Pracht ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Hamm (Sieg) an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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50.7630555555567.6575200 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Altenkirchen (Westerwald) | |
Verbandsgemeinde: | Hamm (Sieg) | |
Höhe: | 200 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,5 km2 | |
Einwohner: | 1462 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 266 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 57589 | |
Vorwahl: | 02682 | |
Kfz-Kennzeichen: | AK | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 32 091 | |
LOCODE: | DE PCT | |
Gemeindegliederung: | 7 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Lindenallee 2 57577 Hamm (Sieg) | |
Website: | www.hamm-sieg.de | |
Ortsbürgermeister: | Udo Seidler | |
Lage der Ortsgemeinde Pracht im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) | ||
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Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Pracht, Niederhausen, Wickhausen, Bitzbruch, Hassel, Heinrichshütte und Flemmershof.
Der Ort Pracht wird in Urkunden bereits um 1300 erwähnt.
Bis Mitte des 17. Jahrhunderts gehörte Pracht landesherrlich zur Grafschaft Sayn. Die Einwohner wurden nach der Einführung der Reformation in der Grafschaft Sayn erst lutherisch und später reformiert.[2] 1603 war die Prachter Mühle an Valentin Tyldes verlehnt.[3] Nach der Landesteilung der Grafschaft Sayn im 17. Jahrhundert gehörte Birkenbeul zur Grafschaft Sayn-Hachenburg.
Pracht bildete innerhalb des Kirchspiels Hamm einen „Sende“ genannten eigenen Verwaltungsbezirk, zu dem auch die Orte Bitzbruch, Hassel, Niederhausen und Wickhausen gehörten.[4] Die Grafschaft Sayn-Hachenburg war 1799 auf dem Erbweg an die Fürsten von Nassau-Weilburg gefallen. 1806 traten die beiden nassauischen Fürsten dem napoleonischen Rheinbund bei und Pracht zählte von 1806 an zum Herzogtum Nassau. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1814–1815) getroffenen Vereinbarungen wurde die Region an das Königreich Preußen abgetreten.[5]
Unter der preußischen Verwaltung wurde Pracht der Bürgermeisterei Hamm im neu errichten Kreis Altenkirchen im Regierungsbezirk Coblenz zugeordnet, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte.
Seit 1946 ist Pracht Teil des Landes Rheinland-Pfalz.
Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Pracht, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6]
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Der Gemeinderat in Pracht besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]
Ortsbürgermeister von Pracht ist Udo Seidler. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 78,56 % wiedergewählt.[8]
Im Ortsteil Wickhausen befindet sich der Bahnhaltepunkt „Hohegrete“ der Oberwesterwaldbahn (Kreuztal–Siegen–Betzdorf (Sieg)–Au (Sieg)–Altenkirchen (Westerwald)–Hachenburg–Nistertal/Bad Marienberg–Westerburg–Diez Ost–Limburg an der Lahn), welcher von den Nahverkehrszügen der Linie RB 90 der Westerwald-Sieg-Bahn der Hessischen Landesbahn (HLB) nach dem Rheinland-Pfalz-Takt in beide Richtungen angefahren wird, auch am Wochenende und an gesetzlichen Feiertagen. Auf dem Abschnitt Au–Altenkirchen besteht von Montag bis Freitag teilweise auch ein 30-Minuten-Takt.
Der Bahnhof Au (Sieg) ist mit dem Zug etwa vier Minuten entfernt. Dort besteht Anschluss zum Rhein-Sieg-Express (RE 9), welcher zwischen Aachen, Köln, Siegburg/Bonn und Au nach Siegen pendelt, zur S-Bahn der Linie 12 (Au–Siegburg–Troisdorf–Köln–Horrem–Düren) sowie zur Regionalbahn, welche zwischen Au und Dillenburg pendelt. An den Bahnhöfen Au und Altenkirchen befinden sich Park-and-Ride-Anlagen für PKW und Krafträder sowie in Altenkirchen auch eine Bike-and-Ride-Anlage für Fahrräder.
Der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein Sieg (VRS) ist als Übergangstarif aus der VRS Region in den Landkreis Altenkirchen anerkannt. Ebenso ist der Landkreis seit dem 1. Januar 2009 Mitglied im Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM). Daher kann man zu diesen beiden Tarifen sowie auch zum DB- bzw. HLB-Tarif zum Haltepunkt Hohegrete reisen.
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