Kriegerdenkmal vor Villa in SchillerslageLuftbild des Ortes
Geografie
Das Dorf Schillerslage liegt etwa auf halber Strecke zwischen den Stadtmitten Burgdorfs und Burgwedels.
Geschichte
Der Ort wurde erstmals 1264 als Scilderslage urkundlich erwähnt.[2] Das älteste Bauernhaus, ein Zweiständerhaus, stammt aus dem Jahr 1746.
Der bekannte Sprengelsche Posthof – ehemals Zollstation – wurde im Jahr 1784 errichtet.
Für das Jahr 2004 wurde Schillerslage zum „schönsten Dorf der Region Hannover“ erkoren.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1.März 1974 stattfand, wurde die zuvor selbständige Gemeinde Schillerslage in die Stadt Burgdorf eingegliedert.[3]
Der Ortsrat von Schillerslage setzt sich aus fünf Ratsmitgliedern folgender Parteien zusammen:[8]
CDU: 2 Sitze
WGS: 2 Sitze
FDP: 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahl 11.September 2016)
Ortsbürgermeister
Der Ortsbürgermeister ist Cord Reißer (CDU). Sein Stellvertreter ist Mario Gawlik (FDP).[8]
Wappen
Der Entwurf des Kommunalwappens von Schillerslage stammt von dem Heraldiker und Grafiker Alfred Brecht, der zahlreiche Wappen in der Region Hannover erschaffen hat. Die Genehmigung des Wappens wurde am 6.April 1967 durch den Regierungspräsidenten in Lüneburg erteilt.[9]
Wappen von Schillerslage
Blasonierung: „In Gold über zwei blauen Schlüsseln mit abgewendeten Bärten ein schreitender, rot-bewehrter, blauer Löwe.“[9]
Wappenbegründung: Seit dem 15.Jahrhundert gehörte die Gemeinde Schillerslage zum Herzogtum Lüneburg. Das von der Gemeinde angenomme Wappen lehnt sich deshalb stark an das der lüneburgischen Herzöge an. Diese Anlehnung kommt durch den goldenen Wappenschild und den schreitenden Löwen im oberen Teil des Wappens zum Ausdruck. Das Gebiet der Gemeinde war als Lehen an die Herren von Escherde vergeben, die ihrerseits zwei Schlüssel in ihrem Wappen führten. Die im vorliegenden Wappen im unteren Teil dargestellten Schlüssel sollen die Erinnerung an die wahrscheinlich ersten Gutsherren der Gemeinde Schillerslage wachhalten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Siehe auch: Liste der Baudenkmale in Burgdorf – Schillerslage
Überregionale Bedeutung hatte die ab 1784 in Schillerslage eingerichtete Poststation an der Amboßstraße10, bis der Postbetrieb 1860 aufgrund der zunehmenden Konkurrenz durch die neue Bahnstrecke Lehrte–Celle eingestellt wurde.
Naturdenkmale
Siehe auch: Liste der Naturdenkmale in Burgdorf – Schillerslage
Eine Eiche
Fotogalerie
Dreschefest
Landgasthaus Zum Grünen Jäger
Ortsblick
Friedhofskapelle
Alter Posthof
Naturdenkmal Eiche
Wirtschaft und Infrastruktur
Weit über die Grenzen hinaus bekannt geworden ist der Ort durch die Zucht der Hannoveraner-Pferde. In der Saison von Februar bis Juni stehen den Züchtern neun Hengste des Celler Landgestüts auf der Deckstelle in Schillerslage zur Verfügung. Schillerslage ist bei Pferdeliebhaber wegen seiner Reiterhöfe und Pferdepension bekannt. Die Reitgemeinschaft Schillerslage veranstaltet alle zwei Jahre ein großes Freiland-Turnier, das mit jeweils mehr als 1000 Pferden zu einem überregionalen Anziehungspunkt wird.[10]
Schillerslage ist durch die Bundesstraße 3, die früher mitten durch den Ort führte, mit Hannover und Celle verbunden. Durch eine Ortsumgehung ist der Ort vom Durchgangsverkehr entlastet. Im Zuge des Baus entstand um Schillerslage ein dichtes Wegenetz für Radfahrer und Fußgänger. Die Landesstraße383 verbindet außerdem mit Burgwedel in der einen und dem Stadtkern Burgdorfs in der anderen Richtung.
Söhne und Töchter des Ortes
Philipp Carl Sprengel (1787–1859), Agrarwissenschaftler, Posthaltersohn, mit den Erkenntnissen der Agrikulturchemie wollte er den Ackerbau „der höchsten Vollendung entgegen führen“, er gehörte u.a. zu den geistigen Wegbereitern der neuzeitlichen Landbauwissenschaft, er wurde auf dem örtlichen Posthof geboren, der als Begründer der Mineraltheorie gilt, wonach die dem Boden entzogenen Nährstoffe zu ersetzen sind
Hermann Johann Philipp Sprengel (1834–1906), Chemiker und Physiker
Literatur
Heinrich Heinecke, Günter Witzel, Matthias Blazek (Bearb.):Schillerslage – Chronik eines Lüneburger Dorfes. Hrsg.: Arbeitsgemeinschaft Schillerslage. Eigenverlag, Burgdorf 2005, DNB1002032512, OCLC724090296 (416S., eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche [abgerufen am 30.September 2021]).
Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.):Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1.Januar 1973, S.35, Landkreis Burgdorf (Digitalisat[PDF; 21,3MB; abgerufen am 30.September 2021]).
Uwe Ohainski, Jürgen Udolph:Die Ortsnamen des Landkreises Hannover und der Stadt Hannover (=Veröffentlichungen des Instituts für historische Landesforschung der Universität Göttingen. Band37). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 1998, ISBN 3-89534-230-0, S.394, S. 424 (593S., Digitalisat[PDF; 2,3MB; abgerufen am 30.September 2021]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.222.
Michael Rademacher:Landkreis Burgdorf.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900(Siehe unter: Nr.60).
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.):Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25.September 1956, für das Saarland 31.Dezember 1956). W.Kohlhammer, Stuttgart 1958, S.173 (Digitalisat).
Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.):Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1971 (Bevölkerungsstand: 27.Mai 1970, Gebietsstand 1.Januar 1971). W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1971, S.83 (Digitalisat).
Landkreis Hannover (Hrsg.): Wappenbuch Landkreis Hannover. Selbstverlag, Hannover 1985, S.98–99.
Matthias Blazek:50Jahre Reit- und Fahrverein St.Georg Burgdorf e.V., 1959–2009: ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens der Auestadt. Hrsg.: Reit- und Fahrverein St.Georg Burgdorf e.V. Eigenverlag, Burgdorf 2009, ISBN 3-00-027790-0 (64S., eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche [abgerufen am 30.September 2021]).
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