world.wikisort.org - Deutschland

Search / Calendar

Loiching ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Dingolfing-Landau
Höhe: 385 m ü. NHN
Fläche: 38,89 km2
Einwohner: 3735 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 96 Einwohner je km2
Postleitzahl: 84180
Vorwahlen: 08731, 08744, 08732, 08702
Kfz-Kennzeichen: DGF, LAN
Gemeindeschlüssel: 09 2 79 124
Gemeindegliederung: 46 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchplatz 4
84180 Loiching
Website: www.loiching.de
Erster Bürgermeister: Günter Schuster
Lage der Gemeinde Loiching im Landkreis Dingolfing-Landau
Karte
Karte
Die Gemeinde Loiching vor der Gebietsreform in Bayern im damaligen Landkreis Dingolfing (Grenzen von 1961, ohne Weigendorf)
Die Gemeinde Loiching vor der Gebietsreform in Bayern im damaligen Landkreis Dingolfing (Grenzen von 1961, ohne Weigendorf)
Piegendorf, Gemeindeteil von Loiching
Piegendorf, Gemeindeteil von Loiching

Geografie



Lage


Loiching liegt in der Region Landshut. Das Gemeindegebiet erstreckt sich vom Isartal im Norden mit Kronwieden nach Süden zu und reicht, sich auf zwei Täler verteilend, über ein vorwiegend land- und forstwirtschaftlich geprägtes Hügelland über den Ort Wendelskirchen fast bis zum nördlichen Höhenrücken des Vilstales.


Gemeindeteile


Die Gemeinde hat 46 Gemeindeteile:[2][3]


Gemarkungen


Es gibt die Gemarkungen Loiching und Weigendorf.

In der Gemarkung (ursprüngliche Gemeinde) Loiching liegen die Gemeindeteile Loiching, Bergham, Eßig, Feldkirchen, Gummeringerau, Kronwieden, Loichingerau, Loichingermoos, Oed, Wastlmühle. Die übrigen Gemeindeteile liegen in der Gemarkung (ehemaligen Gemeinde) Weigendorf.


Gewässer


Der Scheiblbach durchströmt einen großen Teil des Gemeindegebiets von seiner Quelle beim Weiler Pischelsdorf im Süden nordwärts bis zu seiner Mündung in die Isar unmittelbar östlich der Isarbrücke. Der Bach hat eine Länge von 6,7 km. Bis zur Mündung des Baiersdorfer Bachs etwas oberhalb von Weigendorf wird er auch Pischelsdorfer Bach genannt.

Nordwestlich des Gemeindeteils Kronwieden erstrecken sich die Weiher im Loichingermoos.


Geschichte


Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte am 25. August 885. Kaiser Karl III., genannt „der Dicke“, schenkte der Kapelle in Ötting den neunten Teil der Einkünfte aus 21 zum Königsgut gehörenden Ortschaften, darunter „Liuchingan“, Loiching. Die Streulage dieser Königsgüter lässt darauf schließen, dass ihre Größe nicht unerheblich gewesen sein dürfte. Vermutlich sind sie aus agilolfingischem Herzogsgut hervorgegangen.

Lange Zeit gehörte das heutige Gemeindegebiet zum Herrschaftsbereich der Grafen von Frontenhausen und fiel nach deren Aussterben 1226 als Erbe an die Bischöfe und das Domkapitel von Regensburg. Die weltliche Herrschaft kam 1386 an das Herzogtum Bayern. Loiching, Weigendorf und Höfen (ohne den zum Markt Teisbach gehörigen Teil Höfens) waren im herzoglichen und kurfürstlichen Bayern Obmannschaften des Amtes Teisbach im Landgericht Teisbach. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinden Loiching (aus den Obmannschaften Loiching und Höfen) und Weigendorf. Teile der früheren Gemeinde Weigendorf gehörten jedoch zu anderen Herrschaftsbereichen. Das Gebiet der ehemaligen Obmannschaft Höfen musste auf Anordnung der amerikanischen Militärregierung am 1. Januar 1946 an die Marktgemeinde Teisbach (Ortsteile Höfen (einschl. Neuhausen), Schönbühl und Gaubitzhausen) und an die Stadt Dingolfing (Ortsteil Grüblhof einschl. Rostmühle) abgetreten werden.

Die bis dahin selbstständigen Gemeinden Loiching und Weigendorf schlossen sich am 1. April 1971 freiwillig im Rahmen der Gemeindegebietsreform mit Sitz in Weigendorf zusammen.[4] In den Jahren 1978 und 1979 war die Gemeinde Loiching Teil der Verwaltungsgemeinschaft Niederviehbach mit Sitz in Niederviehbach. Diese wurde auf Betreiben der Gemeinde Loiching zum Stichtag 1. Januar 1980 aufgelöst. Der Sitz der Gemeinde Loiching ist seither im Dorf Loiching.[5]


Einwohnerentwicklung


Im Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 2896 auf 3590 um 694 Einwohner bzw. um 24 %.


Politik



Bürgermeister


Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2008 Günter Schuster (CSU).[6] Dieser wurde am 15. März 2020 ohne Gegenkandidat mit 93,2 % der Stimmen für weitere sechs Jahre gewählt.


Gemeinderat


Kommunalwahl 2020 Sitze:[7]

Die Wahlbeteiligung betrug 64,8 %. Gegenüber der Amtszeit 2014–2020 blieben CSU und FWG in der Anzahl der Sitze unverändert; die SPD musste einen Sitz an die neu kandidierenden Grünen abgeben.


Wappen


Wappen von Loiching
Wappen von Loiching
Blasonierung: „Durch einen oben dornenförmig, unten lappenförmig gestalteten silbernen Schrägbalken geteilt von Grün und Rot; oben ein schräger silberner Fisch, unten ein schräger silberner Schlüssel.“[8]

Dieses Wappen wird seit 1982 geführt.

Wappenbegründung: Der Kerbschnitt des Schrägbalkens und die Farben Rot und Silber sind aus dem Wappen der Grafen von Frontenhausen übernommen, die im Mittelalter die Herrschaft Teisbach innehatten, zu der das heutige Gemeindegebiet von Loiching gehörte. Über Bischof Konrad IV. von Regensburg, ein Graf von Frontenhausen, kam die Herrschaft Teisbach durch Erbschaft 1226 an das Hochstift Regensburg, dessen Wappenemblem, ein silberner Schrägbalken in Rot, ebenfalls im Loichinger Gemeindewappen erkennbar ist. Erst 1386 erwarben die bayerischen Herzöge das Gericht Teisbach. Fisch und Schlüssel, die Attribute des heiligen Petrus, sind aus dem Siegel des Regensburger Domkapitels hergeleitet und verweisen zugleich auf das Peter und Paul-Patrozinium der Pfarrkirche von Loiching. Der Fisch und die an Wellen erinnernde Gestaltung des Balkens symbolisieren auch die geografische Lage des Gemeindegebiets beiderseits der Isar.

Gemeindepartnerschaften



Kultur und Sehenswürdigkeiten



Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul


Pfarrkirche St. Peter und Paul, Ansicht von Osten
Pfarrkirche St. Peter und Paul, Ansicht von Osten
Pfarrkirche St. Peter und Paul, Gewölbefiguration
Pfarrkirche St. Peter und Paul, Gewölbefiguration
Pfarrhof, spätes 18. Jh.
Pfarrhof, spätes 18. Jh.

Die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Loiching ist ein stattlicher einschiffiger Bau, der in der Grundanlage aus der Zeit der Spätromanik stammt. Der Chor sowie das Langhausgewölbe und der Turm datieren um die Mitte des 15. Jh. Die Einrichtung der Kirche ist größtenteils barock. Beeindruckend ist der Hochaltar aus dem Jahr 1628, der die gesamte Höhe des Chorraums einnimmt und von zwei überlebensgroßen Statuen der beiden Kirchenpatrone flankiert wird. Die Bedeutung des stattlichen Pfarrhofs als ehemaliger Sommersitz des Regensburger Domkapitels ist noch heute erkennbar.


Kapelle Heimlichleiden


Nahe der Grenze zur Stadt Dingolfing befindet sich die frei stehende zum Ortsteil Oberteisbach gehörende Kapelle Heimlichleiden.


Bau- und Bodendenkmäler



Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft


1998 gab es nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 16, im produzierenden Gewerbe 183 und im Bereich Handel und Verkehr 151 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 104 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 1290. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 115 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2.344 ha, davon waren 2090 ha Ackerfläche und 247 ha Dauergrünfläche.


Bildung


Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtungen:


Ehrenbürger



Literatur




Commons: Loiching – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Loiching in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 24. September 2018.
  3. Gemeinde Loiching, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 23. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 447 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Werner Kohl: Die Entwicklung unserer Gemeinde 1971–1985. in: Gemeinde Loiching (Hrsg.): Festschrift zum 1100jährigen Jubiläum der Gemeinde Loiching (885–1985). Loiching 1985, S. 59–95
  6. Bürgermeister. Gemeinde Loiching, abgerufen am 9. September 2020.
  7. https://www.loiching.de/rathaus/gemeinderat/
  8. Eintrag zum Wappen von Loiching in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte

На других языках


- [de] Loiching

[en] Loiching

Loiching is a municipality in the district of Dingolfing-Landau in Bavaria in Germany.

[ru] Лойхинг

Лойхинг (нем. Loiching) — община в Германии, в Республике Бавария.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии