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Hennenhof ist ein Ortsteil der Stadt Velburg im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.

Hennenhof
Stadt Velburg
Höhe: 522 m ü. NHN
Einwohner: 4 (25. Mai 1987)
Postleitzahl: 92355
Vorwahl: 09182

Geographische Lage


Der Ort liegt ca. 1,5 km nördlich des ehemaligen Gemeindesitzes Günching im Oberpfälzer Jura der Frankischen Alb auf circa 522 m ü. NHN in freier Flur, unmittelbar vor dem Talabfall zur Schwarzen Laber hin. Südöstlich steigt das Gimpelholz bis auf 559 m ü. NHN an.

Hennenhof ist nur 100 m von der Autobahn A 3 entfernt, die nächste Auffahrt ist die AS 92 b (Neumarkt Ost). Von Günching, von Krondorf und von Ollertshof aus führen Ortsverbindungsstraßen nach Hennenhof.


Geschichte


Der Ort ist als „Hewnesperg“ erstmals um 1400/10 in einem Zinsbuch der Herrschaft Helfenberg aufgeführt. In dem um 1500 angelegten Zinsbuch erscheint die Ansiedelung als „Honeßperg“ mit dem Untertan Schaller.[1] 1622 hat sich der Hofname zu „Hünersperg“ gewandelt, 1772 zu „Hienersberg“.[2] Am Ende des Alten Reiches, um 1800, sitzt auf dem Hof als nach wie vor Helfenbergisches Anwesen – der Größe nach ein Halbhof – der Untertan Stoll.[3]

Im Königreich Bayern wurde der Hennenhof Teil des neu gegründeten Steuerdistrikts Günching im Landgericht Parsberg. Mit dem zweiten Gemeindeedikt von 1818 entstand daraus die Ruralgemeinde Günching; die Kinder gingen zur Schule nach Dietkirchen, wo der Lehrer gleichzeitig Mesner war.[4] Die Gemeinde und damit auch der Hennenhof wurden am 1. Mai 1978 nach Velburg eingemeindet.


Einwohnerzahlen


Der Hof hatte


Ortsnamendeutung


Ältere Nennungen sind „Hegenenhof“, d. i. „umhegter Hof“, und „Hengersberg“, d. i. „Hof am Abhang“.[13]


Kirchliche Verhältnisse


Hennenhof gehört seit altersher zur katholischen Pfarrei Dietkirchen im Bistum Eichstätt. Unter Pfalz-Neuburg wurde die Pfarrei 1540 der Reformation unterworfen; die Rekatholisierung erfolgte im November 1626. Den jeweiligen Glaubenswechsel mussten alle Untertanen, auch der Hintersasse vom Hennenhof, vollziehen.[14]


Baudenkmal


Das Haus Nr. 1, ein Wohnstallhaus mit Putzbänderung, stammt aus dem 18./19. Jahrhundert; es galt um 1985 als Baudenkmal.[15] 2020 ist es in der Denkmalliste nicht erfasst.


Sage


Der Hennenhof soll so heißen, weil er „nach dem verheerenden Glaubenskriege (dem Dreißigjährigen Krieg) für den Preis einiger Hennen erworben wurde.“[16]


Literatur



Einzelnachweise


  1. Jehle, S. 321, 325
  2. Jehle, S. 336, 494
  3. Jehle, S. 494
  4. Jehle, S. 533, 550; Buchner I, S. 169 f.
  5. Th. D. Popp (Hg.): Matrikel des Bissthumes Eichstätt, Eichstätt: Ph. Brönner, 1836, S. 50
  6. Joseph Heyberger: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon, München 1867, Sp. 795
  7. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 978, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  8. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 901 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 909 (Digitalisat).
  10. Buchner I, S. 171
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 780 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 261 (Digitalisat).
  13. L[eonhard] Graf: Helfenberg. Die Burg und Herrschaft am Faden der Geschichte der Oberpfalz. [Lengenfeld] 1875, S. 191
  14. Graf, S. 191; Buchner I, S. 169, 171
  15. Sixtus Lampl und Otto Braasch: Denkmäler in Bayern, Band III: Oberpfalz. Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler, München: R. Oldenbourg Verlag, 1986, S. 162
  16. Graf, S. 192



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