world.wikisort.org - Deutschland

Search / Calendar

Ebensfeld ist ein Markt im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels im Norden des Freistaates Bayern.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Lichtenfels
Höhe: 255 m ü. NHN
Fläche: 68,72 km2
Einwohner: 5559 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 81 Einwohner je km2
Postleitzahl: 96250
Vorwahlen: 09573, 09533, 09547
Kfz-Kennzeichen: LIF, STE
Gemeindeschlüssel: 09 4 78 120
Marktgliederung: 26 Gemeindeteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Rinnigstr. 6
96250 Ebensfeld
Website: www.ebensfeld.de
Erster Bürgermeister: Bernhard Storath[2] (CSU)
Lage des Marktes Ebensfeld im Landkreis Lichtenfels
Karte
Karte
Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Markt

Geographie



Geographische Lage


Luftaufnahme des Marktes Ebensfeld
Luftaufnahme des Marktes Ebensfeld

Die vom Main geteilte Gemeinde liegt am Obermain im westlichen Oberfranken zwischen dem Coburger Land und Bamberg, im äußersten Westen des Landkreises Lichtenfels am Gottesgarten. Es ist eingebettet zwischen den sanft ansteigenden Höhen des Fränkischen Juras im Süden und den Eierbergen im Norden.


Nachbargemeinden


Ebensfeld grenzt (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn) an die Gemeinden: Itzgrund (Landkreis Coburg), Bad Staffelstein, Scheßlitz, Zapfendorf, Rattelsdorf (alle drei Landkreis Bamberg). Im Westen grenzt außerdem das gemeindefreie Gebiet Breitengüßbacher Forst an die Gemeinde.


Gemeindeteile


Es gibt 26 Gemeindeteile (in Klammern sind der Siedlungstyp und die Einwohnerzahl angegeben):[3][4][5]


Geschichte



Bis zum 19. Jahrhundert


Die erste urkundliche Erwähnung von Ebensfeld war im Jahr 802, als die Brüder Gerhart und Ippin dem Kloster Fulda für ihr Seelenheil Güter in „uillis“, darunter in „Ebilihfeldono marcu“ vermachten.[6]

Das Marktrecht ist für 1426 belegt, als der Bamberger Bischof Friedrich bestätigte, dass in dem „dorff Ebensuelt“ jährlich drei Märkte abgehalten werden dürfen.[6] Der Ort gehörte zum Hochstift Bamberg. Im 18. Jahrhundert hatte das Vogteiamt Lichtenfels des Hochstifts Bamberg die Dorf- und Gemeindeherrschaft inne.

Mit der Inbetriebnahme der Eisenbahnstrecke von Bamberg nach Neuenmarkt im Jahr 1846 wurde die Station Ebensfeld eröffnet. 1862 erfolgte die Eingliederung Ebensfelds, einschließlich des Ortsteils Kutzenberg, in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein. Am 28. August 1892 wurde die erste feste Mainbrücke, eine Eisenbrücke mit 50 Meter lichter Weite, eingeweiht.[7]


Kreiszugehörigkeit


Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst und Ebensfeld dem Landkreis Lichtenfels zugeschlagen.


Religionen


Der überwiegende Teil der Bevölkerung ist katholisch (ca. 80 %). 10 % sind evangelisch, daneben gibt es Mitglieder anderer Konfessionen und Religionen sowie bekenntnislose Einwohner. Auf dem Gebiet des Marktes gibt es vier Pfarreien mit elf Filialen, eine Kuratie und eine Filialkirche, die nicht zu einer der Pfarreien des Gemeindegebietes gehört. Insgesamt gibt es 17 Kirchen.

Diese Sprengel haben sich Pfingsten 2006 zum Seelsorgebereich Pfarreienverbund Ebensfeld zusammengeschlossen.

Birkach liegt zwar auf dem Gebiet des Marktes, gehört aber seelsorgerisch zur Kuratie Medlitz. Wiesen gehört seelsorgerisch zu Döringstadt, politisch zur Stadt Bad Staffelstein. Diese Besonderheiten wurden auf Wunsch der Gläubigen bei der Errichtung der Seelsorgebereiche beibehalten. Gleichzeitig entschieden sich die Gläubigen der Filiale Unterleiterbach zur Umpfarrung in die Pfarrei Zapfendorf, zur Gemeinde Zapfendorf gehören sie auch politisch.

Die evangelisch-lutherische Pfarrei, zu der der überwiegende Teil des Marktes gehört, ist die Kirchengemeinde Auferstehung Zapfendorf. Ein kleiner Teil ist der Dreieinigkeitskirche in Bad Staffelstein zugeordnet.


Eingemeindungen


Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Juli 1972 die Gemeinden Birkach, Messenfeld, Oberbrunn, Unterbrunn und Unterneuses eingegliedert.[8] Am 1. Januar 1978 wurden die Gemeinden Dittersbrunn, Döringstadt, Eggenbach (mit dem 1971 eingegliederten Gemeindeteil Draisdorf der am 1. April 1971 aufgelösten Gemeinde Draisdorf und mit der am 1. Januar 1975 eingegliederten Gemeinde Freiberg), Prächting sowie der Gemeindeteil Niederau der aufgelösten Gemeinde Unterzettlitz eingegliedert. Die Gemeinde Kleukheim kam am 1. Mai 1978 hinzu (mit der am 1. Juli 1971 eingemeindeten Gemeinde Kümmel und der am 1. Juli 1972 eingegliederten Gemeinde Oberküps).[9][10]


Einwohnerentwicklung


Im Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs der Markt von 5362 auf 5593 um 231 Einwohner bzw. um 4,3 %. Am 31. Dezember 1999 hatte Ebensfeld 5763 Einwohner.

Jahr heutige Gemeinde damalige Gemeinde Ort
18714421824806
18854466804792
19004096798781
192547561502846
1950602919151393
1961511419131446
1970527231541935
198752811919
19915646
19955730
20055690
20105638
20155576

Politik



Marktgemeinderat


Der Marktgemeinderat hat 20 Mitglieder. Nach der Kommunalwahl am 15. März 2020 setzt er sich wie folgt zusammen:

Partei / Liste Stimmenanteil Sitze 2020[11] Sitze 2014
CSU 45,6 %1011
Grüne 10,6 %21
SPD 08,5 %22
Freie Wähler Ebensfeld (FWE) 16,5 %33
JB 07,1 %11
FW Kehlbachgrund (FWK) 06,7 %11
Junge Wähler 04,8 %11
Gesamt100 %*20 20
Wahlbeteiligung71,3 %

* nach Korrektur von Rundungsungenauigkeiten

Außerdem gehört dem Gemeinderat der Erste Bürgermeister an.

CSU und JB sowie FWE/JW/FWK bilden jeweils gemeinsame Fraktionen, die Grünen und die SPD bilden jeweils weitere Fraktionen.


Bürgermeister


Berufsmäßiger Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2008 Bernhard Storath (CSU). Bei der Kommunalwahl 2020 wurde er mit 67,8 % der gültigen Stimmen erneut im Amt bestätigt.[2] Vorgänger war Bernhard Kasper (Freie Wähler).

Zweite Bürgermeisterin ist Gabriele Böhmer (CSU), dritter Bürgermeister ist Anton Schatz (CSU).


Wappen


Wappen von Ebensfeld
Wappen von Ebensfeld
Blasonierung: „In Silber auf rotem Feld mit goldenen Furchen stehend ein blau gekleideter Bauer mit schwarzem Spitzhut, der aus einem silbernen Sätuch goldene Körner streut; rechts oben übereinander drei her fliegende schwarze Vögel.“[12]
Wappenbegründung: Im 18. Jahrhundert hatte das Vogteiamt Lichtenfels des Hochstifts Bamberg die Dorf- und Gemeindeherrschaft inne. In dieser Zeit begann auch die Führung eines eigenen Siegels. Das älteste Siegel trägt die Jahreszahl 1764. In einem gekrönten Ovalschild mit reich verziertem Rahmen steht das Wappen mit dem säenden Bauern auf freiem Feld. Das Wappenbild hat sich seitdem nicht mehr geändert. Der Bauer steht redend für den Ortsnamen (Saatfeld) und stellt zugleich einen freien Bauern dar. Im Schrifttum des 19. Jahrhunderts erscheint das Wappen nicht.

Gemeindepartnerschaften


Eine Partnerschaft besteht mit Sosa im Erzgebirge.


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Musik


Es gibt mehrere Blaskapellen, die von der traditionellen Blasmusik bis zum modernen Swing ein umfangreiches Repertoire bieten. Daneben gibt es einige Chöre und Bands. Die größten Musikgruppen im Markt Ebensfeld sind:

Die beiden ehemaligen Ebensfelder Musikvereine Obermaintaler Jugendkapelle Ebensfeld e. V. und Musikverein Ebensfeld e. V. haben sich nach über 40 Jahren mit Beschluss vom 29. Juni 2012 wieder zu einem Verein zusammengeschlossen und treten als Musikvereinigung Ebensfeld e. V. mit mehreren Orchestern auf:

Daneben gibt es die Kelbachtaler Blasmusik Prächting und die Blaskapelle Kleukheim

Daneben gibt es eine Schulband, die den Instrumentalunterricht in der Schule fördert.

Die Musikvereinigung Ebensfeld e. V. bildet in Zusammenarbeit mit der Pater-Lunkenbein-Schule Ebensfeld den Bläsernachwuchs unter anderem in unterrichtsintegrierten Schulbläserklassen in der Grundschule aus (einziges Grundschulbläserklassenprojekt im Landkreis Lichtenfels), viele Musikschüler lernen aber auch in der Musikschule.

Katholische Filial- und Wallfahrtskirche St. Veit auf dem Ansberg
Katholische Filial- und Wallfahrtskirche St. Veit auf dem Ansberg
Katholische Pfarrkirche Mariä Verkündigung
Katholische Pfarrkirche Mariä Verkündigung

Baudenkmäler



Bodendenkmäler



Naturdenkmäler


Lindenkranz auf dem Ansberg

Östlich von Ebensfeld liegt der Ansberg, wegen der dortigen St.-Veits-Kapelle im Volksmund auch Veitsberg genannt. Diese Kapelle umschließt der älteste geschlossene Lindenkranz Europas. Die rund um die Kapelle stehenden 21 Bäume sind über 200 Jahre alt.


Sport



Regelmäßige Veranstaltungen



Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr



Ansässige Unternehmen



Bildung


Einzige Schule in der Gemeinde ist die Pater-Lunkenbein-Grundschule. Sie umfasst die klassische Grundschule mit den Jahrgangsstufen 1 bis 4. Die Schule Ebensfeld ist verknüpft mit den Schulen in Bad Staffelstein und Lichtenfels und arbeitet mit diesen eng zusammen.


Söhne und Töchter der Gemeinde



Literatur




Commons: Ebensfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Ebensfeld – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Bürgermeister/Oberbürgermeister in kreisangehörigen Gemeinden (Stand: 01.05.2020). (xlsx) Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 15. Juni 2020.
  3. Gemeinde Ebensfeld in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 22. September 2016.
  4. Gemeinde Ebensfeld, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. Dezember 2021.
  5. Markt Ebensfeld – Ortsteile des Marktes Ebensfeld. Abgerufen am 2. August 2022.
  6. Dorothea Fastnacht: Staffelstein. Ehemaliger Landkreis Staffelstein. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 5: Staffelstein. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2007, ISBN 978-3-7696-6861-2. S. 82f
  7. Thomas Gunzelmann: Ebensfeld und der Main
  8. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 575.
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 695.
  10. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, S. 9697, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat Landkreis Lichtenfels; Fußnote 3).
  11. Marktgemeinderatswahl 2020 Markt Ebensfeld, Amtliches Endergebnis
  12. Eintrag zum Wappen von Ebensfeld in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  13. Ansberg (Veitsberg) bei ebensfeld.de
  14. Historie. Abgerufen am 15. September 2022.
  15. Schedel Biobrot Brotfabriken aus Ebensfeld in der Firmendatenbank wer-zu-wem.de. Abgerufen am 15. September 2022.
  16. Über Uns. Abgerufen am 15. September 2022 (deutsch).

На других языках


- [de] Ebensfeld

[en] Ebensfeld

Ebensfeld is a municipality in the district of Lichtenfels in Bavaria in Germany. It lies on the river Main.

[ru] Эбенсфельд

Эбенсфельд (нем. Ebensfeld) — коммуна в Германии, в земле Бавария.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии