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Equarhofen (umgangssprachlich: Äkmerhoufa[3]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Simmershofen im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).

Equarhofen
Gemeinde Simmershofen
Höhe: 317 m ü. NHN
Fläche: 8,47 km²[1]
Einwohner: 276 (25. Mai 1987)[2]
Bevölkerungsdichte: 33 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 97215
Vorwahl: 09848
die evangelisch-lutherische Kirche St. Kilian (2012)
die evangelisch-lutherische Kirche St. Kilian (2012)
die evangelisch-lutherische Kirche St. Kilian (2012)

Geographie


Durch das Pfarrdorf fließt die Steinach. Im Ort münden – von Süden kommend – der Höllbach und – von Nordosten kommend – der Wallmersbach in die Steinach. Unweit westlich verläuft die Landesgrenze zu Baden-Württemberg. Die Kreisstraße NEA 49/K 2875 führt nach Hohlach (2,8 km nordöstlich) bzw. nach Frauental (1,9 km westlich). Die Kreisstraße NEA 47/K 2876 führt nach Auernhofen zur Staatsstraße 2256 (3,5 km nördlich). Gemeindeverbindungsstraßen verlaufen nach Freudenbach (2,7 km südwestlich), nach Großharbach zur Kreisstraße AN 31 (3,6 km südöstlich) und nach Neustett ebenfalls zur AN 31 (4,3 km südlich).[4]


Geschichte


In einer Urkunde von 1103 wurde ein „Meginwart de Eckebruck“ genannt. Dies ist zugleich die erste Erwähnung des Ortes. 1119 wurde der Ort „Ekkeburgehoven“ genannt, 1608 erstmals „Eckquarhouen“. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist Eckeburg, der Personenname des Siedlungsgründers.[5]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Equarhofen 45 Anwesen. Das Hochgericht übte das ansbachische Oberamt Uffenheim aus. Das Kasten- und Stadtvogteiamt Uffenheim war Grundherr von 36 Anwesen.[6][7] Von 1797 bis 1808 unterstand Equarhofen dem preußischen Justiz- und Kammeramt Uffenheim.

1806 kam der Ort an das Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde der Steuerdistrikt Equarhofen gebildet, zu der Grubenmühle gehörte.[8] Wenig später entstand die Ruralgemeinde Equarhofen, zu der Bollenmühle und Grubenmühle gehörten. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Uffenheim zugeordnet.[9] Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 8,469 km².[1] Am 1. Juli 1972 wurde Equarhofen im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Simmershofen eingegliedert.[10]


Einwohnerentwicklung


Jahr 1818184018521855186118671871187518801885189018951900190519101919192519331939194619501952196119701987
Einwohner 311323342341368366364369382381362374354357359351346336339548541470341297276
Häuser[11] 606268706872797568
Quelle [8][12][13][13][14][13][15][13][13][16][13][13][17][13][13][13][18][13][13][13][19][13][1][20][2]

Baudenkmäler


Es gibt in Equarhofen 14 Baudenkmale, darunter die evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Kilian und das ehemalige Schulhaus. In den 1960er Jahren gab es 22 Baudenkmale.[21]


Religion


Der Ort ist Sitz einer Pfarrei und seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt.[22][1]


Literatur




Commons: St. Kilian (Equarhofen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 829 (Digitalisat).
  2. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 342 (Digitalisat).
  3. E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 47. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: ękʰmɘrhóufɘ.
  4. Equarhofen im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  5. E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 47ff.
  6. Johann Bernhard Fischer: Equarhofen. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 356 (Digitalisat).
  7. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 28f.
  8. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 22 (Digitalisat). Für die Gemeinde Equarhofen zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Grünmühl=Grubenmühle (S. 33).
  9. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 70 (Digitalisat).
  10. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 583 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  12. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 244 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 185, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  14. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1093, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  15. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1259, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1193 (Digitalisat).
  17. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1267 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1304 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1131 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 176 (Digitalisat).
  21. H. K. Ramisch: Landkreis Uffenheim, S. 76ff.
  22. E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 47.



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