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Spangdahlem in der Eifel ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Speicher an.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Speicher
Höhe: 305 m ü. NHN
Fläche: 13,43 km2
Einwohner: 1005 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 75 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54529
Vorwahl: 06565
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 311
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstraße 36
54662 Speicher
Website: www.vg-speicher.de
Ortsbürgermeister: Alois Gerten
Lage der Ortsgemeinde Spangdahlem im Eifelkreis Bitburg-Prüm
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Karte

Geographie



Geographische Lage und Verkehr


Spangdahlem liegt etwa zehn Kilometer nordöstlich von Speicher. Die Gemeinde besteht aus den beiden Ortsteilen Spang und Dahlem und ist durch viele Ackerfelder und eine abwechslungsreiche Landschaft gekennzeichnet. Zu den beiden Ortsteilen gehören zudem die Wohnplätze Brandenmühle, Reiflingerhof und Scheuermühle.[2] Neben Spangdahlem befindet sich der US-Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem Air Base. Seit der Fertigstellung der A 60 im Jahr 2002 verfügt der Ort über einen Autobahnanschluss und ist auch verkehrsmäßig günstig über die B 50 zu erreichen.


Klima


Der Jahresniederschlag beträgt 779 Millimeter. Die Niederschläge liegen im mittleren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 58 Prozent der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der April, die meisten Niederschläge fallen im August. Im August fallen 1,6-mal mehr Niederschläge als im April. Die Niederschläge variieren kaum und sind sehr gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 7 Prozent der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.


Geschichte


Spangdahlem Air Base
Spangdahlem Air Base

Die Gegend um Spangdahlem war schon zur Römerzeit besiedelt. Im Weilbachtal zwischen Dahlem und dem Hof Gelsdorf bei Gransdorf wurden im Jahre 1844 Reste von Gebäuden aus der Römerzeit gefunden. Zudem wurden an insgesamt acht Örtlichkeiten rund um die Gemeinde Gräber der Römer entdeckt. Es handelt sich um drei Fundstellen nördlich von Spangdahlem mit nicht näher untersuchten römischen Gräbern, um zwei Grabhügel nordöstlich des Ortes in einem Waldgebiet, um römische Gräber südlich von Spangdahlem an der B 50, um römische Gräber nördlich der Gemeinde nahe der Nikolauskapelle sowie um ein Brandgräberfeld in der Nähe der beiden nordöstlich liegenden Grabhügel. Genauere Angaben liegen zu dem Gräberfeld an der Kapelle sowie zum Brandgräberfeld vor. Das Gräberfeld stammt aus der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. und wies unter den Beigaben vor allem Keramikfragmente auf (s. Hauptartikel).[3] Das Brandgräberfeld besteht aus zwei mit Steinplatten umstellten Grabgruben aus der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. Auch hier wurde 1924 Keramik geborgen. Zudem eine Fibel aus Emaillie.[4]

Die erste urkundliche Erwähnung für den Ortsteil Dahlem findet sich in einem Güterverzeichnis der Abtei Prüm aus dem Jahr 867. Der Ort wird darin „de uilla dalon“ genannt, später wird der Ort „Dahleim“ genannt (1220). Der Ortsteil Spang wird 1254 als „Spangen“ erstmals erwähnt. Die Brandenmühle findet 1181 ihre erste Erwähnung. Aus der Zeit des Mittelalters sind zudem zwei auf der Gemarkung liegende Gräberfelder überliefert. Zum einen südlich von Spangdahlem, zum anderen nördlich des Ortes an der Nikolauskapelle.

Bis zum Jahre 1794 gehörten Spang und Dahlem zum kurtrierischen Amt Kyllburg. Beide Ortschaften bildeten seit Jahrhunderten eine Gemeinde und wurden auch immer zusammen Spang-Dahlem genannt, auch, weil es in der näheren und weiteren Umgebung mehrere Orte mit dem Namen Dahlem gab bzw. gibt. Die Eiflia illustrata aus dem Jahre 1854 fand es für erwähnenswert, dass zu Spang-Dahlem jährlich zwei Kram- und Viehmärkte gehalten werden, der eine den zweiten Donnerstag nach Fronleichnam der andere am ersten Donnerstag nach Maria Himmelfahrt.

Während der Französischen Verwaltung war die Mairie Spang dem Kanton Kyllburg im Arrondissement Prüm im Saar-Departement zugeteilt.

Nach der Übernahme des Rheinlands durch die Preußen (1815) wurde 1816 in Spang eine Bürgermeisterei eingerichtet, die zum Kreis Wittlich im Regierungsbezirk Trier gehörte. Zur Bürgermeisterei Spang gehörten die Gemeinden Binsfeld, Dahlem und Spang. Später wurde der Sitz nach Binsfeld verlegt.

Anfang des 19. Jahrhunderts hatte Spang 566 Einwohner, die in 95 Häusern wohnten, Dahlem 309 Einwohner in 58 Häusern. Zu Dahlem gehörte noch die Brandmühle (Brandenmühle) und die Schleiermühle (Scheuermühle) mit jeweils elf Einwohnern.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Spangdahlem bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5][1]

JahrEinwohner
1815662
1835897
1871955
1905978
1939810
1950887
JahrEinwohner
19611.016
1970935
1987802
1997891
2005811
20201.005

Politik



Gemeinderat


Der Gemeinderat in Spangdahlem besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]


Bürgermeister


Alois Gerten wurde am 14. August 2019 Ortsbürgermeister von Spangdahlem.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 80,67 % für fünf Jahre gewählt worden.[8]

Gertens Vorgänger Klaus Rodens hatte das Amt von 1994 bis 2019 ausgeübt.[9]


Wappen


Wappen von Spangdahlem
Wappen von Spangdahlem
Blasonierung: „In Silber ein durchgehendes rotes Balkenkreuz, belegt mit blauem Herzschild, darin ein weißer Turm mit Anbau und schwarzem Turmkreuz und auf den Querbalkenenden aufgestecktem Kreuz.“[10]
Wappenbegründung: Bis um 1800 gehörten Spang und Dahlem im Amt Kyllburg zum Kurfürstentum Trier; darauf weist das kurtrierische Kreuz hin. Symbol der Gemeinsamkeit ist der auf dem Nikolausberg noch vorhandene Turm der ehemaligen gemeinsamen Pfarrkirche. Turm und Anbau sind mit dem charakteristischen Turmkreuz im Herzschild aufgenommen.

Kulturdenkmäler


In Spangdahlem befinden sich eine Anzahl unter Denkmalschutz stehender Kulturdenkmäler.[11]

Ortskern
Gemarkung

Persönlichkeiten




Commons: Spangdahlem – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 100 (PDF; 2,6 MB).
  3. Eintrag zu Römisches Gräberfeld, Spangdahlem in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier; abgerufen am 5. Mai 2022.
  4. Eintrag zu Römisches Brandgräberfeld, Spangdahlem in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier; abgerufen am 5. Mai 2022.
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  7. Das Jahr 2019 in der Verbandsgemeinde Speicher (Teil 2). August: Konstituierende Sitzung in Spangdahlem. In: Et Bletchen "Zwischen Kyll und Römermauer", Ausgabe 3/2020. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 6. Juni 2021.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Speicher, Verbandsgemeinde, letzte Ergebniszeile. Abgerufen am 6. Juni 2021.
  9. Klaus Rodens zum Beauftragten für deutsch-amerikanische Partnerschaft und Freundschaft gewählt. Verbandsgemeindeverwaltung Speicher, 3. September 2020, abgerufen am 6. Juni 2021.
  10. Wappen der OG Spangdahlem. Abgerufen am 25. März 2022.
  11. Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Eifelkreis Bitburg-Pruem, Seite 68 (PDF; 4,4 MB)

На других языках


- [de] Spangdahlem

[en] Spangdahlem

Spangdahlem is a municipality in the district of Bitburg-Prüm, in Rhineland-Palatinate, western Germany. It is part of the Verbandsgemeinde Speicher. The USAF Spangdahlem Air Base is nearby.

[ru] Шпангдалем

Спангдалем (нем. Spangdahlem, Шпангдалем) — коммуна в Германии, в земле Рейнланд-Пфальц.



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