world.wikisort.org - Deutschland

Search / Calendar

Hemmenhofen ist ein Ortsteil der Gemeinde Gaienhofen im Landkreis Konstanz in Baden-Württemberg.

Hemmenhofen
Gemeinde Gaienhofen
Ehemaliges Gemeindewappen von Hemmenhofen
Ehemaliges Gemeindewappen von Hemmenhofen
Höhe: 410 m ü. NHN
Fläche: 3,01 km²[1]
Einwohner: 478 (1970)[2]
Bevölkerungsdichte: 159 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Oktober 1974
Postleitzahl: 78343
Vorwahl: 07735
Hemmenhofen am Untersee
Hemmenhofen am Untersee
Hemmenhofen am Untersee

Geographische Lage


Der Ort liegt am nördlichen Ufer des Untersees, dem westlichen Teil des Bodensees, im Süden der Halbinsel Höri.


Geschichte


Hemmenhofen wurde als Hemminhovun[3] erstmals im Jahr 882 in einem Güterverzeichnis des Klosters St. Gallen urkundlich erwähnt. Es wird jedoch vermutet, dass die Siedlung seit dem 7. Jahrhundert bestand.[3]

Im 12. Jahrhundert gelangte der Ort in den Besitz des Klosters Allerheiligen in Schaffhausen (Erwähnung im Güterverzeichnis 1150). Im Jahr 1282 erwarb ihn das Zisterzienserinnenkloster Feldbach in Steckborn, auf der dem Ort gegenüberliegenden Seite des Untersees im heutigen Schweizer Kanton Thurgau.[4]

Im Jahr 1804 wurde Hemmenhofen, das zuvor eine schweizerische Exklave bildete, dem Haus Habsburg einverleibt. 1806 kam es an Württemberg und 1810 an das Großherzogtum Baden.[5]

In den 1930er und 1940er Jahren wurde Hemmenhofen zum Rückzugsort bedeutender, von den Nationalsozialisten als „entartet“ diffamierter Künstler. Maler wie Max Ackermann, Curth Georg Becker, Otto Dix, Erich Heckel, Walter Herzger und Helmuth Macke lebten und arbeiteten hier.

Hemmenhofens Status als selbstständige Gemeinde endete am 1. Oktober 1974 mit der Eingemeindung in die heutige Gemeinde Gaienhofen.

Heute verfügt das einstige Fischerdorf über das größte Bettenangebot in der Gemeinde Gaienhofen.[6] In Hemmenhofen befindet sich die Außenstelle des Landesamts für Denkmalpflege, das die Ausgrabungen der Pfahlbausiedlungen von Hornstaad-Hörnle erforscht, die seit 2011 als Teil der prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen auf der Liste der UNESCO Welterbestätten stehen.[7]


Sehenswürdigkeiten


Kirche St. Agatha und St. Katharina in Hemmenhofen
Kirche St. Agatha und St. Katharina in Hemmenhofen
Anlegestelle Hemmenhofen am Untersee

Persönlichkeiten




Commons: Hemmenhofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Gemeindegebiet Hemmenhofen, leograph-bw.de, Landesarchiv Baden-Württemberg, abgerufen am 10. April 2018
  2. Bevölkerungsentwicklung Hemmenhofen, leograph-bw.de, Landesarchiv Baden-Württemberg, abgerufen am 10. April 2018
  3. leo-bw.de, Landesarchiv Baden-Württemberg, abgerufen am 10. April 2018
  4. Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Kreises Konstanz. In: Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden, Band 1, Mohr, Freiburg i. Br. 1887, S. 72
  5. Gesellschaft von Gelehrten und Vaterlandsfreunden (Hrsg.): Universal-Lexikon vom Grossherzogthum Baden, 2. Ausgabe, Macklot, Karlsruhe 1847, S. 542
  6. Hemmenhofen auf der Webseite der Gemeinde Gaienhofen, abgerufen am 10. April 2018
  7. Pfahlbauten in Baden-Württemberg auf der Webseite des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, abgerufen am 10. April 2018
  8. Museum Haus Dix auf der Webseite der Gemeinde Gaienhofen, abgerufen am 10. April 2018
  9. Kirche St. Agatha und St. Katharina auf der Webseite der Gemeinde Gaienhofen, abgerufen am 10. April 2018



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии