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Burk ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Forchheim im oberfränkischen Landkreis Forchheim in Bayern.

Burk
Große Kreisstadt Forchheim
Wappen von Burk
Wappen von Burk
Höhe: 267 m ü. NHN
Einwohner: 2312 (2016)[1]
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 91301
Vorwahl: 09191
Karte
Karte
Lage von Burk
Burk von Westen, im Hintergrund Stadt Forchheim
Burk von Westen, im Hintergrund Stadt Forchheim
Burk von Westen, im Hintergrund Stadt Forchheim

Lage


Das Pfarrdorf Burk liegt im Regnitztal, einen Kilometer westlich des Stadtkerns von Forchheim und ist mit der nördlich gelegenen ehemaligen Gemeinde Buckenhofen zusammengewachsen. Der Ort entstand auf einem markanten Geländevorsprung auf einer Höhe von 267 m ü. NHN rund zehn Höhenmeter über dem Niveau der auf 255 m ü. NHN fließenden Regnitz.

Naturräumlich liegt Burk zwischen den Landschaften[2] Aischgrund (nordwestlich) und Nördliches Mittelfränkisches Becken mit der östlich aufsteigenden Fränkischen Schweiz.


Geologie


In den Randbereichen vom Osten der Unteren Mark wird der Sandsteinkeuper großflächig von Feuerletten, Rhät und Knollenmergel überlagert, die das Grundwasser hemmen und das Wasser stauen. Als oberste Schicht des Keupersandsteins steht Rhät, ein gelblichbrauner Sandstein an, der als regionales Baumaterial verwendet wird.


Klima


Im nördlichen Mittelfränkischen Becken herrscht ein relativ trockenes und regenarmes Klima, das den Anbau von Gemüse und Obst begünstigt. Prägend für das Landschaftsbild ist die Teichwirtschaft. Angrenzend an die von Fichten und Kiefern dominierten Wälder der Riedelrücken liegen Ackerflächen. Größere zusammenhängende Waldgebiete sind die Untere Mark[3] und der Markwald.


Geschichte


Die Ursprünge Burks reichen bis in das erste nachchristliche Jahrtausend zurück. Bereits in karolingischer Zeit verlief entlang des Regnitztales ein wichtiger Handelsweg zwischen der Nord- und der Ostsee zum Donau-, Alpen- und Mittelmeerraum. Es gibt verschiedene Hinweise, dass schon vor 900 eine Burg dort stand, von der aus die Regnitzschleife[4] oberhalb der Mündung der Wiesent kontrolliert werden konnte.[5] Um 1007 tauchte der Ort mehrfach als „Schlirbach“ auf,[6][7] eine Bezeichnung, die auch heute noch mit den westlich gelegenen Schlehebacher Weihern überliefert ist.[4] Der genaue Standort der ehemaligen Spornburg ist noch nicht erforscht, wird aber mit den Fundamenten der katholischen Pfarrkirche zu den Heiligen Drei Königen, im ausgehenden 16. Jahrhundert überbaut, vermutet.

Die Motte Turmhügel Burk südlich des Ortes in der ehemaligen Regnitzschleife, eine Niederungsburg, wurde 1127 erstmals urkundlich erwähnt, sie ging im Mittelalter ab. Südlich des Ortes, an der Straße nach Hausen steht die Schöne Marter aus dem Jahr 1470.[8]

Nach der unklarem Geschichte des Ortes bis in die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg erfasst das bayerische Urkataster dort in den 1810er Jahren wieder ein stattliches Kirch- und Haufendorf mit über 100 Hofstellen.[9]

Bei Beginn des Industriezeitalters blieb der Ort buchstäblich zunächst links der Regnitz, da sowohl der in den 1840er Jahren gebaute Ludwig-Donau-Main-Kanal als auch die Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg rechts im Tal gebaut wurden. Der Ort behielt seine landwirtschaftliche und dörfliche Prägung. Nur die Ziegelhütte entstand nördlich außerhalb.

Im Zweiten Weltkrieg kam es zu Einquartierungen und in der Nachkriegszeit stieg die Einwohnerzahl sprunghaft an. In den 1960er Jahren setzte ein Bauboom ein. Etwa zeitgleich wurde die Regnitzschleife während des Baues des Main-Donau-Kanales abgegraben und zu einem Altwasser, das heute unter Landschaftsschutz steht.

Burk wurde 1978 im Zuge der Gebietsreform in Bayern zusammen mit der ehemaligen Gemeinde Buckenhofen nach Forchheim eingemeindet.

Zahlreiche Baudenkmäler aus der Zeit vom 16. bis zum 19. Jahrhundert sind erhalten.[8] siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Burk.


Wappen


Das Ortswappen zeigt drei goldene Kronen (Kirchenpatrozinium Heilige Drei Könige) auf rotem Grund über einer silbernen Zinnenmauer (für die angenommene Bedeutung des Ortsnamens als befestigte Anlage, Burg)[10]. Die Zustimmung erfolgte am 10. Februar 1970 vom damaligen bayerischen Staatsminister des Innern, Bruno Merk.


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Verkehr




Commons: Burk (Forchheim) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Schutz von Landschaftsteilen im Landkreis Forchheim (LSG Burk) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Nahverkehrsplan nach der Leitlinie zur Nahverkehrsplanung Landkreis Forchheim 2016. (PDF; 3,3 MB) S. 51, abgerufen am 21. Oktober 2022.
  2. https://geodienste.bfn.de/landschaften?lang=de
  3. 6231-371 Waldgebiet Untere Mark (FFH-Gebiet). Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 7. Februar 2019.
  4. ehemalige Regnitzschleife und Schlehebacher Weiher auf hist. Karte
  5. Ursprünge Burks (Memento des Originals vom 25. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.roterochs.de
  6. Erwähnung als Schlirbach 1.007
  7. Erwähnung als Burk im Zusammenhang mit weiteren Orten der Umgegend
  8. Denkmalliste für Forchheim (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, Seiten 3, 9 und 40
  9. Burk um 1810 auf hist. Karte bei BayernAtlas Klassik
  10. Klemens Stadler, Albrecht von und zu Eggloffstein: Die Wappen der oberfränkischen Landkreise, Städte, Märkte und Gemeinden Herausgegeben von Bayreuth Bezirk Oberfranken. Freunde d. Plassenburg, 1990, ISBN 3-925162-17-8
  11. Linie. Abgerufen am 21. Oktober 2022.



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