Stemmermühlen (niederdeutschStemmermöhlen) ist ein Ortsteil der Ortschaft Kirchwistedt in der Einheitsgemeinde Beverstedt im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven. Bis zum Jahr 1935 war es einige Jahrhunderte ein Vollhof bzw. Rittergut.
Stemmermühlen Stemmermöhlen (niederdeutsch)Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname
Gemeinde Beverstedt
Wappen von Stemmermühlen53.4240861111118.870805555555613
Stemmermühlen als Ortschaft innerhalb des Ortsteils Kirchwistedt in der Gemeinde Beverstedt
Stemmermühlen als Ortschaft innerhalb des Ortsteils Kirchwistedt in der Gemeinde Beverstedt
Geschichte
Gut Stemmermühlen
Stemmermühlen war viele Jahrhunderte lang ein Vollhof[2] und eine von der Lune angetriebene Wassermühle. In einer schwierigen Zeit starb der Gutsbesitzer Gottlieb Rauch am 13.Oktober 1930. Sein Sohn Werner konnte das Gut mit der Wassermühle nicht mehr halten und verkaufte es 1934 an die Hannoversche Siedlungsgesellschaft. Die errechnete, dass auf dem 393Hektar großen Gut 18 Bauern ihr Auskommen haben könnten, wenn der Waldbestand von 120ha abgeholzt und in Ackerland umgewandelt war. Das geschah 1935. Eine etwa 16ha große Hofstelle kostete damals 11.500Reichsmark. Davon mussten 2.800Reichsmark als Barzahlung geleistet werden.[3]
Eingemeindungen
Am 29.Januar 1929 wurde Stemmermühlen nach Kirchwistedt eingemeindet.
Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen wechselte Kirchwistedt am 1.März 1974 von dem Landkreis Bremervörde in die Samtgemeinde Beverstedt (Landkreis Wesermünde).[4][5]
Seit dem 1.November 2011 ist Kirchwistedt eine Ortschaft in der Einheitsgemeinde Beverstedt im Landkreis Cuxhaven.[6][7]
Auf kommunaler Ebene wird der Ortsteil Stemmermühlen vom Beverstedter Gemeinderat vertreten.
Siehe auch: Beverstedt – Politik
Ortsvorsteher
Der Ortsvorsteher von Stemmermühlen/Kirchwistedt ist Wilfried Windhorst (CDU).[10]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Siehe auch: Liste der Baudenkmale in Beverstedt – Stemmermühlen/Kirchwistedt
Gut Stemmermühlen von 1901/02; Erstbesitzer der Bremer Kaufmann Gottlieb Rauch. Oberhalb des Ziegelsockels als massiver, neorenaissancistischer Putzbau mit Stufengiebel sowie Rund- und Spitzbogenzwillingsfenster.
Literatur
Hans Mindermann:Die Geschichte der Kirche zu Kirchwistedt. 1984 (o.J., als Manuskript vervielfältigt).
Hans Mindermann:Stemmermühlen 1935–1985, ein Rittergut im Wandel der Zeit. 1985, S.1 (o.J., als Manuskript vervielfältigt).
Eine Hufe ist ein altes deutsches Flächenmaß. Die Größe ist unterschiedlich – häufig waren es 16 bis 20ha. Man ging, je nach Bodengüte davon aus, dass eine Hufe Land eine Bauersfamilie ernähren konnte, deshalb nannte man den Hof dieser Größe einen Vollhof. Die Hufen waren meist lange Streifen Ackerlandes, die an der Dorfstraße – dort stand auch das Gehöft – begannen und sich dann bei 200m Breite 500m lang erstreckten. Durch Erbteilung wurden Vollhöfe geteilt zu Halbhöfen, Viertelsbauern usw. Durch Vererbung oder Verträge konnten Bauern auch mehrere Hufen haben – Zweihüfner, Dreihüfner usw. (vgl. „Hufe“ aus Gen-Wiki)
Hans Mindermann:Stemmermühlen 1935–1985, ein Rittergut im Wandel der Zeit. 1985, S.1 (o.J., als Manuskript vervielfältigt).
Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen:Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (=Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e.V.Band27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 19 ([Digitalisat (Memento vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431kB; abgerufen am 23.Oktober 2019]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.242.
Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Beverstedt, Landkreis Cuxhaven. In: Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds.GVBl.). Nr.5/2011. Hannover 17.Februar 2011, S.61, S. 3 (Digitalisat[PDF; 155kB; abgerufen am 1.Juni 2019]).
Friedrich Jansen:Statistisches Handbuch des Königreichs Hannover (=Statistische Handbücher für das Königreich Hannover). Helwing’sche Hofbuchhandlung, Celle 1824, S.578 (Digitalisatin der Google-Buchsuche [abgerufen am 28.Juni 2020]).
Friedrich W. Harseim, C. Schlüter:Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover (=Statistische Handbücher für das Königreich Hannover). Schlüter’sche Hofbuchdruckerei, Hannover 1848, S.149 (Digitalisatin der Google-Buchsuche [abgerufen am 28.Juni 2020]).
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