Oberthal ist eine saarländische Gemeinde im Landkreis St. Wendel und liegt etwa 35 km nordöstlich von Saarbrücken. Mit knapp über 6000 Einwohnern ist Oberthal die kleinste Gemeinde des Saarlands.
Der Bostalsee ist wenige Kilometer von Oberthal entfernt.
Geographie
Mit dem Niedermoorgebiet Oberthaler Bruch besitzt die waldreiche Gemeinde seit Dezember 1984 eines der größten Naturschutzgebiete im Saarland.[2] Seit November 1983 besteht in der Nachbargemeinde Namborn im Ortsteil Namborn das Naturschutzgebiet „Weiherbruch und Rohrbachwiesen“ mit einer Größe von 19,68 ha, das sich auch auf Teile der Gemeinde Oberthal (Ortsteil Güdesweiler) erstreckt.[3] Ebenfalls hat das Wasserschutzgebiet „Rohrbacher Wiesen“ der Nachbargemeinde Namborn Auswirkungen auf das Gebiet der Gemeinde Oberthal (Ortsteil Güdesweiler).[4]
Durch den Ort fließt die Blies, eine ihrer Quellen befindet sich im Orletal im Ortsteil Gronig. Daher ist auch ein Teil der Gemeinde Oberthal durch eine Verordnung zum Schutz des Überschwemmungsgebietes an der Blies betroffen.[5]
Das gesamte Gemeindegebiet Oberthal liegt im Naturpark Saar-Hunsrück.[6]
Gemeindegliederung
Die Gemeinde gliedert sich in vier Ortsteile, Einwohnerzahlen (EW) mit Stand 1. Januar 2012:[7] und 31. Juli 2018:[8]
Die damals eigenständige Gemeinde Steinberg-Deckenhardt gehörte von 1920 bis 1935, ebenso wie zum Beispiel Freisen, Losheim, Nonnweiler, Wadern, Weiskirchen, Perl, Kirrberg und Bruchhof-Sanddorf, nicht zum Saargebiet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es am 1. Oktober 1946 in das Saarland eingegliedert (siehe auch Liste der 1946 vom Anschluss an das Saarland betroffenen Gemeinden).
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1974 wurden Gronig, Güdesweiler und Steinberg-Deckenhardt eingemeindet.[9]
Politik
Kommunalwahl 2019
Wahlbeteiligung: 74,6% (2014: 67,9%)
%
60
50
40
30
20
10
0
54,1%
38,6%
7,3%
CDU
SPD
Linke
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
%p
4
2
0
-2
-4
+0,1%p
−2,2%p
+2,1%p
CDU
SPD
Linke
Gemeinderat
Der Gemeinderat mit 27 Sitzen setzte sich nach der Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 wie folgt zusammen:
CDU
54,2%
(− 10,0)
15 Sitze
(− 3)
SPD
36,0%
(+ 3,6)
10 Sitze
(+ 1)
LINKE
6,1%
(neu)
1 Sitz
(+ 1)
GRÜNE
3,7%
(+ 0,3)
1 Sitz
(+ 1)
Der Gemeinderat mit 27 Sitzen setzt sich nach der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 folgendermaßen zusammen (mit Vergleichszahlen der Wahl 2014):[10]
Gemeinderat Oberthal 2014
Partei
CDU
SPD
LINKE
Sitze 2019
15
10
2
Sitze 2014
15
11
1
Bürgermeister
Bürgermeister der Gemeinde Oberthal: Stephan Rausch, CDU
Ortsvorsteher Ortsteil Oberthal: Reiner Burkholz, CDU
Ortsvorsteher Ortsteil Gronig: Björn Gebauer, SPD
Ortsvorsteher Ortsteil Güdesweiler: Timo Backes, CDU
Ortsvorsteher Ortsteil Steinberg-Deckenhardt: Inken Ruppenthal, SPD
Gemeindepartnerschaft
Zwischen Oberthal und Moyenmoutier im Département Vosges der französischen Region Grand Est besteht seit 1985 eine Gemeindepartnerschaft.[11]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Als sehenswert gelten die kleine Wildfrauhöhle, das Heimatmuseum Millpetersch-Haus und die Wallfahrtskapelle mit Gutem Brunnen im Ortsteil Güdesweiler, die Reste einer keltischen Ringwallanlage am Momberg im Ortsteil Gronig, eine Mineralienfundstätte (Rötel) am Leißberg sowie Bestandteile der überörtlichen Skulpturenstraße.
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Oberthal
Regelmäßige Veranstaltungen
Jedes Jahr am ersten Maiwochenende findet der Internationale Oberthaler Töpfer- und Keramikmarkt im Ortszentrum von Oberthal statt.
Sport
Die Herrenmannschaft der Kegelfreunde Oberthal e.V. ist deutscher Rekordmeister in der Ersten Bundesliga. Auch die Damen konnten den Titel mehrfach erringen.[12]
Söhne und Töchter der Gemeinde
Johann Becker (* 3. Juni 1902; † 1. Januar 1972), Arbeiter und KZ-Häftling
Werner Zeyer (* 25. Mai 1929; † 26. März 2000), CDU-Politiker, Ehemaliger Ministerpräsident des Saarlandes (1979–1985)
Helwin Peter (* 18. Juli 1941), SPD-Politiker
Karl Rauber (* 29. April 1952), CDU-Politiker
Dieter Dewes (* 19. Juli 1955), BDZ-Bundesvorsitzender
Hermann-Josef Scharf (* 8. April 1961), CDU-Politiker
Hans Kräber (Red.): Im St. Wendeler Land. Gemeinde Oberthal. Heimatkundliche Lesestoffe. Bd. 18. Kreissparkasse St. Wendel (Hg.), St. Wendel 1978/79
Hubert Bier • Johannes Naumann: Das Schloss Linden – Ein Beitrag zur Adels- und Kulturgeschichte des Westrichs. Verein für Geschichte und Heimatkunde Oberthal e.V. 2006
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.810.
Website der Kegelfreunde Oberthal (Mementodes Originals vom 15. Oktober 2008 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kegelfreunde-oberthal.de
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