Büttnershof liegt 6½ Kilometer östlich von Iden unmittelbar am westlichen Elbdeich im Biosphärenreservat Mittelelbe. Einen Kilometer östlich strömt die Elbe, die von der Fähre Sandau gequert wird. Der Elberadweg führt durch den Ort.[3]
Der Ort hieß früher Alt-Käcklitz oder Gut Käcklitz II oder Freigut Büttnershof.[4]
Im Jahre 1441 wurde kokelitz in einer Urkunde genannt, als Kurfürst Friedrich die Brüder von Stolzing mit Besitzungen belehnte,[5] die bis nach 1686 bei der Familie Stölting (Stolczinge, Stoltinge) blieben und vor 1689 bis 1693 an die von Kannenberg zu Krumke gingen. Ab 1693 bis 1775 gehörten Büttner zwei Höfe mit allem Zubehör und Ländereien.[4] Im Jahre 1721 wurden sie Büttners Höfe genannt.[6][7] 1804 war Büttnershof ein Freihof, der zu Käcklitz gehörte.[8] Im Jahre 1820 war Büdnershof (Büttnershof, auch Alt-Käcklitz) ein adliges Gut.[9] 1843 bestand Büttnershof, auch Alt-Käcklitz genannt, aus zwei Freihöfen.[10] Nach mehreren Besitzerwechseln kam Bittnershof von 1839 bis 1874 an den Gutsbesitzer Lucke, 1861 als von Lucke geadelt. 1874 bis 1945 war der Deichhauptmann von Lucke und dessen Adoptivsohn, seit 1915 von Lucke-von Katte, Rittergutsbesitzer.[6]
Im Zuge der Bodenreform wurde das Gut mit 430Hektar enteignet und aufgeteilt. Davon gingen 200Hektar an den Bodenfonds. Im Jahre 1948 hatten aus der Bodenreform in Sandauerholz und Büttnershof zusammen 54 Vollsiedler jeder über 5 Hektar, 12 Kleinsiedler jeder unter 5 Hektar Land erhalten. Im Jahre 1953 entstand die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ III, die LPG „Freier Wille“.[11]
Eingemeindungen
Bis um 1871 gehörte Büttnershof zu Käcklitz, spätestens ab 1885 zu Germerslage. Durch die Vereinigung des Gutsbezirks Germerslage mit der Landgemeinde Sandauerholz am 30. September 1928[12] kam Büttnershof zu Sandauerholz. 1930 wurde genehmigt, dass der Gutshof Büttnershof mit den dazu gehörenden Gebäuden die Bezeichnung Sandauerholz (Büttnershof) führen darf.[6] Im Jahre 1931 und danach wird der Ort jedoch als Büttnershof in Verzeichnissen aufgeführt. Erst im Jahre 1986 wird Büttnershof als Ortsteil genannt.[13]
Mit der Eingemeindung von Sandauerholz am 1. Juli 2009 nach Iden kam der Ortsteil zur Gemeinde Iden.[14]
Die evangelischen Christen aus Büttnershof gehörten früher zur Kirchengemeinde Käcklitz, die zur Pfarrei Polkritz bei Hohenberg gehörte.[17] Sie werden heute betreut von der Kirchengemeinde Schwarzholz im Kirchspiel Walsleben im Pfarrbereich Königsmark im Kirchenkreis Stendal im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[18]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
→ Hauptartikel: Liste der Kulturdenkmale in Iden (Altmark)
Das Herrenhaus des ehemaligen Rittergutes ist ein 1750 errichteter Fachwerkbau, der unter Denkmalschutz steht. Er wurde 1895 um zwei Gebäudeflügel erweitert. Weiter gehören mehrere Wirtschaftsgebäude aus dem 19. Jahrhundert zum Gut, das als Denkmalbereich ausgewiesen ist.
Im Dorf gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus und eine Sportstätte.[19]
Wirtschaft und Infrastruktur
Das Gutshaus Büttnershof wird heute als Hotel genutzt.
Büttnershof liegt an der Landesstraße9 nach Sandau (Elbe).
Literatur
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.388–389,1095, doi:10.35998/9783830522355.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.168, Germerslage.
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.1095, 6.2, doi:10.35998/9783830522355.
Adolph Friedrich Riedel:Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band25. Berlin 1863, S.320 (Digitalisat).
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.388–389, doi:10.35998/9783830522355.
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.1898–1899, doi:10.35998/9783830522355.
Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.):Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID3766-7, S.213.
Karla Balkow, Werner Christ:Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik. Staatsverlag der DDR, 1986, ISBN 3-7685-2185-0, S.55.
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.124 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
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