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Sahlkamp ([zaːlkamp] ) ist ein Stadtteil im Nordosten der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover und gehört zum Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide.

Sahlkamp
Stadt Hannover
Höhe: 53 m ü. NHN
Fläche: 3,14 km²
Einwohner: 14.318 (31. Dez. 2019)Statistische Auswertungen.
Bevölkerungsdichte: 4.560 Einwohner/km²
Postleitzahlen: 30179, 30657
Vorwahl: 0511
Karte
Karte
Lagekarte des Stadtteils Sahlkamp im Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide in Hannover
Epiphaniaskirche in Sahlkamp
Epiphaniaskirche in Sahlkamp
Epiphaniaskirche in Sahlkamp

Geschichte


Der Stadtteil Sahlkamp wurde erst im Laufe des 20. Jahrhunderts bebaut und war vorher eine flache unbesiedelte Heidelandschaft nördlich vor Hannover. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Teile dieser Landschaft den Bothfelder bzw. Klein-Buchholzer Bauern zugeteilt. Auch das Militär nutzte das Gelände zu Übungszwecken. Zunächst als Exerziergelände später als Truppenübungsplatz. Einige Jahre später schuf die Reichswehr hier einen Flugplatz, aus dem nach dem Ersten Weltkrieg der Flughafen Hannover-Vahrenwald entstand. Um 1910 wurde im Bereich der heutigen Leipziger und Dresdener Straße im Nachbarstadtteil Vahrenheide ein Zeppelinbahnhof als Standort von etwa zehn Heeresluftschiffen errichtet. Die Zeppelinhallen wurde 1917 wieder abgebaut, ihre Steine u. a. beim Bau der Kleingartenkolonie des heutigen Vereins List e.V. recycelt. Die in den späten 1960er Jahren abgerissene Kolonie Zeppelin erinnerte noch Jahre daran.[1]

Ab den 1920er Jahren gründeten sich entlang des Mittellandkanals und an den Holzwiesen Kleingartenkolonien und es entstanden die ersten Wohnhäuser im heutigen Märchenviertel. In den 1950er und 1960er Jahren kamen Einfamilienhausgebiete hinzu. Teilweise wurden die Kleingartenkolonien abgerissen, so die Kolonie Zeppelin und die Kolonie Heidegrün, und mit Einfamilien- und Reihenhäusern bebaut. Als eigenständiger Stadtteil entstand Sahlkamp in den frühen 1960er Jahren. Sahlkamp grenzt an die Stadtteile Isernhagen-Süd, die List, Bothfeld und Vahrenheide. Seit den 1970er Jahren gibt es an den Straßen Hägewiesen und General-Wever-Straße Hochhäuser. Durch eine hohe Anzahl von Sozialwohnungen südlich der Kugelfangtrift ist dort ein sozialer Brennpunkt entstanden.

Die militärische Nutzung der Freiherr-von-Fritsch-Kaserne an der General-Wever-Straße wurde Mitte des Jahres 2001 aufgegeben. Das Gelände wurde 2020 einer städtebaulich Nachnutzung zugeführt, die Baumaßnahmen zur Errichtung des Wohngebietes Gartenstadt-Nord[2] haben 2021 begonnen. Direkt an der General-Wever-Straße soll es Raum für einen Supermarkt, Flächen für Büros und Praxen und gegebenenfalls einige Kleingewerbe geben. Auf dem restlichen Gelände sollen Einzel-, Reihen- und Doppelhäuser sowie Geschossbauten entstehen. Es sind insgesamt 775 Wohneinheiten geplant.[3]


Verkehr


Sahlkamp wird von der Stadtbahnlinie 2 der ÜSTRA bedient. Die Haltestelle Bahnstrift liegt etwa in der Mitte des Stadtteils.

Linie Verlauf Takt
2 Alte Heide Bahnstrift Vahrenheider Markt – Niedersachsenring Hauptbahnhof  – Kröpcke Aegidientorplatz – Peiner Straße Laatzen/Eichstraße (Bahnhof)  Laatzen/aquaLaatzium – Laatzen/Ginsterweg Rethen 10 min (Alte Heide–Peiner Str werktags)
20 min (Peiner Str–Rethen werktags)
15 min (sonn-/feiertags)

Landschaftsschutzgebiet


Die Gebäude des Hannoverscher Aero-Club e.V.
Die Gebäude des Hannoverscher Aero-Club e.V.

Im nördlichen Bereich bis an die Bundesautobahn 2 befindet sich das ca. 60 Hektar große[4] Landschaftsschutzgebiet "Kugelfangtrift / Segelfluggelände" (LSG-HS 16). Innerhalb dieses Landschaftsschutzgebietes befinden sich auf mehreren Flächen nach § 30 Bundesnaturschutzgesetz[5] sieben besonders geschützte Biotope.[6] Das Gebiet entstand in den 1980er Jahren auf den Flächen eines Truppenübungsplatzes der ehemaligen Freiherr-von-Fritsch-Kaserne und dem ehemaligen Segelflugfeld des Hannoverschen Aero-Club e.V., der dort noch seine Gebäude besitzt und Modellflug veranstaltet. Das Gelände wird vom Tintengraben durchzogen, der in großen Teilen verrohrt vom Stadtteil List kommend nach Langenhagen als Flussgraben führt und schließlich in die Wietze mündet. Vom Landschaftsschutzgebiet führt eine Brücke für Fußgänger und Fahrradfahrer über die A 2 zum Silbersee.


Literatur




Commons: Sahlkamp (Hannover) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Simon Benne: 100 Jahre Zeppelinlandung in Hannover HAZ vom 2. Juli 2012, abgerufen am 27. Mai 2021.
  2. Conrad von Meding: Hunderte Bäume werden vor Beginn der Schonzeit gefällt HAZ vom 20. Februar 2019, abgerufen am 28. Mai 2021.
  3. Jennifer Schüller: Projekt "Gartenstadt Hannover-Nord" Kasernengelände weicht moderner Wohnanlage Allgemeine Bauzeitung vom 7. September 2020, abgerufen am 27. Mai 2021.
  4. Gemeinsames Amtsblatt für die Region Hannover und die Landeshauptstadt Hannover Sonderausgabe 2006 vom 28. Februar 2006, S. 65.
  5. BNatSchG, bis 1. März 2010 § 28a Nds. Naturschutzgesetz, NNatG.
  6. GB-HS: 3524/002



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