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Stöcken ([ʃtœkən] ) ist der 18. Stadtteil der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover, liegt im Nordwesten der Stadt und gehört zum 12. Stadtbezirk Herrenhausen-Stöcken. In Stöcken leben 13.002 Einwohner (31. Dezember 2019).[1]

Stöcken
Stadt Hannover
Höhe: 55 m ü. NHN
Fläche: 7,37 km²
Einwohner: 13.002 (31. Dez. 2019)
Bevölkerungsdichte: 1.764 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1907
Eingemeindet nach: Hannover
Postleitzahl: 30419
Vorwahl: 0511
Karte
Karte
Lagekarte des Stadtteils Stöcken im Stadtbezirk Herrenhausen-Stöcken in Hannover
Stadtfriedhof Stöcken
Stadtfriedhof Stöcken
Stadtfriedhof Stöcken

Lage


Anschlussstelle Hannover-Herrenhausen in Bau, 1991
Anschlussstelle Hannover-Herrenhausen in Bau, 1991

Stöcken liegt im Nordwesten von Hannover und grenzt an den Vororten Langenhagen, Garbsen und Seelze-Letter sowie an den Stadtteilen Ledeburg, Nordhafen, Leinhausen und Ahlem. Durch Stöcken fließen die Leine im Süden und der Mittellandkanal im Norden. Durch Stöcken führen zudem die A2 und die B6 (Westschnellweg).[2]


Geschichte


Freudenthalstraße in Stöcken
Freudenthalstraße in Stöcken

Entstanden aus einem kleinen Dorf nördlich von Hannover auf einer Leineterrasse, wurde Stöcken 1907 nach Hannover eingemeindet. Im Siebenjährigen Krieg wurde Stöcken 1757 von französischen Truppen besetzt. Bis in das 20. Jahrhundert war der Ort landwirtschaftlich geprägt. Mit Ausnahme der Ziegelei, die sich im Jahr 1890 ansiedelte, gab es keinerlei Industrie.

Continental AG Hannover Stöcken
Continental AG Hannover Stöcken

Erst nach der Eingemeindung konnte sich – bedingt durch den Bau von Mittellandkanal und der Hafenanlage Nordhafen – Industrie ansiedeln. Noch vor Beginn des Zweiten Weltkrieges siedelten sich die Industriebetriebe Varta und Continental an. In diesem Zusammenhang wurde das KZ Hannover-Stöcken als Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme errichtet, in dem Zwangsarbeiter unter unmenschlichen Bedingungen für die deutsche Rüstungsindustrie arbeiten mussten. Daran erinnert heute ein Mahnmal in Marienwerder.[2]


Entwicklung zum Industriestandort


Vor allem im Norden Stöckens haben sich viele Industrieunternehmen angesiedelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelte sich Continental an, 1955 kam das Volkswagenwerk Hannover dazu. In Hannover entstand auch der erste VW Bulli. Zudem hat sich auch Johnson Controls in Stöcken angesiedelt.[2]


Lüttje Lage


Der berühmteste Einwohner Stöckens war Cord Broyhan. Er erfand 1526 ein helles Bier. Das nach ihm benannte obergärige Broyhan-Bier verschaffte der Stadt Hannover einen beachtlichen wirtschaftlichen Aufschwung und eine bedeutende Stellung auf dem Gebiet der damaligen Braukunst. Aus der Sitte, das Broyhan-Bier zusammen mit Branntwein zu trinken, entstand die Lüttje Lage.


Wohnen und Leben


In dieser Zeit entstand auch das Ortsteilzentrum mit dem Stöckener Markt und dem Freizeitheim. Ein großer Teil Stöckens besteht aus drei- bis viergeschossiger Wohnbebauung mit großen Grünflächen, welche in der Nachkriegszeit entstanden sind. Zu den Straßen zählt Am Stöckener Bach. Einer der größten Friedhöfe Hannovers ist der Stadtfriedhof Stöcken. Im Stadtteil befinden sich die Feuer- und Rettungswache 2 der hannoverschen Berufsfeuerwehr. Die evangelisch-lutherische Corvinuskirche und die katholische St.-Christophorus-Kirche wurden 2012 bzw. 2019 geschlossen, so dass sich heute keine christliche Kirche mehr in Stöcken befindet. Allerdings gibt es zwei Moscheen, darunter die bekannte Sami-Moschee.[3]

Zum Stadtteil Stöcken gehört das Siedlungsgebiet Schwarze Heide, das als einziges Wohngebiet des Stadtbezirks nördlich der A 2 liegt. Hier sollen zusätzlich eventuell Wohnungen für bis zu 2000 Menschen entstehen.[4]


Verkehr


Das Zentrum von Stöcken wird von der Stadtbahnlinie 5 der ÜSTRA erschlossen. Die Linie 4 bedient den westlichen Rand des Stadtteils.

Linie Verlauf Takt
4 Garbsen – Auf der Horst – Marienwerder Lauckerthof Bahnhof Leinhausen  – Herrenhäuser Gärten – Leibniz-Universität – Königsworther Platz – Steintor – Kröpcke – Aegidientorplatz – Marienstraße – Kantplatz Bahnhof Karl-Wiechert-Allee  – Medizinische Hochschule – Roderbruch 10 min (werktags)
15 min (sonn-/feiertags)
5 Stöcken Bahnhof Leinhausen  – Herrenhäuser Gärten – Leibniz-Universität – Königsworther Platz – Steintor – Kröpcke – Aegidientorplatz – Marienstraße – Kantplatz – Tiergarten – Anderten 10 min (werktags)
15 min (sonn-/feiertags)

Demografie


Sami-Moschee in Stöcken
Sami-Moschee in Stöcken

In Stöcken leben viele ältere Menschen, wie überall am Stadtrand von Hannover. Dazu kommen einige Arbeiter von den vielen Industrieunternehmen. Etwa die Hälfte hat einen Migrationshintergrund.[1] 12,3 % sprechen Türkisch, gefolgt sind Polnisch und Arabisch.[1] Der Migrantenanteil ist damit überdurchschnittlich hoch, allerdings im Vergleich zu anderen Stadtteilen nicht außergewöhnlich. Die Arbeitslosenquote ist zwar leicht über dem Durchschnitt, allerdings kann man Stöcken nicht als sozialen Brennpunkt bezeichnen[1]. Es gibt keine christlichen Kirchen mehr in Stöcken, aber zwei Moscheen, darunter die Sami-Moschee.[3]


Sportvereine in Stöcken




Commons: Stöcken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Strukturdaten der Stadtteile und Stadtbezirke | Statistikstelle der Landeshauptstadt Hannover | Statistikstellen von Stadt und Region | Wahlen & Statistik | Politik | Leben in der Region Hannover | Hannover.de | Home - hannover.de. Abgerufen am 6. Januar 2021.
  2. Ein Stadtbezirk stellt sich vor | Meldungen | Stadtbezirk Herrenhausen-Stöcken | Stadtbezirksportale Hannover | Bürger-Service | Leben in der Region Hannover | Hannover.de | Home - hannover.de. Abgerufen am 30. November 2019.
  3. Hannover-Stöcken - Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland. Abgerufen am 30. November 2019.
  4. Verdoppelt ein Neubaugebiet die Schwarze Heide? Abgerufen am 30. November 2019.



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