Der Name Hohenhameln ist vermutlich zurückzuführen auf „Hoher Hagen“, was „mit einer hohen Hecke eingefriedetes Gelände“ bedeutet.
Am 1.März 1974 wurden im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen die bis zu diesem Zeitpunkt selbstständigen Gemeinden Bierbergen, Bründeln, Clauen, Equord, Harber (bis dahin im Landkreis Burgdorf), Hohenhameln, Mehrum, Ohlum, Rötzum, Soßmar und Stedum (inkl. Siedlung Bekum) zur neugeschaffenen Einheitsgemeinde Hohenhameln zusammengefasst.[2]
Nachdem die Gemeinde Bekum in den 1960er Jahren mit Stedum fusioniert worden war, verschwand deren Name für rund 50 Jahre von der politischen Landkarte. Seit der Gebietsreform der 1970er Jahre bildeten beide Dörfer die Ortschaft Stedum innerhalb der Gemeinde Hohenhameln. Erst zum 1. Januar 2016 wurde die Ortschaft in Stedum-Bekum umbenannt.[3]
Der Rat der Gemeinde Hohenhameln besteht aus 24Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 9001 und 10.000Einwohnern.[4] Die 24Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1.November 2021 und endet am 31.Oktober 2026.
Stimmberechtigt im Rat der Gemeinde ist außerdem der jeweilige hauptamtliche Bürgermeister.
Die Kommunalwahl 2021 ergab die folgende Sitzverteilung (Veränderung zur Kommunalwahl in Niedersachsen 2016):[5]
SPD: 11 Sitze (±0)
CDU: 7 Sitze (−1)
GRÜNE 2 Sitze (±0)
FDP: 3 Sitz (+1)
Parteilos 1 Sitz (±0)
Die Kommunalwahl 2016 ergab die folgende Sitzverteilung (Veränderung zur Kommunalwahl am 11.September 2011):[6]
SPD: 11 Sitze (±0)
CDU: 8 Sitze (−1)
GRÜNE 2 Sitze (±0)
FDP: 2 Sitz (+1)
Parteilos 1 Sitz (+1)
Kommunalwahl 2011:
SPD: 11 Sitze (−1)
CDU: 9 Sitze (±0)
GRÜNE 2 Sitze (±0)
FDP: 1 Sitz (±0)
LINKE: 1 Sitz (+1)
Bürgermeister
Hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Hohenhameln ist Uwe Semper (SPD). Bei der Bürgermeisterwahl am 26. September 2021 siegte er in der Stichwahl mit 54,4% gegen Anja Böttcher (CDU). Die Wahlbeteiligung lag bei 71%.[7] Semper trat seine Amtszeit am 1.November 2021 an.
Bis zum 30. November 2021 war der Hauptamtliche Bürgermeister der Gemeinde Hohenhameln Lutz Erwig (SPD). Bei der Bürgermeisterwahl am 25.Mai 2014 wurde er als Amtsinhaber mit 63,6% der Stimmen wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 60,1%.[8] Erwig trat seine letzte Amtszeit am 1.November 2014 an.
Wappen
Das Wappen der Gemeinde Hohenhameln zeigt in Gold einen doppelt behelmten Kirchturm mit Spitzenkreuzen auf Kugeln (Dorfkirchturm).[9]
Das Wappen von Hohenhameln ist angelehnt an die beiden Spitzen auf einem Turm der evangelischen Kirche in Hohenhameln.
Der Ortsrat, der den Ortsteil Hohenhameln der gleichnamigen Gemeinde vertritt, setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[10]
Ortsrat 2021
Insgesamt 9 Sitze
SPD: 4
Unabh.: 1
FDP: 1
CDU: 3
Gemeindepartnerschaften
Die Partnerstädte bzw. -gemeinden von Hohenhameln sind:
Polen Unisław in Polen
Niederlande Loppersum in den Niederlanden
Sachsen Brandis in Sachsen
Sachsen-Anhalt Verwaltungsgemeinschaft Kötzschau in Sachsen-Anhalt (bis zum 30.September 2006; zum 1.Oktober 2006 wurde die VG aufgelöst)
Sachsen-Anhalt Leuna und dessen Stadtteil Kötzschau in Sachsen-Anhalt[11]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Windmühle an der Harberstraße
Ortskern
Regenbogen über Hohenhameln
Der Handwerkerbaum steht auf dem Marktplatz und wird im Mai mit der Maikrone geschmückt.
Kapelle im Ortsteil Stedum
Bauwerke
Die evangelisch-lutherische St.-Laurentius-Kirche der Ortschaft Hohenhameln ist mit ihren zwei Turmspitzen das Wahr- und Wappenzeichen des Ortes und der Gemeinde Hohenhameln.
Die römisch-katholische St.-Laurentius-Kirche wurde 1913 geweiht.
Samstag vor dem ersten Advent: Hohenhamelner Adventsmeile
monatlich: Seniorenkino
Wirtschaft und Infrastruktur
Unternehmen
Im Hohenhamelner Ortsteil Clauen ist eine große und gleichzeitig eine der letzten Zuckerfabriken der Nordzucker AG ansässig. Zur Gemeinde Hohenhameln gehört auch das Kohlekraftwerk Mehrum. Im Ort Hohenhameln hatte das Traditionsunternehmen Steinbach seinen Hauptsitz. Es produzierte Holzgalanteriewaren (unter anderem Nussknacker, Räuchermännchen, Spieldosen etc.) für die Weihnachtszeit und andere Jahreszeiten in Handarbeit. Das verwendete Holz kam vorwiegend aus dem nahegelegenen Hämeler Wald, da sogenanntes Buntholz (Holz von Laubbäumen) bevorzugt wurde.[12] Im Oktober 2015 musste Steinbach Insolvenz anmelden.[13]
Im Ortsteil Stedum-Bekum befindet sich das Abfallentsorgungszentrum (AEZ) des Landkreises Peine mit Recyclinghof, Schadstoffzwischenlager, Sammelstelle für Elektro-Altgeräte sowie Rest- und Sperrmüllannahme.
Verkehr
Im Straßenverkehr besteht über Gemeindestraßen eine Anbindung an die in Ost-West-Richtung das Ortsgebiet durchlaufende Bundesstraße 65 sowie die Bundesstraße 494, die Hohenhameln mit Peine und Hildesheim verbindet
Der Schiffsverkehr des Mittellandkanales kann am Hafen Mehrum abgefertigt werden.
Persönlichkeiten
Carl Grote (1839–1907), Journalist, Zeichner, Illustrator, Holzstecher, Maler und Lithograf
Eberhard Stammer (1888–1966), Volkswirt und Diplomat, Politiker
Wilhelm Schrader (1914–2006), Volkswirt und Diplomat
Gert Lindemann (* 1947), Jurist und Politiker (CDU)
Hubertus Heil (* 1972), Politiker (SPD)
Dennis Rathkamp (* 1989), islamistischer Prediger
Literatur
Wilhelm Rake: Die Familien und Einwohner des evangelisch-lutherischen Kirchspiels Hohenhameln (Hohenhameln, Bekum, Ohlum, Rötzum) 1642 - 1900. Hannover: Niedersächsischer Landesverein für Familienkunde 2014
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.217.
Einzelergebnisse der Direktwahlen am 25. Mai 2014 in Niedersachsen (Mementodes Originals vom 3. März 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.landeswahlleiter.niedersachsen.de, abgerufen am 26.Dezember 2014
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