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Timmerlah ist ein Stadtteil Braunschweigs. Es gehört zum Stadtbezirk 222 – Südwest und liegt am westlichen Rand der Stadt. Nachbarorte sind im Norden Lamme, im Osten die Weststadt, im Süden Stiddien und im Westen Groß Gleidingen, welches bereits ein Ortsteil der Gemeinde Vechelde im Landkreis Peine ist. Mit 90 Meter über dem Meeresspiegel ist Timmerlah der höchste bebaute Ortsteil der Stadt Braunschweig.[2]

Timmerlah
Stadt Braunschweig
Wappen von Timmerlah
Wappen von Timmerlah
Höhe: 101 m ü. NN
Fläche: 5,41 km²
Einwohner: 2240 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 414 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 38120
Vorwahl: 0531
Karte
Karte
Lage Timmerlahs in Braunschweig
Bild von Timmerlah
Bild von Timmerlah

Während der überwiegende Teil der Flur landwirtschaftlich genutzt wird, bildet der Timmerlaher Busch im Norden der Gemarkung ein beliebtes Naherholungsgebiet.

Timmerlah 1899
Timmerlah 1899

Geschichte


Die erste kartografische Darstellung Timmerlahs im Ämteratlas des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel von Gottfried Mascop, 1574.

Die erste Erwähnung als „Dinbarloha“ stammt aus dem frühen 9. Jahrhundert. Im Jahr 1158 wird es als „Timberlo“, 1187 als „Tymberla“ und 1302 als „Tymmerla“ erwähnt.[3][4] Seit dem Mittelalter dominierte die nahe Stadt ihr Umland. Ihre Kirchen, Klöster und Patrizier wurden zu Landbesitzern in Timmerlah. Beim Bau der Braunschweiger Landwehr Ende des 14. Jahrhunderts wurde das Dorf außerhalb dieser äußeren städtischen Befestigung belassen und musste so im Laufe der Zeit viele Plünderungen und Brandschatzungen erleiden.

Um 1440 wurde Timmerlah mit weiteren zehn Dörfern des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel zum Verwaltungs- und Gerichtsbezirk „Amt Eich“ oder auch „Zur Eiche“ zusammengefasst. Das Amt umfasste das Gebiet westlich der Stadt Braunschweig, von der Braunschweiger Landwehr bis etwa zum Flüsschen Aue. Im Jahr 1501 verpfändete Herzog Heinrich I, genannt der Ältere, die Dörfer des Amts an die Stadt Braunschweig, unter deren Verwaltung sie bis 1671 blieben, als die Epoche der unabhängigen Stadt Braunschweig durch Rückeroberung der Fürsten von Braunschweig-Wolfenbüttel beendet wurde.

Die Kirchstraße bildete den Dorfkern des Einwegedorfes mit der Kirche auf der einen und den Bauernhöfen auf der gegenüberliegenden Seite des Weges. Dazu kamen später der Alte Winkel sowie kleinere Höfe und Häuser der damaligen kleinbäuerlichen Schicht im Eickweg, in der Schwarzen Straße, der Ohlenhofstraße und der Timmerlahstraße. Erst im 20. Jahrhundert entstand die Bebauung im Nettlingskamp (1930er/1940er Jahre), im Hopfenanger (1950er) sowie nördlich des Heideweges (1960er) und des Schülerweges (1970er). Das jüngste Viertel „Am Hopfengarten“ entstand nach 2000. Großbrände in vergangenen Zeiten vernichteten viele alte Häuser.

Der Rübenanbau ab dem 19. Jahrhundert brachte neuen Wohlstand und führte um 1900 auf vielen Höfen zu Neubauten. Die heutige Kirche wurde 1871 erbaut. Der Turm steht auf den Fundamenten eines romanischen Vorgängerbaus, wurde 1799 mit der für die Region einmaligen „Zwiebel“ erbaut und 1899 um vier Meter erhöht. 1974 wurde Timmerlah, vorher Landkreis Braunschweig, in die Stadt Braunschweig eingemeindet. Der Timmerlaher Busch ist seit 1974 Landschaftsschutzgebiet.


Öffentliches Leben


Eine Vielzahl von Vereinen bestimmt das Leben der Timmerlaher Bürger.

Zwei Gaststätten sorgen für die Versorgung der Bürger. Der letzte mittelständische Lebensmittelladen schloss dagegen 2008. Die Post zog sich bereits etwas früher aus Timmerlah zurück. 2017 eröffnete die Filiale eines Lebensmitteldiscounters. Auch eine Zweigstelle der Post kam wieder zurück.[5] Weiters gibt es einen Bäcker und eine Arztpraxis.

Bildung

Verkehr



Wappen


Das Wappen zeigt Reihen von versetzt angeordneten goldenen Eichenblättern auf einem grünen Schild.

Der Name Timmerlah (in etwa „dunkles Gehölz mit lichten Stellen“) leitet sich von den Worten „Timber“ (englisch Holz; oder auch dunkel) und „lah“, was so viel wie Lichtung oder ebenfalls Holz bedeuten kann, ab. Das Wappen gibt diesen selbstredend wieder. Zugleich symbolisieren die Farbgebung und das Eichenlaub den Timmerlaher Busch.

Arnold Rabbow hat das Wappen entworfen, es wurde am 20. Februar 1980 vom Ortsrat Timmerlahs angenommen.[3][4]


Persönlichkeiten




Commons: Timmerlah – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistik. Einwohner nach Statistischen Bezirken. Stadt Braunschweig - Referat Stadtentwicklung und Statistik, 31. Dezember 2012, abgerufen am 27. Juni 2013.
  2. Statistik - Timmerlah in Zahlen. Abgerufen am 18. April 2020.
  3. Arnold Rabbow: Neues Braunschweigisches Wappenbuch. Braunschweiger Zeitungsverlag, Meyer Verlag, Braunschweig 2003, ISBN 3-926701-59-5, S. 28.
  4. Timmerlah. Porträt. Stadt Braunschweig, abgerufen am 9. Dezember 2012.
  5. Deutsche Post|Filialen, DHL Paketshops und Verkaufspunkte|Braunschweig|Birkenring. Abgerufen am 21. April 2019.
  6. Stadtchronik Braunschweig. Einträge für das Jahr 1973. In: braunschweig.de. Stadt Braunschweig, abgerufen am 31. März 2011: „20. Dezember 1973 – Kaufmann Wilhelm Roloff, Seniorchef der Firma C.W. Böttger – Grüner Löwe – und Ehrenbürger der Gemeinde Timmerlah, ist im Alter von 97 Jahren verstorben.“



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