Kettig ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Weißenthurm an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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50.3980847.46154186 | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Mayen-Koblenz | |
Verbandsgemeinde: | Weißenthurm | |
Höhe: | 86 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,76 km2 | |
Einwohner: | 3411 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 440 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56220 | |
Vorwahl: | 02637 | |
Kfz-Kennzeichen: | MYK, MY | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 37 211 | |
LOCODE: | DE 82Y | |
Website: | www.gemeinde-kettig.de | |
Bürgermeister: | Peter Moskopp (CDU) | |
Lage der Ortsgemeinde Kettig im Landkreis Mayen-Koblenz | ||
Klimatisch günstig am Rand des Neuwieder Beckens gelegen, werden die landwirtschaftlichen Flächen der Gemeinde zunehmend von Sonderkulturen (insbesondere des naturnah bewirtschafteten Holunders) geprägt.
Kettig wird erstmals in einer schriftlichen Quelle als Ketichi im Gau Maifeld in einer Urkunde des Klosters Echternach aus dem zweiten Viertel des 10. Jahrhunderts erwähnt. Weitere Namensformen nach 1200 waren Ketge, Ketghe, Ketige und Kettich. Vom 13. bis 16. Jahrhundert hatte die Abtei St. Thomas Landbesitz und zinspflichtige Güter in Kettig.
Schwer getroffen wurde Kettig vom Dreißigjährigen Krieg. Von 128 Häusern, die aus dem Jahr 1563 überliefert sind, standen 1648 nur noch 85. Auch die Burg, die Kurfürst Werner von Falkenstein zwischen 1409 und 1419 hatte errichten lassen, war zerstört worden. Ähnlich hart traf der Zweite Weltkrieg Kettig: Bei einem Bombenangriff am 29. Dezember 1944 wurden 25 Wohnhäuser, 15 landwirtschaftliche Betriebsgebäude, 1 Industrieanlage, Schule und Kirche zerstört oder schwer beschädigt.[2] Der Krieg endete für Kettig am 8. März 1945, als der Ort von amerikanischen Einheiten des Combat Command B (CCB) der 4th Armored Division eingenommen wurde.[3]
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Kettig, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen: [1][4]
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Der Gemeinderat in Kettig besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[5]
Wahl | SPD | CDU | FDP | FWG | Gesamt |
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2019 | 3 | 10 | 1 | 6 | 20 Sitze |
2014 | 4 | 11 | 1 | 4 | 20 Sitze |
2009 | 8 | 6 | 2 | 4 | 20 Sitze |
2004 | 7 | 7 | 2 | 4 | 20 Sitze |
Ortsbürgermeister von Kettig ist Peter Moskopp (CDU). Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 76,35 % bestätigt.[6]
Blasonierung: „Geteilt, oben in Rot ein silberner, blau geständerter Adler, unten in Silber ein durchgehendes rotes Balkenkreuz.“ | |
Wappenbegründung: Das rote Kreuz erinnert an Kurtrier, zu dessen Amt Bergpflege Kettig gehörte. Der Adler ist dem Wappen der Ritter von Kettig entnommen, die ein Burghaus im Ort besaßen und deren Linie im 17. Jahrhundert ausstarb. Sie führten als Wappen in rotem Schild einen weißen Adler mit blauen Ständern. |
Das älteste Kultur- bzw. Baudenkmal in Kettig ist die 1988 unter Denkmalschutz gestellte Pfarrkirche St. Bartholomäus; sie wurde um 1470 erbaut.
Siehe Liste der Kulturdenkmäler in Kettig
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