Das Kirchdorf liegt von Feldern umgeben in der noch recht flachen Talmulde des oberen Harbachs, der über die Steinach von rechts der Tauber zufließt. 0,75km westlich des Ortes liegt das Schlagholz, 0,5km südlich das Gehauholz und 0,5km östlich der Neckenhag.
Die Kreisstraße AN31/NEA51 führt nach Langensteinach (3,7km nordöstlich) bzw. nach Neustett (2km südwestlich). Die Kreisstraße AN32 führt nach Gickelhausen (2,1km südöstlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Kleinharbach (1,5km nordwestlich) und nach Equarhofen zur NEA49 (3,7km nordwestlich).[2] Durch Großharbach führt der 16 Kilometer lange Glaubensweg, an dem christliche Symbolsteine aus fränkischem Muschelkalk aufgestellt sind.
Geschichte
1387 wurde Großharbach geteilt: Das Gebiet südlich des Harbaches lag im Fraischbezirk der Reichsstadt Rothenburg, der nördliche Teil im Fraischebzirk des ansbachischen Oberamtes Uffenheim. Zu dieser Zeit gab es schon eine Kapelle mit dem Patrozinium des Erzengels Michael. Im Dreißigjährigen Krieg verfiel diese Kapelle. 1691 wurde an ihrer Stelle eine Kirche errichtet.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es 26 Untertansfamilien, von denen 21 die Reichsstadt Rothenburg als Grundherrn hatten. Im Fraischbezirk des Oberamtes Uffenheim lagen 22 Anwesen.[3][4] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Uffenheim.
1806 kam Großharbach an das Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Großharbach dem Steuerdistrikt Adelshofen zugewiesen. Wenig später wurde die Ruralgemeinde Großharbach gebildet.[5] Sie unterstand in der Verwaltung und der Gerichtsbarkeit dem Landgericht Rothenburg. Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 5,399km².[6] Im Zuge der Gebietsreform wurde diese am 1.Juli 1972 nach Adelshofen eingemeindet.[7]
Evangelisch-lutherlische Filialkirche: 1874 im neugotischen Stil aus heimischem Muschelkalkstein erbaut
Haus Nr. 7: Ehemaliges Wohnstallhaus
Haus Nr. 8: Ehemaliges Wohnstallhaus mit Scheune
Haus Nr. 16: Landturm Großharbach
Haus Nr. 22: Wohnhaus
Haus Nr. 29: Ehemaliges Schulhaus
Landhegesteine
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Großharbach
Literatur
Johann Kaspar Bundschuh:Großenharbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB790364298, OCLC833753081, Sp.402 (Digitalisat).
Johann Kaspar Bundschuh:Harbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB790364298, OCLC833753081, Sp.497 (Digitalisat).
Georg Paul Hönn:Grossen-Harbach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S.353 (Digitalisat).
Hans Karlmann Ramisch:Landkreis Rothenburg ob der Tauber (=Bayerische Kunstdenkmale. Band25). Deutscher Kunstverlag, München 1967, DNB457879254, S.45–46.
Großharbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 25.November 2021.
Großharbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 19.September 2019.
Großharbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB94240937X, S.324 (Digitalisat).
Großharbach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
Johann Bernhard Fischer:Grosenharbach. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S.356 (Digitalisat).
J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 497.
Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S.66 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB453660959, Abschnitt II, Sp.814 (Digitalisat).
Wilhelm Volkert (Hrsg.):Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S.562.
Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840, 1852 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S.32 (Digitalisat). Dort als Großenharbach aufgelistet.
Eduard Vetter (Hrsg.):Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S.223 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis: Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (=Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB451478568, S.182, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter:Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp.1072, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.):Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S.171 (Digitalisat).
Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.):Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp.1238, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, S.68 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, S.194 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp.1173 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp.1244 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp.1284 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB453660975, Abschnitt II, Sp.1111 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB740801384, S.167 (Digitalisat).
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