Die Stadt liegt im Herzen des Naturparks Maas-Schwalm-Nette in direkter Nachbarschaft zu den Niederlanden und umfasst sechs Stadtteile, die als räumlich getrennte Siedlungsflächen (Ortschaften) bestehen. (Siehe dazu den Abschnitt Stadtgliederung.)
Ihren Namen verdankt die Gemeindefusion Nettetal dem Flüsschen Nette, das auf einer Länge von 12,25 Kilometern die Stadt durchfließt. Ausgedehnte Wald- und Heideflächen mit einem großen Wanderwegenetz machen die Stadt zu einem zentralen Erholungsort im Naturpark Maas-Schwalm-Nette.
Zu Nettetal gehören zwölf Seen mit einer Fläche von rund 179 Hektar (vergleiche: Nette-Seen, Krickenbecker Seen). Im Folgenden die Namen der Seen, gegliedert nach den Flüsschen, von denen sie gespeist werden (in Klammern die ungefähre Größe in Hektar):
Von der Nette gespeist
Kleiner Breyeller See (5,3)
Großer Breyeller See (9,2)
Nettebruch (13,2)
Windmühlenbruch (6)
Ferkensbruch (4,5)
Kleiner de Wittsee (4,5)
Großer de Wittsee (22,5)
Schrolik (15,5)
Poelvennsee (24,5)
An der Renne
Hinsbecker Bruch (37,5)
Glabbacher Bruch (36)
Vom Königsbach gespeist
Kälberweide (5)
Die relativ seen- und waldreiche Region ist ein Naherholungsgebiet für den Ballungsraum Rhein-Ruhr; dazu tragen auch die beiden staatlich anerkannten Erholungsorte Hinsbeck und Leuth bei. Nettetal hat als Claim den Begriff „Seenstadt“.[2] Früher gab es Strandbäder am Krickenbecker See und am Poelvenn; diese sind geschlossen.[3]
Die nächstgelegenen Möglichkeiten mit Badeaufsicht in einem See zu schwimmen, sind seitdem die „Blaue Lagune“ bei Herongen und der Heidweiher bei Amern.[4]
Nach der Hauptsatzung gliedert sich Nettetal in sechs „Bezirke“ genannte Ortschaften: „Das Stadtgebiet wird in folgende Bezirke eingeteilt: Breyell, Hinsbeck, Kaldenkirchen, Leuth, Lobberich und Schaag.“[5] Die beiden ehemaligen Städte Kaldenkirchen und Lobberich sowie die drei ehemaligen Gemeinden Breyell, Hinsbeck und Leuth bildeten die fünf ursprünglichen Ortschaften. Die jüngste Ortschaft Schaag im äußersten Süden Nettetals entstand 1995 aus einem Teil Breyells. Die Abgrenzung der heute sechs Bezirke untereinander wurde vom Stadtrat zuletzt am 8. Februar 2011 im Bereich der Stadtteilgrenze Hinsbeck/Lobberich abgeändert.[6]
Der Name geht auf das 1322 erstmals verschriftlichte Flüsschen Nette zurück, das wohl nach urgermanisch *nata-a (‚nass‘) benannt wurde.[8]
Die Stadt Nettetal entstand am 1. Januar 1970 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Leuth, Breyell und Hinsbeck sowie der Städte Kaldenkirchen und Lobberich. Kleinere Teile der ehemaligen Gemeinden Amern, Boisheim, Brüggen, Dülken, Grefrath und Süchteln kamen hinzu.[9]
Politik
Rat
Nach den Kommunalwahlen am 25. Mai 2014 und am 13. September 2020 setzte sich der Rat der Stadt folgendermaßen zusammen:
In der Wahlperiode 2014–2020 verließen die beiden Ratsmitglieder der AfD ihre Partei und bildeten seit 2018 die Blaue-Partei-Fraktion. Ein Mitglied verließ die ABN-Fraktion und schloss sich der AfD an. Zwei Ratsmitglieder waren damit fraktionslos.[11]
Bürgermeister
Zum Bürgermeister wurde 2020 in der Stichwahl Christian Küsters (Bündnis 90/Die Grünen) gewählt.[12] Sein Vorgänger Christian Wagner (CDU) amtierte seit 2004.[13]
Wappen und Banner
Banner der Stadt Nettetal
Wappen der ehem. Stadt Lobberich
Wappen der ehem. Stadt Kaldenkirchen
Wappen der ehem. Gemeinde Breyell
Wappen der ehem. Gemeinde Hinsbeck
Wappen der ehem. Gemeinde Leuth
Erkennungszeichen des Stadtbezirks Schaag
Da die Wappen der Ursprungsgemeinden nicht kombiniert werden konnten, wurde am 8. April 1971 ein neues Wappen eingeführt. Es stellt die Natur dar, welche die Region dominiert. Dies wird durch eine Seerose auf blauem Grund (Wasser) symbolisiert. In Blau eine silberne (weiße) Seerose mit goldenem (gelbem) Butzen, kreisförmig umgeben von fünf goldenen (gelben) Seerosenblättern. Die fünf Seerosenblätter stehen für die zur Stadt Nettetal zusammengeschlossenen Städte Kaldenkirchen und Lobberich sowie die Gemeinden Breyell, Hinsbeck und Leuth.
Das Banner der Stadt zeigt die Farbe Blau mit dem Stadtwappen ohne Schild etwas oberhalb der Mitte.[5]
Städtepartnerschaften
Nettetal unterhält offizielle Partnerschaften mit der französischen Gemeinde Caudebec-en-Caux, mit der polnischen Stadt Ełk (seit 1998) und mit dem britischen Verwaltungsbezirk Fenland. Eine „Städtefreundschaft“ pflegt Nettetal mit der sächsischen Stadt Rochlitz.[14]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Eingangsbereich der Sequoiafarm KaldenkirchenSchloss Krickenbeck um 1860, Sammlung Alexander Duncker
Umrahmt von den vier Krickenbecker Seen liegt das Schloss Krickenbeck, in dem heute eine Tagungsstätte untergebracht ist.
Der Radweg Fietsallee am Nordkanal verläuft durch den Ort.
Im Kaldenkirchener Grenzwald befinden sich das Naturschutzgebiet der Heidemoore, das Arboretum Sequoiafarm Kaldenkirchen sowie der geo-hydrologische Wassergarten.
Fliegerhorst Venlo-Herongen Venloer-Heide im Waldgebiet Leuth-Venlo, welches eine kleine Gedenkstätte am ehemaligen Flugfeld Venlo-Herongen beinhaltet. Im Umkreis kann man mehrere Ruinen von Flugzeughangars und die Freifläche des Flugfeldes besichtigen
Durch den Grenzwald führt der Premiumwanderweg „Galgenvenn“. Er wurde 2016 zum zweitschönsten Wanderweg Deutschlands gewählt.[15]
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Nettetal
Wirtschaft und Infrastruktur
Unternehmen
Städtisches Krankenhaus Nettetal
Bildung
Weiterführende Schulen
Werner-Jaeger-Gymnasium (Lobberich)
Gesamtschule Nettetal (Breyell)
Realschule Nettetal (Kaldenkirchen)
Comeniusschule (Hinsbeck)
Berufskolleg Rhein-Maas – Standort Lobberich
Städtische Hauptschule Lobberich (geschlossen im Sommer 2014)
Grundschulen
Katholische Grundschule Breyell
Gemeinschaftsgrundschule Breyell
Katholische Grundschule Hinsbeck
Gemeinschaftsgrundschule Kaldenkirchen
Katholische Grundschule Kaldenkirchen
Katholische Grundschule Leuth
Katholische Grundschule Lobberich
Gemeinschaftsgrundschule Lobberich
Hubertusgrundschule Schaag
Verkehr
Die Bundesautobahn 61 sowie der Maas-Wupper-Express mit Halt im Bahnhof Kaldenkirchen und im Bahnhof Breyell durchqueren Nettetal. Die Bundesstraßen 509 und 221 durchqueren ebenfalls das Stadtgebiet.
Persönlichkeiten
In Nettetal geboren
Gerhard Xylander (1555–1610), Priester und Domherr zu Köln
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