Todenhausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Frielendorf im Schwalm-Eder-Kreis in Hessen (Deutschland).
Todenhausen 50.9741666666679.3013888888889253 | |
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Höhe: | 253 (247–279) m |
Fläche: | 6,46 km²[1] |
Einwohner: | 590 (31. Dez. 2017)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 91 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 34621 |
Vorwahl: | 05684 |
Das Dorf liegt westlich des nur wenig entfernten Hauptortes am Westrand des Knüllgebirges in Nordhessen am Fuße des Sendberges (339 m ü. NN), auf dem bis gegen Ende des 13. Jahrhunderts das Gericht auf dem Sendberg tagte, am Rehbach[3]. Im Osten verläuft die Bundesstraße 254. Die Kreisstraße 63 führt durch den Ort.
Der Ort wird 1197 als „Deidenhusen“ erstmals urkundlich erwähnt; in diesem Jahre hatte das nahegelegene Kloster Spieskappel, das bis spätestens 1522 das gesamte Dorf in seinen Besitz brachte, dort Einkünfte. Auch die Herren von Bischhausen waren wichtige Grundbesitzer vor Ort, aber sie verzichteten im Laufe der Zeit zugunsten der Klöster Haina bzw. Spieskappel auf ihre dortigen Güter: so ist beurkundet, dass Wernher II. von Bischhausen und seine Söhne im Jahre 1254 gegenüber dem Kloster Haina auf ihre Güter in „Thudenhusen“ verzichteten,[4] und dass Werner von Löwenstein-Westerburg 1317 auf Güter in der Gemarkung Thodenhusen, die der verstorbene Reinhard von Todenhausen besessen hatte, verzichtete und sie dem Kloster Spieskappel übergab. Spieskappel vermehrte seinen Besitz im Ort zielstrebig durch Kauf, Schenkungen und Erbschaften, und 1522 war das gesamte Dorf mit allen Rechten in seiner Hand, damals an acht Bauern und acht Kätner („Kodener“) verpachtet.
Auch der Zehnt war bald im Besitz des Klosters Spieskappel. Bereits 1301 übertrug ihm Graf Gottfried VI. von Ziegenhain die Hälfte des Zehnten am Ort, und 1341/42 erhielt das Kloster die andere Hälfte, die bisher die Herren von Holszadel ganerbschaftlich als ziegenhainisches Lehen besessen hatten.
Eine Kapelle ist schon für 1383 genannt; sie war nach Spieskappel eingepfarrt, und das Patronat gehörte dem Chorfrauenstift Oberkappel. Die heutige Johanneskapelle ist eine Fachwerkkirche aus dem 19. Jahrhundert. Sie wurde 1987/88 renoviert und wird seit 1988 wieder als evangelische Kirche genutzt.
Am 31. Dezember 1971 wurde der Ort in die Gemeinde Frielendorf eingegliedert.[5]
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