Roben bildet zusammen mit Rusitz und Steinbrücken den 11,82 km² großen Ortsteil Roben der Stadt Gera in Thüringen mit insgesamt 748 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2011).[1]
Roben Stadt Gera | |
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Höhe: | 308 m ü. NN |
Einwohner: | 235 (1. Jan. 2009) |
Eingemeindung: | 1. April 1994 |
Postleitzahl: | 07554 |
Vorwahl: | 036605 |
Dorfkirche |
Roben liegt auf einer Hochebene im Nordwesten der Stadt Gera an der Grenze zu Bad Köstritz im Landkreis Greiz.
Der Ort ist sorbischer Gründung. Dem Namen liegt wohl rob ‚Knecht‘ zugrunde (vgl. Rubitz); er bezeichnete also als *Robno eine „Siedlung von Hörigen“.[2] Die älteste bekannte urkundliche Erwähnung stammt von 1146 in einer Verbriefung des Sigibert von Robin, wohl Ritter auf der vormals im Ort bestehenden Burg, deren Überreste in Form von Wallanlagen noch heute neben dem Kirchengrund vorzufinden sind. Die Edlen von Roben sind für die Jahre 1146 bis 1196 und 1371 urkundlich belegbar. Im 16. Jahrhundert sind die Robener Ländereien teilweise für die Familie von Eichigkt in Langenberg und von Schauroth auf Steinbrücken verbrieft. Letztere erwirbt es 1609 vollständig. Das Vorwerk zu Roben wird 1690 zerschlagen, der Ort untersteht in der Folgezeit lehnsrechtlich Steinbrücken.
Mit Beginn der Reformation wird Roben Pfarr- und Schulort für die benachbarten Dörfer Rusitz und Steinbrücken.
Am 1. Juli 1950 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Rusitz und Steinbrücken eingegliedert. Im Jahr 1994 wurde Roben nach Gera eingemeindet.
St. Martin: ein eigener Förderverein ist in Zusammenarbeit mit der Kirchgemeinde Roben, der evangelisch-lutherischen Pfarrei Großaga-Roben, dem Kreiskirchenamt Gera und der Stadtverwaltung Gera bemüht, dringendst notwendige Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen anzubahnen.
Roben ist seit dem 1. April 1994 zur Stadt Gera eingemeindet. Seitdem bildet Roben zusammen mit Rusitz und Steinbrücken den Ortsteil Roben der Stadt Gera mit eigener Ortschaftsverfassung und Ortsteilrat (bis II/2009 Ortschaftsrat). Ortsteilbürgermeisterin ist seit 1994 Karin Conradi (CDU).
Jahr | 1827 | 1939 | 1864 | 2009 |
Einwohner[3] | 159 | 326 | 280 | 235 |
Der ÖPNV wird durch die RVG Regionalverkehr Gera/Land gesichert. Dabei ist der Ort mit der stündlich bedienten Ringlinie 228 an Gera angebunden.
Nächstgelegener Bahnhof ist Gera-Langenberg.
Den Mittelpunkt des dörflichen Lebens bilden der Feuerwehrverein, der auch das jährliche Maibaumsetzen sowie ein Straßenfest zum 3. Oktober ausrichtet. Ferner gibt es den Förderverein zur Erhaltung örtlicher historischer Denkmäler sowie das VW-Team Roben.
Die nächstgelegene Kindereinrichtung ist die
Zuständige Grundschule ist die
Nächstgelegene Regelschule ist die
1564–1569 wirkte der Vater des deutschen Komponisten Michael Praetorius (1571–1621) als Pfarrer in Roben. Zur gleichen Zeit besaß auch die Familie des berühmten Komponisten Heinrich Schütz (1585–1672) aus dem benachbarten Bad Köstritz Ländereien im Ort und der Komponist Johann Friedrich Fasch (1688–1758) verehelichte sich 1717 in Roben mit einer Tochter des damaligen Pfarrers Laurentius; bekanntester Nachfahre dieser Familie Laurentius ist der Naturforscher Alfred Brehm. Weiterhin hat der Indologe Richard Hauschild (1901–1970) seine Jugend in Roben verbracht.
Stadtteile: Bieblach | Debschwitz | Dürrenebersdorf | Ernsee | Kaimberg | Langengrobsdorf | Leumnitz | Lietzsch | Lusan | Pforten | Poris-Lengefeld | Röppisch mit Oberröppisch und Unterröppisch | Roschütz | Taubenpreskeln | Tinz | Zeulsdorf | Zschippern
Ortsteile: Aga (mit Großaga, Kleinaga, Lessen, Reichenbach und Seligenstädt) | Cretzschwitz/Söllmnitz (mit Lauenhain und Wernsdorf) | Falka (mit Großfalka, Kleinfalke, Wüstfalke, Niebra und Otticha) | Hain (mit Wachholderbaum) | Hermsdorf | Langenberg (mit Stublach) | Liebschwitz | Milbitz/Thieschitz/Rubitz | Naulitz | Roben (mit Rusitz und Steinbrücken) | Röpsen (mit Dorna und Negis) | Thränitz (mit Collis und Stern) | Trebnitz (mit Laasen) | Untermhaus | Weißig (mit Gorlitzsch und Schafpreskeln) | Westvororte (mit Frankenthal, Scheubengrobsdorf und Windischenbernsdorf) | Zwötzen