Dieblich ist eine Ortsgemeinde und ein Wein- und Obstanbauort an der sogenannten Terrassenmosel im rheinland-pfälzischen Landkreis Mayen-Koblenz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel an, die ihren Verwaltungssitz in Kobern-Gondorf hat.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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50.3136111111117.468611111111172 | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Mayen-Koblenz | |
Verbandsgemeinde: | Rhein-Mosel | |
Höhe: | 72 m ü. NHN | |
Fläche: | 17,76 km2 | |
Einwohner: | 2609 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 147 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56332 | |
Vorwahl: | 02607 | |
Kfz-Kennzeichen: | MYK, MY | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 37 207 | |
LOCODE: | DE 82V | |
Gemeindegliederung: | 6 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Bahnhofstraße 44 56330 Kobern-Gondorf | |
Website: | www.dieblich.net | |
Ortsbürgermeister: | Christoph Jung (CDU) | |
Lage der Ortsgemeinde Dieblich im Landkreis Mayen-Koblenz | ||
Dieblich liegt am rechten Moselufer etwa 15 Kilometer von Koblenz und etwa 35 Kilometer von Cochem entfernt am Gleithang des Dieblicher Moselbogens. Nachbarorte sind moselaufwärts Niederfell und moselabwärts Lay, ein Stadtteil von Koblenz. Auf der anderen Moselseite liegt Kobern-Gondorf. An den Ortsteil Mariaroth grenzt die Gemeinde Waldesch.
Der Ortsteil Dieblich zieht sich über eine Länge von etwa 2 Kilometern am Moselufer entlang. Oberhalb auf dem von der Mosel umflossenen Berg liegt der Ortsteil Dieblich-Berg. Zur Gemeinde gehören weiterhin die Ortsteile Mariaroth und Naßheck, die geographisch bereits zum Hunsrück gehören, sowie die Wohnplätze Am Forsthaus, Bauhöfe, Kondertal, Kührerhof, Lohbuschhof, Silberberghof, Talwel, Gärtnerei Naßhecker Weg und Heidehof.[2]
Wie auch andere Gemeinden der Untermosel liegt Dieblich klimatisch begünstigt in einer der wärmsten Regionen Deutschlands.
Dieblich wurde erstmals unter dem Namen Divelich in einer Urkunde des Trierer Erzbischofs Theoderich II. vom 20. April 1231 erwähnt.
Im Trierer Feuerbuch von 1563 wird die Anzahl der Feuerstätten in der Gemeinde Dieblich mit 52 angegeben.
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Dieblich, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
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Der Gemeinderat in Dieblich besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bis 2019 gehörten dem Gemeinderat 16 Ratsmitglieder an.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[4]
Wahl | SPD | CDU | FWG | Gesamt |
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2019 | 3 | 10 | 7 | 20 Sitze |
2014 | 2 | 9 | 5 | 16 Sitze |
2009 | 2 | 9 | 5 | 16 Sitze |
2004 | 3 | 8 | 5 | 16 Sitze |
Christoph Jung (CDU) wurde am 8. November 2021 Ortsbürgermeister von Dieblich.[5] Bei der Direktwahl am 26. September 2021 war er mit einem Stimmenanteil von 73,8 % gewählt worden.[6]
Jungs Vorgänger Andreas Perscheid (CDU) hatte das Amt seit 2004 ausgeübt. Zuletzt bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 54,01 % eigentlich für weitere fünf Jahre als Ortsbürgermeister bestätigt.[7] Im Mai 2021 erklärte Perscheid jedoch, sein Amt zum 31. Oktober 2021 niederzulegen.[8]
Blasonierung: „Geteilt von Silber und Rot, oben ein durchgehendes (geschliffenes) rotes Balkenkreuz, unten eine silberne heraldische Rose ohne Kelchblätter mit goldenen Butzen, ein Blütenblatt nach unten weisend.“ | |
Wappenbegründung: Das rote Kreuz weist auf die Zugehörigkeit des Ortes auf Kurtrier hin (bis Ende des 18. Jahrhunderts), die weiße Rose auf das Rittergeschlecht derer von Dieblich, gen. von Mielen, die eine rote Rose in Silber führten (14. Jahrhundert). |
Inoffizielle Ortsteilwappen:
Dieblich unterhält Partnerschaften mit dem französischen Ort Marzy in Burgund und mit dem belgischen Ort Heers in der Region Flandern.
Dieblich ist eine Wein- und Obstbaugemeinde. Der Ort gehört zum „Weinbaubereich Burg Cochem“ im Anbaugebiet Mosel. Im Ort sind drei Weinbaubetriebe tätig, die bestockte Rebfläche beträgt 2 ha. Etwa 80 % des angebauten Weins sind Weißweinrebsorten (Stand 2010).[3]
Die einzige Dieblicher Weinlage (Dieblicher Heilgraben) liegt moselaufwärts des Ortes in Richtung Niederfell. Moselabwärts und auf dem Dieblicher Berg befinden sich Apfel-, Süßkirschen- und Pflaumenplantagen. Auf dem Dieblicher Berg werden auch Gemüse (unter anderem Spargel und Kürbisse) und Getreide angebaut.
Am rechten Moselufer entlang führt die B 49 Koblenz – Treis-Karden – Cochem durch den Ort. Über die B 411 besteht Anbindung an die A 61. Die Anschlussstelle Dieblich befindet sich in unmittelbarer Nähe der Moseltalbrücke, über die die A 61 in etwa 136 Meter Höhe die Mosel überspannt.
Eine regelmäßige Busverbindung besteht in Richtung Koblenz und Burgen.
Die Fährverbindung nach Kobern-Gondorf wurde in den 1970er Jahren eingestellt. Seit 1977 gibt es mit der Moselgoldbrücke eine Brückenverbindung zwischen Kobern-Gondorf und Niederfell.
Am Moselufer bei Dieblich findet man noch die äußerst seltene Würfelnatter, die im Wasser lebt. Das Moselufer wurde aus diesem Grunde vor einigen Jahren unter Naturschutz gestellt. Das Naturschutzgebiet erstreckt sich vom ehemaligen Fähranleger Dieblich bis zur Moselgoldbrücke, die Niederfell mit Kobern-Gondorf verbindet. Der Bereich des Fähranlegers wurde renaturiert. An der B 49 und auf dem Moselvorgelände aufgestellte Tafeln informieren über das Naturschutzgebiet.
In der Nähe von Dieblich betreibt der Südwestrundfunk einen Sender für UKW und Fernsehen, den Sender Koblenz (Dieblich-Naßheck). Als Antennenträger wird ein 280 Meter hoher abgespannter Stahlfachwerkmast verwendet.
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