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Hinterschmiding ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Freyung-Grafenau
Verwaltungs­gemeinschaft: Hinterschmiding
Höhe: 737 m ü. NHN
Fläche: 21,03 km2
Einwohner: 2450 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 117 Einwohner je km2
Postleitzahl: 94146
Vorwahlen: 08551, 08550Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: FRG, GRA, WOS
Gemeindeschlüssel: 09 2 72 126
Gemeindegliederung: 11 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Dorfplatz 23
94146 Hinterschmiding
Website: www.hinterschmiding.de
Erster Bürgermeister: Fritz Raab[2] (ÜWG)
Lage der Gemeinde Hinterschmiding im Landkreis Freyung-Grafenau
KarteSankt Oswald
Karte
Hinterschmiding von Osten
Hinterschmiding von Osten
Kirche in Hinterschmiding
Kirche in Hinterschmiding
Herzogsreut von Süden
Herzogsreut von Süden
Das Rathaus von Hinterschmiding
Das Rathaus von Hinterschmiding

Geografie



Geografische Lage


Die Gemeinde liegt in der Region Donau-Wald im Bayerischen Wald westlich des 1167 Meter hohen Haidel. Die Ortschaft Hinterschmiding liegt vier Kilometer östlich von Freyung, zwölf Kilometer von der Grenze zu Tschechien, 28 km von der Grenze zu Österreich, 15 km nördlich von Waldkirchen und 38 km von Passau.


Gemeindegliederung


Es gibt elf Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]

Es gibt die Gemarkungen Herzogsreut und Hinterschmiding.


Nachbargemeinden



Geschichte



Bis zur Gemeindegründung


Das Dorf im ehemaligen Hochstift Passau wurde um 1400 erstmals erwähnt. Es lag am sogenannten Goldenen Steig, auf dem Salz vom Donauhafen in Passau in Richtung Böhmen transportiert wurde. Dies fand Eingang in das Gemeindewappen, auf dem ein weißes Pferd, beladen mit einem goldenen Salzsack zu sehen ist. 1803 wurde es mit dem größten Teil des hochstiftlichen Gebietes zugunsten Ferdinands von Toskana säkularisiert; es fiel erst 1805 mit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg an Bayern. 1818 wurde Hinterschmiding eine politische Gemeinde, erhielt durch freie Wahl Bürgermeister und Gemeindevertreter.


20. Jahrhundert


1936 wurde der Ort zur Kirchengemeinde erhoben. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand in der Gemeinde ein amerikanisches Kriegsgefangenenlager, das sogenannte Camp Sonndorf. Nach 1945 kamen viele Heimatvertriebene nach Hinterschmiding. 1969 bis 1970 entstand die heutige Pfarrkirche, die alte Kirche aus dem Jahr 1927 wurde abgerissen.


Eingemeindungen


Am 1. Januar 1978 wurde im Rahmen der Gebietsreform die Gemeinde Herzogsreut nach Hinterschmiding eingemeindet.[5]


Einwohnerentwicklung


Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2174 auf 2443 um 269 Einwohner bzw. um 12,4 %.


Politik



Gemeinderat


Die Gemeinderatswahlen seit 2014 ergaben folgende Stimmenanteile und Sitzverteilungen:

Partei/Liste 2020[6] 2014
% Sitze % Sitze
Überparteiliche Wählergemeinschaft (ÜWG) 40,28 6 34,83 5
CSU 34,23 5 34,62 5
Freie Wählergemeinschaft Herzogsreut (FWG) 25,49 3 30,55 4

Bürgermeister


Berufsmäßiger erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2014 Fritz Raab (Überparteiliche Wählergemeinschaft).[2] Er wurde 2020 mit 55,38 % der Stimmen im Amt bestätigt.[7]


Wappen


Wappen von Hinterschmiding
Wappen von Hinterschmiding
Blasonierung: „In Rot ein schreitendes, mit goldenem Salzsack bepacktes silbernes Pferd, darunter in gestürztem goldenen Hufeisen ein gestürzter goldener Schmiedehammer.“[8]

Dieses Wappen wird seit 1958 geführt.

Wappenbegründung: Mit Hufeisen und Schmiedehammer zeigt das Wappen eine sowohl für den Namen als auch für die Geschichte der Gemeinde redende Figurenkombination. Hinterschmiding entwickelte sich aus einer Waldschmiede, in der die Salzfuhrleute ihre Pferde beschlagen ließen. Noch um 1920 waren Reste der alten Schmiede erhalten. Das Pferd mit dem goldenen Salzsack versinnbildlicht den wirtschaftlich wichtigen, vor allem im 16. und 17. Jahrhundert florierenden Salzhandel von Passau über den sog. Goldenen Steig nach Böhmen. Die Hauptfarben des Wappens, Silber und Rot, verweisen auf die Landesherrschaft des Hochstifts Passau bis zur Säkularisation 1803.

Partnerschaften



Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft


Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 23, im produzierenden Gewerbe 1806 und im Bereich Handel und Verkehr 935 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 479 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 4056. Im verarbeitenden Gewerbe gab es drei Betriebe, im Bauhauptgewerbe zehn Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 99 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1753 ha, davon waren 1370 ha Ackerfläche und 378 ha Dauergrünfläche.


Bildung


Im Jahr 2007 gab es folgende Einrichtungen:


Kultur


In Hinterschmiding wird das kulturelle Leben in vielerlei Form gepflegt, ob Bildende Kunst, Literatur oder Musik, es ist für jeden etwas dabei, speziell die Partnerschaft mit dem Chor der Universität Ostrava bringt immer wieder Höhepunkte im musikalischen Bereich.


Söhne und Töchter der Gemeinde



Baudenkmäler



Bodendenkmäler



Literatur




Commons: Hinterschmiding – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Bürgermeister/Oberbürgermeister in kreisangehörigen Gemeinden (Stand: 01.05.2020). (xlsx) Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 12. Juni 2020.
  3. Gemeinde Hinterschmiding in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 9. September 2017.
  4. Gemeinde Hinterschmiding, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 24. Dezember 2021.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 628.
  6. Gemeinderatswahl – Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Hinterschmiding – Gesamtergebnis. Abgerufen am 23. November 2020.
  7. Bürgermeisterwahl – Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Hinterschmiding – Gesamtergebnis. Abgerufen am 23. November 2020.
  8. Eintrag zum Wappen von Hinterschmiding in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  9. Siehe private Website über die frühere deutsche Gemeinde Bölten: http://members.aon.at/boelten

На других языках


- [de] Hinterschmiding

[en] Hinterschmiding

Hinterschmiding is a municipality in the district of Freyung-Grafenau in Bavaria in Germany. Populated places within the municipality include Vorderschmiding.

[ru] Хинтершмидинг

Хинтершмидинг (нем. Hinterschmiding) — община в Германии, в Республике Бавария.



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