Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Kruspis unter dem namen de Cruspin erfolgte im Jahr 1216, als der Abt des Reichsklosters Herfeld zwei Verwaltern einen Meierhof verpachtete.[1]Weitere Erwähnung folgenden unter den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung): Chrispin (1302), Cruspis (1494) und Crauspers (1534).
Bereits im 9. Jahrhundert errichteten Mönche des Klosters Hersfeld unter Mithilfe der Herren von Romrod hier ein Frauenkloster.
Auf deren Grundmauern wird eine Pfarrkirche errichtet, die 1483 erwähnt wurde.[3]
1835 wurde die Schule erbaut. 1939 hatte das Dorf 122 Einwohner. Das Dorfgemeinschaftshaus wurde 1968 errichtet.
Mit der Gebietsreform in Hessen verlor die Gemeinde Kruspis ihre Selbständigkeit und wurde zum 1. August 1972 kraft Landesgesetz zum Ortsteil der Großgemeinde Haunetal.[4][5] Für Kruspis wurde, wie für die übrigen bei der Gebietsreform nach Haunetal eingegliederten Gemeinden, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Staaten, in denen Kruspis lag, und deren Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][7]
vor 1803: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Fürstentum Hersfeld, Amt Hauneck
1803–1806: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Fürstentum Hersfeld, Amt Hauneck
1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Holzheim
ab 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hersfeld[9]
ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hersfeld
ab 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Hersfeld
ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
ab 1946: Amerikanische Besatzungszone, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Kruspis 93 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 12 Einwohner unter 18 Jahren, 31 zwischen 18 und 49, 27 zwischen 50 und 64 und 18 Einwohner waren älter.[10] Die Einwohner lebten in 39 Haushalten. Davon waren 9 Singlehaushalte, 9 Paare ohne Kinder und 15 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 9 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 24 Haushaltungen lebten keine Senioren.[10]
Einwohnerentwicklung
Kruspis: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2015
Jahr
Einwohner
1834
159
1840
221
1846
248
1852
239
1858
229
1864
213
1871
169
1875
187
1885
168
1895
169
1905
149
1910
149
1925
149
1939
122
1946
175
1950
177
1956
156
1961
134
1967
146
1970
133
1980
?
1990
?
2000
?
2011
93
2015
99
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: [1][2]; Zensus 2011[10]
Historische Religionszugehörigkeit
•1885:
167 evangelische (= 99,40%), ein katholischer (= 0,60%) Einwohner
•1961:
116 evangelische (= 86,57%), 16 katholische (= 11,94%) Einwohner
Sehenswürdigkeiten
Für die unter Denkmalschutz stehenden Objekt im Ort, siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Kruspis.
Literatur
Literatur über Kruspisnach Registernach GND In: Hessische Bibliographie
Suche nach Kruspis In: Archivportal-D der Deutschen Digitalen Bibliothek
Kruspis, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 23.November 2021). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Haushaltsplan 2016.In:Webauftritt.Gemeinde Haunetal,S.50,abgerufen im Oktober 2020.
Ortsteil Kruspis. In: Webauftritt der Gemeinde Haunetal. Abgerufen im Dezember 2021.
Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hersfeld und Rotenburg (GVBl. II 330-13) vom 11.Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr.17, S.217, §15 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 1,2MB]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.398.
Hauptsatzung.(PDF;52kB)§5.In:Webauftritt.Gemeinde Haunetal,abgerufen im März 2020.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.78f. (online bei Google Books).
Trennung zwischen Justiz, Landgericht Hersfeld und Verwaltung: Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S.75.
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