Roppershain ist ein Stadtteil von Homberg (Efze) im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.
Roppershain Stadt Homberg (Efze) 51.0316419.352861220 | |
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Höhe: | 220 m ü. NHN |
Fläche: | 1,48 km²[1] |
Einwohner: | 202 (Okt. 2016)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 136 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 34576 |
Vorwahl: | 05682 |
![]() Roppershain | |
Roppershain, am Kreuzweg zwischen Homberg und Borken (Hessen) sowie Frielendorf und Wabern gelegen, bedeckt dort den Osthang des Jordanbaches. 225 m über dem Meeresspiegel hat man von hier den freien Blick nach allen Seiten, besonders in Richtung des Kasseler Beckens. Alte Bauernhöfe bestätigen die Fruchtbarkeit dieses Raumes und die dominierende Stellung der Landwirtschaft von alters her. In Roppershain leben heute rund 200 Einwohner.
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Roppershain erfolgte im Jahr 1238 unter dem Namen Ruprechteshagen in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Haina, in der sich Heinrich von Uttershausen (der Ältere) und seine Ehefrau Berta die ziegenhainischen Lehen des Grafen Gottfried III. von Reichenbach auf Ruprechteshagen vorbehielten.[1]
In historischen Dokumenten ist der Ort unter folgenden Ortsnamen belegt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1] Ruprechtishayn (1367), Rupershain (1398), Ruppershayn (1474) und Ruppershagen (1547). Lehen und Gerichtsbarkeit wechselten sehr oft bis zur Aufhebung der Adelsgerichte im Jahre 1820.
Ende des 14. Jahrhunderts war der Ort hessisches Lehen derer von Homberg. Ab 1427 verfügten die Erben von Baumbach und von Hornsberg über Roppershain. Der Homberger Bürger Goswin, die Kartause Eppenberg und die Herren Holzsadel, von Reckerod und von Lehrbach waren weitere Lehensinhaber. Ab 1475 gehörte Roppershain zum landgräflichen Amt Homberg.
Am 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Roppershain im Zuge der Gebietsreform in Hessen als Stadtteil der Stadt Homberg, Bezirk Kassel, heute Homberg (Efze), auf freiwilliger Basis eingegliedert.[3][4] Für Roppershain, wie für die in der Kreisstadt Homberg (Efze) eingegliederten ehemals selbständigen Gemeinden (Stadtteile), wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1575: | 11 Hausgesesse |
• 1742: | 17 Hausgesesse |
• 1747: | 16 Hausgesesse |
Roppershain: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2015 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 343 | |||
1840 | 390 | |||
1846 | 388 | |||
1852 | 332 | |||
1858 | 315 | |||
1864 | 356 | |||
1871 | 361 | |||
1875 | 350 | |||
1885 | 306 | |||
1895 | 342 | |||
1905 | 431 | |||
1910 | 351 | |||
1925 | 362 | |||
1939 | 198 | |||
1946 | 267 | |||
1950 | 264 | |||
1956 | 254 | |||
1961 | 231 | |||
1967 | 218 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 189 | |||
2015 | 196 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1]; Zensus 2011[6]; Stadt Homberg (Efze):[2] |
Da Roppershain zur Landgrafschaft Hessen und später zur Landgrafschaft Hessen-Kassel gehörte, war seine Bevölkerung lange Zeit ausschließlich protestantisch. 1861 waren alle Einwohner evangelisch-reformiert, 1885 alle evangelisch. Erst im 20. Jahrhundert zogen die ersten katholischen Bewohner hinzu, so dass 1961 neben den 202 (= 87,45 %) evangelischen auch 29 (= 12,55 %) katholische Einwohner im Dorf ansässig waren.[1]
• 1961: | Erwerbspersonen: 42 Land- und Forstwirtschaft, 47 Produzierendes Gewerbe, 10 Handel und Verkehr, 6 Dienstleistungen und Sonstiges.[1] |
Allmuthshausen mit Rückersfeld | Berge | Caßdorf | Dickershausen | Holzhausen | Hombergshausen mit Lengemannsau | Hülsa | Lembach | Lützelwig | Mardorf | Mörshausen | Mühlhausen | Relbehausen | Rodemann | Roppershain | Sondheim | Steindorf | Waßmuthshausen | Welferode | Wernswig