Münchehagen (früher teilweise auch Mönchehagen) ist ein Stadtteil der deutschen Stadt Rehburg-Loccum in Niedersachsen. Der Ort liegt an der Bundesstraße 441 zwischen Loccum und Bad Rehburg westlich des Steinhuder Meeres.
Münchehagen Stadt Rehburg-Loccum 52.4397222222229.185277777777880 | |
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Höhe: | 80 m |
Fläche: | 12,49 km² |
Einwohner: | 1951 (2019)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 156 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. März 1974 |
Postleitzahl: | 31547 |
Vorwahl: | 05037 |
Münchehagen war 1628–1654 von Hexenverfolgung betroffen: Neun Frauen gerieten in Hexenprozesse, sieben wurden verbrannt.[2]
Münchehagen schloss sich am 1. März 1974 als bis dahin eigenständige Gemeinde mit Rehburg, Bad Rehburg, Loccum und Winzlar zur Stadt Rehburg-Loccum zusammen.[3] In Rehburg befindet sich der Verwaltungssitz.
In der Ortsmitte befindet sich eine evangelisch-lutherische Kirche, zum Kirchenkreis Stolzenau-Loccum gehörend, siehe „Kultur und Sehenswürdigkeiten“.
Die katholische Liebfrauenkirche wurde 1967 errichtet. 2009 erfolgte ihre Profanierung. Die nächstgelegene katholische Kirche befindet sich heute 5 km entfernt in Rehburg.
Der Ortsrat, der Münchehagen vertritt, setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[4]
Ortsrat 2021 3
1
1
3 1 1
Insgesamt 5 Sitze
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Ortsbürgermeister ist Ralf Schulte (SPD).
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers aus dem Bundestagswahlkreis Nienburg II – Schaumburg lebt in Münchehagen.
Der Haltepunkt Münchehagen lag an der Bahnstrecke Stadthagen–Stolzenau.
Mehrere Kilometer südlich der Ortschaft liegt die 1983 stillgelegte Sonderabfalldeponie Münchehagen, die in den 1980er Jahren überregional bekannt geworden ist. Sie entstand Ende der 1960er Jahre durch Verfüllung von ehemaligen Tongruben. In der Deponie wurden ca. 350.000 m³ Sondermüll eingelagert, darunter giftige Stoffe wie das sogenannte Seveso Dioxin.