Eltheim ist ein Ortsteil der Gemeinde Barbing im Landkreis Regensburg (Bayern). Im Osten des Kirchdorfes fließt die Donau vorbei.
Eltheim Gemeinde Barbing 48.9856912.31022 | |
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Einwohner: | 366 (1. Jan. 2022)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1978 |
Postleitzahl: | 93092 |
Vorwahl: | 09481 |
![]() St. Laurentius in Eltheim |
Archäologen fanden um Eltheim Relikte der Glockenbecherkultur.
Im Jahr 1145 wurde die Kirche von Otelthaima erstmals erwähnt.
Eltheim wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört und 1634 von der Pest heimgesucht.
Die ehemals selbstständige Gemeinde Eltheim wurde am 1. Januar 1978 in die Gemeinde Barbing eingegliedert.[2]
Nach dem Ortsteil Eltheim ist der geplante Flutpolder „Eltheim“ benannt.[3] Die Ortschaft liegt am westlichen Rand des geplanten, etwa 590 Hektar großen gesteuerten Hochwasserpolders und wäre neben der Ortschaft Geisling, die sich südöstlich befindet, hauptsächlich betroffen. Sein Rückhaltevermögen von etwa 16 Millionen Kubikmeter würde im Falle eines sehr großen Hochwasserereignisses genutzt und die Unterlieger, unter anderem Straubing und Deggendorf, entlasten. Die Gemeinde Barbing und alle an die Donau angrenzenden Gemeinden des Umlandes haben sich einstimmig und mit Nachdruck gegen die von der Bayerischen Staatsregierung geplante Schaffung gesteuerter Flutpolder zur Milderung von Hochwasserständen an der Donau ausgesprochen. Auch die Landrätin des Landkreises Regensburg Tanja Schweiger zeigt sich skeptisch. Die seit Jahren bekannte Grundwasserproblematik, hervorgerufen durch die Donau, und die Gefährdung der Trinkwasserversorgung von Wörth, die sich ebenfalls in unmittelbarer Nähe der geplanten Flutpolder befindet, spreche deutlich dagegen.[4] Es ist eine starke Protestbewegung von Landwirten und Bürgern entstanden.[5]
Am 11. April 2015 besuchte die CSU-Bezirksvorsitzende und Sozialministerin Emilia Müller den gegenüber der Donau gelegenen Ort Kiefenholz um sich mit der Problematik Flutpolder vertraut zu machen.[6]
Durch den nach der Landtagswahl vom 14. Oktober 2018 in Bayern zwischen den Freien Wählern und der CSU geschlossenen Koalitionsvertrag wird das Flutpolderkonzept im Landkreis Regensburg nicht weiter verfolgt. Dies war eine Kernforderung der Freien Wähler. Die frei werdenden finanziellen Mittel sollen in den dezentralen Hochwasserschutz entlang der Donau und aller Zuläufe investiert werden.[7]
→ Geschichte der Donau im Großraum Wörth: Siehe auch Wörth und die Donau