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Eichwerder ist ein Dorf, das zur Stadt Wriezen im Landkreis Märkisch-Oderland gehört.

Eichwerder
Stadt Wriezen
Höhe: 7 m
Einwohner: 293 (25. Jul. 2019)[1]
Eingemeindung: 31. Dezember 1997
Postleitzahl: 16269
Haus eines Kleinkolonisten
Haus eines Kleinkolonisten
Das Nachbarhaus von Eichwerder 31
Das Nachbarhaus von Eichwerder 31

Geographische Lage


Das Dorf liegt vier Kilometer östlich von Wriezen. Es ist ein Straßendorf, dessen zentrale Straße Teil der Landesstraße L 33 ist.

Im Jahre 2005 lebten etwa 172 Einwohner im Ort.


Geschichte


Bei Straßenbauarbeiten an der Landesstraße 33 wurden im Juli 2016 im Zentrum des Straßendorfes neben dem alten Konsum Holzkohle, Knochen und Scherben gefunden.[2] Bei archäologischen Grabungen 2016–2017 unter der Leitung von Blandine Wittkopp wurden in 820 Befundstellen in vier Ebenen unterschiedlicher Epochen mehr als 30.000 Fundstücke geborgen.[3] In einer neolithischen Totenhütte lag das Skelett eines etwa 1,10 m großen ungefähr 18-jährigen Mannes. Grabbeigaben waren steinerne Pfeilspitzen, ein Tonbecher aus Schnurkeramik und ein Steinbeil. Mehrere Schmuckfunde lassen auf eine höhere gesellschaftliche Stellung der Ur-Eichwerderer schließen. Das könnte mit den elf gefundenen Öfen zusammen hängen. In einigen wurde Keramik hergestellt, in anderen Metall geschmolzen. Überraschend war der Fund von Salzöfen. Da es im Oderbruch keine Solequellen gab, wird vermutet, dass das in jener Zeit äußerst wertvolle Salz aus Pflanzen gewonnen wurde.[4]

Der Markgräfliche Hof-, Kammer- und Kirchenrat Karl Philipp Mentzel (geb. 1703 in Berlin; gest. 1752 in Berlin) erwarb 1748 die Gemarkung. Mit dem Kauf wurde Mentzel verpflichtet, 33 Familien hier anzusiedeln. 1756 waren die Häuser für die Kolonisten fertig, im Jahre 1767 gab es hier 10 Großkolonisten und 23 Kleinkolonisten. Die Gemarkung wechselte in dieser Zeit mehrmals den Besitzer.

Am 17. März 1780 wurde in Eichwerder August Crelle als Sohn eines Deichinspektors geboren. Im Ort steht ein Gedenkstein für ihn.

Im Jahre 1863 wurde das Schulgebäude anstelle eines alten Gebäudes errichtet. Das Gebäude diente damals auch als Bethaus.

Der Wohnplatz Thöringswerder wurde 1856 eingemeindet, der Wohnplatz Jäckelsbruch im Jahre 1928. Bis zum Jahre 1952 gehörte Eichwerder zum Landkreis Oberbarnim, danach zum Landkreis Freienwalde.

1998 wurde Eichwerder nach Wriezen eingemeindet.


Denkmalgeschützte Gebäude


Eichwerder ist noch in seiner ursprünglichen Errichtung erhalten. Zwei Häuser in Eichwerder und das Rittergut Jäckelsbruch sind denkmalgeschützt.[5]

Die Hofanlage Eichwerder 31 ist der typische Hof eines Kleinkolonisten. Ein Hof eines Kleinkolonisten hatte damals typischerweise zehn Morgen. Das Haus, ein giebelständiger Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach, wurde 1812 wurde an Stelle eines Vorgängerbaues erbaut. Der dazugehörige Stall wurde 1919 errichtet.

Das Wohnhaus Eichwerder 32 wurde ebenso 1812 erbaut. Auch dieses Haus ist ein Fachwerkhaus mit Krüppelwalmdach und es ist giebelständig. Im Inneren befand sich eine Schwarze Küche.


Personen aus Eichwerder



Literatur




Commons: Eichwerder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Wriezen – Eichwerder. Abgerufen am 22. Mai 2022.
  2. Fluss-Delta Oderbruch: Salz-Sensationen für Archäologen. In: Schweriner Volkszeitung. 11. Oktober 2016 (svz.de [abgerufen am 1. Juni 2017]).
  3. Grabungen auf der Zielgeraden. Archäologen haben die Arbeit in Eichwerder wieder aufgenommen. In: Der Blitz. Eberswalder Blitz Werbe- & Verlags GmbH, 24. März 2017, abgerufen am 1. Juni 2017.
  4. Der Tod eines jungen Jägers. Archäologin Blandine Wittkopp erzählt von den Ausgrabungen in Eichwerder. In: BAB Lokalanzeiger. Eberswalder Blitz Werbe- & Verlags GmbH, 12. Mai 2017, abgerufen am 1. Juni 2017.
  5. Denkmalliste des Landes Brandenburg: Landkreis Märkisch-Oderland (PDF) Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum



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