Das Dorf liegt im Südwesten der Wiesentalb, etwa zweieinhalb Kilometer nordwestlich von Egloffstein.[2] Egloffsteinerhüll liegt auf einem zur Nördlichen Frankenalb gehörenden Hochplateau, das im Nordosten von der Trubach und im Südwesten vom Oberlauf der Schwabach begrenzt wird. Die Staatsstraße2242 durchquert den Ort und führt weiter nach Egloffstein, wo sie in die St2260 einmündet.
Geschichte
Bis zum Beginn des 19.Jahrhunderts hatte Egloffsteinerhüll der Herrschaft reichsunmittelbarer Adeliger unterstanden, die sich in dem zum Fränkischen Ritterkreis gehörenden Ritterkanton Gebürg organisiert hatten.[3][4] Der Ort bildete dabei einen Teil des Rittergutes Egloffstein und befand sich somit im Besitz der Freiherrn von Egloffstein.[5][6] Als die reichsritterschaftlichen Territorien im Bereich der Fränkischen Schweiz 1805 mediatisiert wurden, wurde das Dorf unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert.[7][8] Mit dieser gewaltsamen Inbesitznahme wurde schließlich auch Egloffsteinerhüll zum Bestandteil der während der Napoleonischen Flurbereinigung in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was erst im Juli 1806 mit der Rheinischen Bundesakte nachträglich legalisiert wurde.
Durch die zu Beginn des 19.Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde Egloffsteinerhüll mit dem zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 zum Bestandteil der Ruralgemeinde Egloffstein.[9][6]
Sehenswürdigkeiten
Das ehemalige Gemeindehaus
Im östlichen Ortsbereich von Egloffsteinerhüll steht das aus dem 18.Jahrhundert stammende Gemeindehaus, das heute als Bürgerzentrum genutzt wird.
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Egloffsteinerhüll
Literatur
Ingomar Bog:Forchheim (=Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB450540367 (Digitalisat).
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1.
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB94240937X, S.301 (Digitalisat). Abgerufen am 4.September 2019
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.31.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.97–103.
Ingomar Bog:Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. S.40.
Ingomar Bog:Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. S.114–115.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.35.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.106–107.
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB453660959, Abschnitt II, Sp.673 (Digitalisat). Abgerufen am 4.September 2019
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