Die Ortschaft liegt rechts der Dill am südöstlichen Ausläufer des Westerwaldes.
Geschichte
Archäologische Funde lassen auf eine Besiedlung in der Zeit zwischen 800 und 450 v. Chr. schließen. Erstmals urkundlich erwähnt wird das Dorf im Mai 1255. 1685 wurden etwa 150 glaubensflüchtige Hugenotten aus Frankreich von Wilhelm Moritz Graf zu Solms-Greifenstein im Dorf angesiedelt. Vorher waren die deutschen Einwohner umgesiedelt worden. In der Kirche von Daubhausen wurde noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts in französischer Sprache gepredigt.[2] 1935 wurde in der Kirche eine Gedenktafel mit den Namen der 37 angesiedelten Hugenotten-Familien angebracht. Heute gibt es nur noch Nachkommen von zwei Familien.
Gebietsreform
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurden zum 1. Januar 1977 die Gemeinden Ehringshausen, Breitenbach, Daubhausen, Katzenfurt, Kölschhausen und Niederlemp kraft Landesgesetz zur neuen Großgemeinde Ehringshausen zusammengeschlossen.[3][4] Für Daubhausen wurde wie für alle nach Ehringshausen eingegliederten Gemeinden ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet. Sitz der Gemeindeverwaltung blieb Ehringshausen.
Territorialgeschichte und Verwaltung
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Daubhausen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[5][6]
vor 1806: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Solms-Braunfels, Anteil der Grafschaft Solms, Amt Greifenstein
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: bis 1970[5]; Gemeinde Ehringshausen[1]; Zensus 2011[8]
297 evangelische Einwohner (zusammen mit Greifenthal)
•1961:
285 evangelische (= 79,17%), 73 katholische (= 20,28%) Einwohner
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die barocke Hugenottenkirche von 1710 hat einen wehrhaften Chorturm des 13./14. Jahrhunderts. Die Alte Schule von 1838 dient seit 2008 als Hugenottenmuseum.
Eine Sehenswürdigkeit in Daubhausen ist der heutige Löschwasserteich, welcher ehemals ein Freibad war. Das Freibad existiert bereits seit 1975 nicht mehr.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Daubhausen
Evangelische Kirche
Ehemaliges Pfarrhaus
Alte Schule in Daubhausen
Literatur
Literatur über Daubhausennach Register In: Hessische Bibliographie
Michael Lausberg: Hugenotten in Deutschland. Die Einwanderung von französischen Glaubensflüchtlingen. Marburg 2007, S. 158.
Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen (GVBl. II 330–28) vom 13.Mai 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr.17, S.237ff., §18 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 1,2MB]).
Karl-Heinz Gerstemeier, Karl Reinhard Hinkel:Hessen. Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform. Eine Dokumentation. Hrsg.: Hessischer Minister des Inneren. Bernecker, Melsungen 1977, OCLC180532844, S.290.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Wilhelm von der Nahmer:Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins: vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit. Band3. Sauerländer, Frankfurt am Main 1832, OCLC165696316, S.249 (eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche).
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