bewirtschaftete, abgemeiert worden, da Statius v. Bothmer auf Eigenbedarf geklagt hatte. Der wohl bedeutendste spätere Gutsbesitzer ist Georg Christian v. Bothmer (1695–1766), der als Landrentmeister, Hofrichter und Landrat eine wichtige Rolle in der machtvollen Ständevertretung, der Calenbergschen Landschaft, spielte. Der letzte Vertreter der Familie v. Bothmer in Vesbeck, Caspar Ludwig, starb 1848; er vererbte seinen stark verschuldeten Vesbecker Besitz seinem Verwalter und Kindern seines Jägers. Das Gutshaus wurde wenige Jahre später abgebrochen.

In der Dorfgeschichte gab es zwei besonders wichtige Ereignisse:

Im 20. Jahrhundert wandelte sich das von Getreideanbau und Viehzucht geprägte Bauerndorf zunehmend in eine Wohnortschaft. Der in den 1930er Jahren geplante Bau einer Autobahn durch die Gemarkung wurde aufgegeben.

Am 1. März 1974 wurde Vesbeck in die Stadt Neustadt am Rübenberge eingegliedert.[3]


Politik



Ortsrat


Der gemeinsame Ortsrat von Esperke/Warmeloh, Helstorf, Luttmersen und Vesbeck setzt sich aus fünf Ratsfrauen und sechs Ratsherren zusammen. Im Ortsrat befinden sich zusätzlich 19 beratende Mitglieder.[4][5]

Sitzverteilung:

(Stand: Kommunalwahl 11. September 2016)


Ortsbürgermeisterin


Die Ortsbürgermeisterin ist Silvia Luft (CDU). Ihr Stellvertreter ist Manfred Lindenmann (Grüne).[4][5]


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Baudenkmale



Vereine


Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist ein Mühlenverein gegründet worden, der sich mit Erfolg die Restaurierung der an der Großen Beeke, einem Zufluss der Leine, gelegenen Wassermühle (siehe obiges Bild) zum Ziel gesetzt hat.


Wirtschaft und Infrastruktur


Es gibt ungefähr 120 Höfe und Häuser in Vesbeck. Mit seinen zahlreichen Bauernhäusern hat der Ort viele seiner dörflichen Wesensmerkmale bewahrt, obgleich es nur noch wenige landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe gibt.

Das Dorfleben wird durch traditionelle Vereine, z. B. Freiwillige Feuerwehr und Schützenverein, sowie Verbände, z. B. Realverband und Interessentenforst, geprägt.


Literatur




Commons: Vesbeck – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Unsere Ortschaften stellen sich vor – Helstorf/Vesbeck. In: Internetseite der Stadt Neustadt a. Rbge. 2016, abgerufen am 30. September 2017.
  2. Einwohner je Ort laut Melderegister. (PDF; 86 kB) In: Webseite Stadt Neustadt am Rübenberge. 21. Januar 2021, abgerufen am 28. Januar 2021.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 198.
  4. Ortsrat der Ortschaft Helstorf/Vesbeck. In: Ratsinformationssystem der Stadt Neustadt a. Rbge. Abgerufen am 30. September 2017.
  5. Mandatsträger der Stadt. In: Ratsinformationssystem der Stadt Neustadt a. Rbge. Abgerufen am 30. September 2017.



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