Der Landkreis Halberstadt war ein Landkreis im Westen des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Zum 1. Juli 2007 ging er im neuen Landkreis Harz auf. Nachbarkreise waren im Norden die niedersächsischen Landkreise Wolfenbüttel und Helmstedt sowie der Bördekreis, im Südosten der Landkreis Quedlinburg, im Süden der Landkreis Wernigerode und im Westen der niedersächsische Landkreis Goslar.
Dieser Artikel behandelt den preußischen Landkreis Halberstadt (1825–1932) und den Landkreis Halberstadt im Land Sachsen-Anhalt (1990–2007). Für den Kreis Halberstadt im Bezirk Magdeburg (1952–1990) siehe Kreis Halberstadt.
Wappen
Deutschlandkarte
p1
Basisdaten (Stand 2007)
Bestandszeitraum:
1990–2007
Bundesland:
Sachsen-Anhalt
Verwaltungssitz:
Halberstadt
Fläche:
664,92km2
Einwohner:
74.886(31.Dez.2006)
Bevölkerungsdichte:
113 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen:
HBS
Kreisschlüssel:
15357
Kreisgliederung:
21 Gemeinden
Adresse der Kreisverwaltung:
Friedrich-Ebert-Straße 42 38820 Halberstadt
Website:
landkreis-halberstadt.de
Landrat:
Henning Rühe(parteilos)
Lage des Landkreises Halberstadt in Sachsen-Anhalt
Karte
Geschichte
Preußen
Bei der Einteilung des Regierungsbezirks Magdeburg der preußischen Provinz Sachsen in Kreise wurde 1816 der Stadtkreis Halberstadt gebildet, der neben der Stadt Halberstadt die umliegenden Dörfer Emersleben, Groß Quenstedt, Harsleben, Klein Quenstedt, Sargstedt und Wehrstedt umfasste.
Zum 1. Januar 1825 wurde der Raum Halberstadt neugeordnet.[1] Es wurde ein vergrößerter Kreis Halberstadt gebildet, bestehend aus
dem bisherigen Stadtkreis Halberstadt
den Städten Derenburg, Hornburg und Osterwieck sowie den Dörfern Abbenrode, Berßel, Bühne, Danstedt, Deersheim, Göddeckenrode, Hoppenstedt, Isingerode, Langenstein, Lüttgenrode, Osterode, Rhoden, Rimbeck, Roklum, Schauen, Stötterlingen, Stötterlingenburg, Suderode, Veltheim und Wülperode des aufgelösten Kreises Osterwieck
Die Stadt Halberstadt schied 1891 als Stadtkreis aus dem Kreis aus. Der verbleibende Kreis hieß seitdem Landkreis Halberstadt. Er wurde bei der preußischen Kreisreform 1932 aufgelöst. Emersleben, Groß Quenstedt, Harsleben, Klein Quenstedt und Wehrstedt kamen zum Landkreis Oschersleben (Bode); alle übrigen Gemeinden zum Landkreis Wernigerode.[2]
Der Landkreis Halberstadt hatte am 1. Dezember 1910 39.392 Einwohner auf einer Fläche von 433km².[3]
Der Kreis Halberstadt in der DDR
→ Hauptartikel: Kreis Halberstadt
Zum 25. Juli 1952 wurde in der DDR ein neuer Kreis Halberstadt aus dem Stadtkreis Halberstadt und aus Teilen der Landkreise Oschersleben und Wernigerode gebildet. Der Kreis wurde dem Bezirk Magdeburg zugeordnet.
Der Landkreis Halberstadt in Sachsen-Anhalt
Nach der Wiedervereinigung gehörte der nun wieder als Landkreis Halberstadt bezeichnete Kreis zum Regierungsbezirk Magdeburg von Sachsen-Anhalt. Am 1. Juli 2007 ging er im Zuge der Kreisgebietsreform in Sachsen-Anhalt zusammen mit dem Landkreis Quedlinburg und dem Landkreis Wernigerode im Landkreis Harz auf.
Seit 1995 fanden im Landkreis Halberstadt viele Gebietsveränderungen statt.
Von den ursprünglich 7 Verwaltungsgemeinschaften bestanden bei der Auflösung des Landkreises noch 3 Verwaltungsgemeinschaften. In der gleichen Zeit verringerte sich die Anzahl der Gemeinden von 43 auf 21.
Änderungen bei Verwaltungsgemeinschaften
Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Halberstadt – Eingliederung von Sargstedt in die Verwaltungsgemeinschaft Harzvorland-Huy sowie Bildung der Einheitsgemeinde Halberstadt am 1. Januar 1997
Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Huy – Bildung der Einheitsgemeinde Huy aus den Mitgliedsgemeinden am 1. April 2002
Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Aue-Fallstein – Bildung der Einheitsgemeinde Aue-Fallstein aus den Mitgliedsgemeinden am 11. September 2003
Zusammenschluss der Verwaltungsgemeinschaft Osterwieck mit der Gemeinde Aue-Fallstein – Neubildung der Verwaltungsgemeinschaft Osterwieck-Fallstein am 1. Januar 2005
Zusammenschluss der Verwaltungsgemeinschaften Schwanebeck und Untere Bode – Neubildung der Verwaltungsgemeinschaft Bode-Holtemme am 1. Januar 2005
Änderungen auf Gemeindeebene
Eingemeindung von Emersleben nach Halberstadt am 1. Mai 1995
Eingemeindung von Klein Quenstedt nach Halberstadt am 1. Januar 1996
Eingemeindung von Rodersdorf nach Wegeleben am 1. Mai 2001
Namensänderung
Von Osterode zu Osterode am Fallstein am 1. Januar 1998.
Kfz-Kennzeichen
Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen HBS. Es wurde bis zum 30. Juni 2007 ausgegeben. Seit dem 27. November 2012 ist es zusammenhängend mit der Kennzeichenliberalisierung im Landkreis Harz erhältlich.
Christian Gottfried Daniel Stein:Handbuch der Geographie und Statistik des preußischen Staats. Vossische Buchhandlung, Berlin 1819, Der Regierungsbezirk Merseburg, S.333 (Digitalisat[abgerufen am 5.Mai 2016]).
Handbuch der Provinz Sachsen. Rubachsche Buchhandlung, Magdeburg 1843, Neustadt-Magdeburg, S.104 (Digitalisat[abgerufen am 6.Juni 2016]).
Königlich Statistisches Büro Preußen (Hrsg.):Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Sachsen. Verlag d. Königl. Statist. Bureaus, Berlin 1873 (Digitalisat[abgerufen am 5.Mai 2016]).
Michael Rademacher:Landkreis Halberstadt.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
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