In einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis des Zehnten des Klosters Hersfeld werden der zehntpflichtige Ort Fizinburc und die gleichnamige Burg Vitzenburg im Friesenfeld erstmals urkundlich erwähnt. Ein gleichnamiges ritterliches Geschlecht „von Vitzenburg“ wird im 11. und 12. Jahrhundert erwähnt. Später nannten sich die Edlen Herren von Querfurt und die thüringischen Schenken von Vargula nach der Burg.
Vitzenburg und seine heutigen Gemeindeteile Liederstädt, Pretitz und Zingst gehörten bis 1815 zum wettinischen, später kursächsischen Amt Freyburg.[2] Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kamen sie zu Preußen und wurden 1816 dem Kreis Querfurt im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem sie bis 1944 gehörten.[3]
Bereits am 1. Januar 1929 erfolgte der Zusammenschluss des Gutsbezirkes Vitzenburg mit dem Hauptteil des Gutsbezirks Zingst und der Landgemeinde Pretitz zur Landgemeinde Vitzenburg-Pretitz.[4] Am 20. Juli 1950 wurde die Gemeinde Vitzenburg gebildet durch den Zusammenschluss der Gemeinden Vitzenburg-Pretitz und Liederstädt.[5]
Tourismus
Eingangstor zum Schloss Vitzenburg
In der Gemeinde befindet sich das gleichnamige Schloss Vitzenburg, welches für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist.
Seit 2006 verfügt der Ort zudem über einen Hochseilgarten.
Die Unstrut mit Rad- und Bootstourismus liegt ca. 1,5 Kilometer von der Gemeinde entfernt.
Verkehr
Die Gemeinde liegt ca. 1 Kilometer von der Bundesstraße 250 entfernt, welche die Städte Querfurt mit Nebra und Eckartsberga verbindet.
Im Nachbarort Reinsdorf befand sich bis zur Rekonstruktion der Strecke 2011/2012 der Bahnhof Vitzenburg an der Unstrutbahn. Nach Abschluss der Rekonstruktion wurde der Bahnhof aufgegeben und ein neuer Haltepunkt Reinsdorf etwa einen Kilometer weiter östlich eingerichtet, von dem man die Stadt Naumburg mit Zügen von Abellio Rail Mitteldeutschland erreichen kann. In der anderen Richtung verkehren die Züge nach Nebra beziehungsweise Wangen. Die in Vitzenburg abzweigende Bahnstrecke Röblingen am See–Vitzenburg wurde 2003 eingestellt.
Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.):Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID3766-7, S.310.
Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr.18, 5.August 1950, ZDB-ID511105-5, S.278 (PDF).
Literatur
Georg Plath: Die Vitzenburg und ihre Bewohner. In: Zeitschrift des Harzvereins für Geschichte und Alterthumskunde, 26 (1893), S. 302–373
Berent Schwineköper (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 11: Provinz Sachsen Anhalt (= Kröners Taschenausgabe. Band 314). 2., überarbeitete und ergänzte Auflage. Kröner, Stuttgart 1987, ISBN 3-520-31402-9.
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