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Großburgwedel (niederdeutsch Groten Boorwee) ist die größte Ortschaft und Verwaltungssitz der Stadt Burgwedel in der niedersächsischen Region Hannover.

Großburgwedel
Groten Boorwee (niederdeutsch)Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname
Stadt Burgwedel
Wappen von Großburgwedel
Wappen von Großburgwedel
Höhe: 61 m ü. NHN
Fläche: 21,63 km²[1]
Einwohner: 9658 (1. Jul. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 447 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 30938
Vorwahl: 05139
Großburgwedel (Niedersachsen)
Großburgwedel (Niedersachsen)

Lage von Großburgwedel in Niedersachsen

Alte Schule von 1907
Alte Schule von 1907
Alte Schule von 1907

Geschichte


Im Mittelalter bildete Großburgwedel zusammen mit Kleinburgwedel, Oldhorst, Neuwarmbüchen und Fuhrberg das Kirchspiel Burgwedel. Die Kirchenbücher sind ab 1661 erhalten. Bis 1974 gehörten alle diese Orte zum Landkreis Burgdorf. Nördlich der Kirche stand die schon im Spätmittelalter abgerissene Burg Burgwedel.


Eingemeindungen


Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1. März 1974 stattfand, verlor die Gemeinde Großburgwedel ihre politische Selbständigkeit und wurde eine Ortschaft der neuen Gemeinde Burgwedel.[2]


Einwohnerentwicklung


Jahr188519101925193319391950195619611970197320072020
Einwohner117513091566153117353616342037055494673710.3069658
Quelle[3][4][3][5][6][7][1]

Religion


Die evangelische St.-Petri-Kirche, nach der die Kirchengemeinde benannt ist, ist eine teils romanische, teils gotische Kirche, die vermutlich um 1200 erbaut wurde. Die St.-Petri-Gemeinde ist eine Gemeinde der evangelischen Landeskirche Hannover. Diese unterhält neben der Kirche und dem Gemeindehaus auch das Pfarrhaus und den Gemeindekindergarten im Mitteldorf. Außerdem ist Großburgwedel Sitz des Kirchenkreisamtes Burgdorfer Land, das für die Kirchenkreise Burgdorf und Burgwedel-Langenhagen zuständig ist.

Die katholische St.-Paulus-Pfarrgemeinde gehört zum Dekanat Hannover. Ihr sechseckiges Kirchengebäude am Mennegarten wurde am 5. Februar 1966 vom Hildesheimer Bischof Heinrich Maria Janssen auf das Patronat des Apostels Paulus geweiht.

Die Neuapostolische Kirche befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur St.-Paulus-Kirche im Wohngebiet Osterwiesen.

Unter dem Namen „Freistil“ existiert seit Herbst 2005 auch eine evangelische Freikirche.


Politik



Ortsrat


Der Ortsrat von Großburgwedel setzt sich aus neun Ratsmitgliedern (zwei Ratsfrauen und sieben Ratsherren) folgender Parteien zusammen:[8]

(Stand: Kommunalwahl 11. September 2016)


Ortsbürgermeister


Ortsbürgermeister von Großburgwedel ist Rolf Fortmüller (CDU). Sein Stellvertreter ist Jürgen Ocker (CDU).[8]


Wappen


Der Entwurf des Kommunalwappens von Großburgwedel stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Gustav Völker, der zahlreiche Wappen in der Region Hannover erschaffen hat. Das Wappen wurde am 1. Juni 1955 durch den Niedersächsischen Minister des Innern verliehen.[9]

Wappen von Großburgwedel
Wappen von Großburgwedel
Blasonierung: „Durch Zinnenschnitt geteilt, oben in Gold mit drei roten Herzen, ein schreitender rotbewehrter, blauer Löwe. Unten in Rot fünf silberne Windmühlen in der Stellung (3 : 2).“[9]
Wappenbegründung: Großburgwedel war jahrhundertelang Zubehör und zeitweise Mittelpunkt der Grafschaft Burgwedel, einer Freigrafschaft, die als Vorläuferin der späteren Amtsvogtei Burgwedel aufzufassen ist und bis ins 19. Jahrhundert hinein für die freien Bauern dieses Gebietes gewisse Sonderrechte festgehalten hat. Als Zeichen der Freigrafschaft ist, ähnlich wie bei den 14 Gemeinden des „Großen Freien“ im Südteil des Kreises Burgdorf, ein Löwe in das Wappen übernommen. Nach alten Beschreibungen hatte Großburgwedel um 1800 nicht weniger als fünf Windmühlen.[10]

Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke


In Großburgwedel befinden sich das Rathaus der Stadt Burgwedel und andere Einrichtungen der Stadt wie zum Beispiel die Bücherei, ein Krankenhaus der Region Hannover, der Bauhof und das Freibad.


Naturdenkmale



Fotogalerie



Wirtschaft und Infrastruktur


Rossmann-Zentrale
Rossmann-Zentrale

Unternehmen


Großburgwedel ist der Sitz der Drogeriekette Rossmann, der Firma KIND Hörgeräte und des Herstellers von Back- und Lebensmitteldekorationsartikeln Pickerd. Außerdem befindet sich in Großburgwedel eine Filiale der Möbelkette IKEA. Im Großburgwedeler Gewerbegebiet finden sich unter anderem auch Niederlassungen von Fiege Logistics, Biotec und Steinlen GmbH. Nahe der Autobahnauffahrt findet sich ein McDonald’s.


Bildung


Das Gymnasium Großburgwedel, welches aus der allgemeinen Oberschule entstand, hat eine lange Geschichte, in welcher es ebenfalls manchmal die Räumlichkeiten gewechselt hat: Nach dem Zweiten Weltkrieg zog es zunächst in die damalige Volksschule, in welcher heute die Grundschule Großburgwedel ist. Aufgrund von großer Platznot wurde der Neubau am jetzigen Standort gebaut, der am 12. Mai 1965 eröffnet wurde. Bald mussten wegen weiterhin wachsenden Schülerzahlen auch Räumlichkeiten von Real- und Hauptschule (s. u.) genutzt werden. In den 70er Jahren war es mit knapp 1900 Schülerinnen und Schülern das größte Gymnasium in Niedersachsen.[11]

In direkter Nachbarschaft befinden sich auch die ehemalige Real- und Hauptschule, welche von den unteren Jahrgängen beginnend bis zum Jahrgang 2016/17 in eine Oberschule umgewandelt wird; ab diesem Jahrgang wird die Oberschule zu einer IGS.[12] 1972 waren dort die Räumlichkeiten fertiggestellt, mussten jedoch teilweise an das Gymnasium (s. o.) übertragen worden. Nachdem im Gebäude die nun abgeschaffte Orientierungsstufe Platz fand, sind zurzeit wieder Klassen des Gymnasiums im Gebäude untergebracht.[13] Ferner befindet sich auch die Albert-Schweitzer-Schule mit dem Schwerpunkt Lernen als Förderschule am Schulzentrum.


Verkehr


Großburgwedel hat eine Anschlussstelle (54) an der Bundesautobahn 7, die westlich am Ort vorbeiführt. Durch den Ort verlaufen die Landesstraßen L 381 und L 383. Zwischen L 383 und L 381, L 381 und Kreisstraße K 113 sowie zwischen K 113 und L 383 befinden sich Ortsumgehungen.

Großburgwedel liegt an der Bahnstrecke Hannover–Celle und wird stündlich von Zügen der Metronom Eisenbahngesellschaft bedient. Die bereits 1913 begonnene Strecke von Langenhagen an der Heidebahn nach Celle, auch „Hasenbahn“ genannt, wurde erst am 15. Mai 1938 eröffnet. Seitdem war das Führen der Züge Hamburg–Süddeutschland ohne den Umweg über Lehrte und Kopfmachen in Hannover möglich. Seit dem 2. November 1964 war die Strecke zweigleisig befahrbar.[14] Bis 1956 fuhr außerdem die Linie 17 der Straßenbahn Hannover bis nach Großburgwedel.


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter des Ortes



Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen



Literatur




Commons: Großburgwedel – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Großburgwedel – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Zahlen, Daten, Fakten. In: Webseite Stadt Burgwedel. 1. Juli 2020, abgerufen am 25. März 2021.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 221.
  3. Michael Rademacher: Landkreis Burgdorf. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org. (Siehe unter: Nr. 24).
  4. Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Burgdorf. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 14. März 2021, abgerufen am 30. März 2021.
  5. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 172 (Digitalisat).
  6. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1971 (Bevölkerungsstand: 27. Mai 1970, Gebietsstand 1. Januar 1971). W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1971, S. 82 (Digitalisat).
  7. Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 35, Landkreis Burgdorf (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 6. Juli 2020]).
  8. Ortsrat Großburgwedel. In: Webseite Stadt Burgwedel. Abgerufen am 15. Juli 2017.
  9. Landkreis Hannover (Hrsg.): Wappenbuch des Landkreises Hannover: 100 Jahre Landkreis Hannover. Selbstverlag, Hannover 1985, OCLC 256065728, S. 112–113 (543 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 26. Februar 2022]).
  10. Urban Friedrich Christoph Manecke: Topographisch-historische Beschreibungen der Städte, Ämter und adeligen Gerichte im Fürstentum Lüneburg. Band 2. Capaun-Karlowa Verlag, Celle 1858, S. 303.
  11. Geschichte des Gymnasiums Großburgwedel. In: Webseite der Schule. Abgerufen am 24. April 2018.
  12. Martin Lauber: IGS in Burgwedel kommt ab August 2016. In: Webseite Hannoversche Allgemeine Zeitung. 13. Dezember 2015, abgerufen am 24. April 2018.
  13. Oberschule Burgwedel. (Nicht mehr online verfügbar.) In: obs-burgwedel.de. Archiviert vom Original am 2. April 2015; abgerufen am 6. Juli 2020.
  14. Matthias Blazek, Wolfgang Evers: Bau der Reichsbahnlinie Celle-Langenhagen. „Hasenbahn“ wurde vor 35 Jahren zweigleisig/Der größte Teil der Strecke verläuft schnurgerade – Erster Weltkrieg setzte den Bauarbeiten ein vorläufiges Ende. In: Sachsenspiegel Nr. 21 und 22. Cellesche Zeitung, 29. Mai und 5. Juni 1999.
  15. Informationen über Marcel Bertram. In: marcel-bertram.de. Abgerufen am 24. April 2018.

На других языках


- [de] Großburgwedel

[en] Großburgwedel

Großburgwedel is a village northeast of Hanover, Lower Saxony, Germany. Formerly an independent municipality, it is part of the town Burgwedel since 1974. Großburgwedel is home to the town hall of Burgwedel and other town institutions such as the library, a hospital for the region of Hanover. It also has a grammar school, secondary school, secondary modern school and special needs school, as well as a builder's yard and open air swimming pool.



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