Wappen von Reinsdorf51.29972222222211.599722222222114
Höhe:
114mü.NN
Fläche:
7,57km²
Einwohner:
551(31.Dez. 2009)
Bevölkerungsdichte:
73 Einwohner/km²
Eingemeindung:
1.September 2010
Postleitzahl:
06642
Vorwahl:
034461
Karte
Lage von Reinsdorf in Nebra (Unstrut)
Dorfkirche
Geografie
Reinsdorf liegt an der Unstrut zwischen den Städten Halle (Saale) und Weimar.
Geschichte
Reinsdorf wurde im „Breviarium Sancti Lulli“ 786 als „Reginhardesdorf“ erstmals urkundlich erwähnt. 1112 entstand das Benediktinerkloster Reinsdorf, das nach der Reformation aufgelöst wurde. Das Bamberger Ministerialengeschlecht „von Reinsdorf“ hatte hier seinen Stammsitz. Die Klosterweihe fand 1135 durch den Bamberger Bischof Otto I. statt.
Der Ort birgt erhellende Stätten der deutschen Kulturgeschichte. So beispielsweise Relikte einer dreischiffigen Basilika mit Querhaus und Chor, die nach der Aufhebung des dazugehörigen Klosters von der Einwohnerschaft von Reinsdorf als Steinbruch genutzt wurde. Im Anschluss an die Jahre nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirchenruine zu einer Pfarrkirche neugestaltet und anno 1740 im barocken Stil restauriert.
Reinsdorf gehörte bis 1815 zum wettinischen, später kursächsischen Amt Freyburg.[1] Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam der Ort zu Preußen und wurde 1816 dem Kreis Querfurt im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem er bis 1944 gehörte.[2]
1994 wurde in der Nähe der Kirche die neue Unstrutbrücke für Fußgänger und der hier verlaufende Unstrut-Radweg eingeweiht. Dieses Amt übernahm der damalige Bundeskanzleramtsminister Friedrich Bohl.
Auf der gegenüberliegenden Nebraer Seite der Unstrut wurde anno 1999 die neugestaltete Anlegestelle für Boote und Paddelboote freigegeben.
Am 1. September 2010 wurde Reinsdorf nach Nebra (Unstrut) eingemeindet.[3]
Wappen
Das Wappen wurde am 21. Juni 1993 durch das Regierungspräsidium Halle genehmigt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Westlich des Ortes verläuft die Bundesstraße 250, die von Eckartsberga nach Querfurt führt.
Durch den Ort führt die Unstrutbahn, auf der stündlich Regionalbahnen von Abellio Rail Mitteldeutschland zwischen Naumburg (Saale) und Wangen verkehren. Der Bahnhof nordwestlich des Orts war seit der Inbetriebnahme nach dem Ort Vitzenburg benannt. Im Zuge der Sanierung der Bahnstrecke im Winter 2011/12 wurde ein neuer Haltepunkt Reinsdorf (b Nebra) direkt am Nordrand des Ortes errichtet.
Literatur
L.F. Hesse: Das ehemalige Kloster Reinsdorf, in: Thüringen und der Harz, Band 8, 1844
Louis Naumann: Was ist aus den Gütern des Klosters Reinsdorf geworden?, 1921
Georg Plath: Die Klosterkirche von Reinsdorf: Eine Festschrift zu der am 29. Oktober 1893 vollzogenen Einweihung, Verlag W. Schneider, 1893
Georg Plath: Ein Tympanon aus Kloster Reinsdorf, in: Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Alterthumskunde, Band 26–27, 1893, S. 409ff
Georg Plath: Die Glocken der Benediktinerabtei Reinsdorf, in: Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Alterthumskunde, Band 31, 1898, S. 300ff
Holger Kunde, Joachim Säckl: Das Benediktinerkloster Sankt Johannes Baptista in Reinsdorf und der Weinbau an der unteren Unstrut: von den Anfängen bis zur Gegenwart, Verlag Gemeinde Reinsdorf, 1998
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии