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Bispingen (niederdeutsch/plattdütsch Bissen) ist eine Einheitsgemeinde in der Mitte der Lüneburger Heide rund 15 km nordöstlich von Soltau in der Nähe der Ausfahrt 43 der Bundesautobahn 7. Sie liegt im Landkreis Heidekreis in Niedersachsen (Deutschland).

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis: Heidekreis
Höhe: 90 m ü. NHN
Fläche: 128,48 km2
Einwohner: 6410 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 50 Einwohner je km2
Postleitzahl: 29646
Vorwahl: 05194
Kfz-Kennzeichen: HK
Gemeindeschlüssel: 03 3 58 002
Gemeindegliederung: 9 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Borsteler Straße 4–6
29646 Bispingen
Website: www.bispingen.de
Bürgermeister: Jens Bülthuis
Lage der Gemeinde Bispingen im Landkreis Heidekreis
KarteBuchholzBöhmeAhldenNeuenkirchen
Karte
Gemälde Wilseder Höhe von Valentin Ruths (1825–1905)
Gemälde Wilseder Höhe von Valentin Ruths (1825–1905)
Hallenhaus „Dat ole Hus“ in Wilsede, erbaut um 1540, renoviert 1742, 1907 nach Wilsede versetzt
Hallenhaus „Dat ole Hus“ in Wilsede, erbaut um 1540, renoviert 1742, 1907 nach Wilsede versetzt

Geografie



Geografische Lage


Bispingen liegt im Norden des Heidekreises, im oberen Luhetal, genau auf dem 10. Meridian östlicher Länge.

Man erreicht es über die Bundesautobahn 7, Abfahrt Bispingen, über die Bundesstraße 209 und über die Kreisstraße K 4.

Die Bahnstrecke Lüneburg–Soltau, an welcher der Ort liegt, transportiert zurzeit nur Güter. Allerdings lädt die Osthannoversche Eisenbahn mit einem Sonderfahrplan zu einer gemütlichen Bummeltour ein. Mit dem historischen „Ameisenbär“, einem 71 Personen fassenden Eisenbahn-Triebwagen aus dem Jahre 1937, geht es von Soltau über Bispingen nach Döhle und zurück.


Ortsgliederung


Bispingen gliedert sich in die Ortsteile Behringen, Borstel in der Kuhle, Haverbeck (Nieder- und Oberhaverbeck), Hörpel, Hützel, Steinbeck/Luhe, Volkwardingen, Wilsede, Heidedorf am Fuße des Wilseder Bergs, und den Kernort der Gemeinde: Bispingen.

Der Kernort hat derzeit 2451 Einwohner (Stand Oktober 2012) und ist damit das größte Dorf der Gemeinde.


Nachbargemeinden


Nachbargemeinden sind Schneverdingen, Undeloh, Egestorf, Soderstorf, Rehlingen, Munster, und Soltau.

Nachbarstädte sind:

Tostedt
31 km
Buchholz (Nordheide)
37 km
Lüneburg, Geesthacht
39 km, 59 km
Schneverdingen
17 km
Bad Bevensen
55 km
Soltau
16 km
Wietzendorf
19 km
Munster, Uelzen
15 km, 53 km

Geschichte



Vor- und Frühgeschichte


Zahlreiche Hügelgräber, Urnenfelder und prähistorische Funde beweisen, dass sich in diesem Raum bereits in vor- und frühgeschichtlicher Zeit Menschen ansiedelten. Die älteste bekannte Urkunde stammt aus dem Jahr 1193 und bezeugt den Verkauf des „Dorfes mit Zubehör“ an den Bischof Lüder von Verden.

Der Name Bispingen entwickelte sich aus „von Biscopinge“ („dem Bischof gehörig“); die Endung „ingen“ deutet auf langobardischen Ursprung hin und ist häufig in diesem Teil Niedersachsens, dem alten Bardengau, zu finden.


Mittelalter und Neuzeit


Aus längst vergangenen Zeiten kündet noch die „Ole Kerk“, als ältestes Gebäude Bispingens. Sie wurde 1353 am Rand der Luheniederung aus Feldsteinen erbaut und diente dem „Kirchspiel Bispingen“, bis zum Bau der neuen Kirche im Jahre 1908, als Gotteshaus.

Die neun Dörfer Bispingen, Behringen, Borstel, Haverbeck (mit Ehrhorn), Hörpel, Hützel, Steinbeck, Volkwardingen und Wilsede bauten und nutzen von je her gemeinsam eine Kirche.


Neueste Zeit


Am 1. März 1974 wurde die Gemeinde Borstel in der Kuhle eingegliedert. Am 16. März 1974 kamen Behringen (mit den am 1. März 1974 aufgenommenen Orten Hörpel, Volkwardingen und Wilsede sowie einem Teil der aufgelösten Gemeinde Ehrhorn), Hützel und Steinbeck (Luhe) hinzu.[2]

Der Titel Luftkurort, den Bispingen trug, wurde 2011 nicht mehr amtlich anerkannt.


Politik



Gemeinderat


Gemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung: 62 %
 %
40
30
20
10
0
38,87 %
28,05 %
11,32 %
21,76 %
CDU
SPD
Grüne
BLd
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
d Bispinger Bürgerliste

Der Rat der Gemeinde Bispingen setzt sich aktuell aus 18 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen. Dies ist die gemäß § 46 NKomVG festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 6.001 und 7.000. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Stimmberechtigt im Gemeinderat ist außerdem der hauptamtliche Gemeindebürgermeister.

Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[3]

Gemeinderat 2021
5
2
4
7
5 2 4 7 
Insgesamt 18 Sitze
  • SPD: 5
  • Grüne: 2
  • BL: 4
  • CDU: 7

Bürgermeister


Bürgermeisterin war seit 1. Dezember 2010 Sabine Schlüter.[4]

Seit dem 1. Dezember 2018 ist Jens Bülthuis Bürgermeister.[5]


Gemeindepartnerschaften


Aufgrund der Namensgleichheit des Ortsteils Behringen mit Orten gleichen Namens begannen vor über 60 Jahre Jahren die ersten Kontakte zwischen den fünf Beringen in Belgien, in Deutschland, in Luxemburg, in den Niederlanden und in der Schweiz. Regelmäßig fanden gegenseitige Besuche von Vereinsdelegationen statt.

Im Jahre 1969 wurde die Vereinigung „5 x Beringen International“ gegründet. Ziel dieser Vereinigung ist die Pflege von Freundschaft und Partnerschaft der fünf Gemeinden mit den Ortsbezeichnungen oder Ortsteilen namens Beringen, Behringen und Beringe. Anfang der 1990er Jahre erweiterte sich die Gemeinschaft durch die Aufnahme der beiden Behringen aus Thüringen auf sieben Mitglieder. 2014 wurde dann in Bispingen ein Partnerschaftsvertrag zwischen den politischen Gemeinden unterzeichnet.[6]

Die sechs Gemeinden oder Ortsteile gleichen Namens sind:

Beringen (Belgien)

Beringen SH (Schweiz)

Hörselberg-Hainich (mit dem Ortsteil Behringen), Thüringen

Stadtilm (mit dem Ortsteil Behringen), Thüringen

Mersch (mit der Ortschaft Beringen), Luxemburg

Peel en Maas (mit dem Ort Beringe im Ortsteil Helden), Niederlande


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke



Baudenkmäler



Grünflächen und Naherholung


Das dörfliche Leben wird von einer Vielzahl aktiver Vereine gestaltet. Es gibt die Freiwillige Feuerwehr Bispingen mit ihrem Musikzug, einen über 100 Jahre alten Schützenverein, den MTV Bispingen mit seinem Spielmannszug, die Kirchengemeinde Bispingen, den Heimat- und Kulturverein, sowie viele andere Vereinsangebote für die Bürger.


Wirtschaft und Infrastruktur



Unternehmen


Touristisch ist die Heideregion um Bispingen vor allem als Naherholungs- und Naturschutzgebiet bekannt. Das Dorf lebt von einer Mischung aus mittelständischen Betrieben, die zum Teil weltweit agieren, verschiedensten Gewerben und Tourismus. Es pendeln mehr Menschen zur Arbeit nach Bispingen ein als aus.

Snow Dome Bispingen
Snow Dome Bispingen

Seit den zwanziger Jahren gibt es im Ort eine Jugendherberge. Hotels, Pensionen, Gasthäuser und Restaurants prägen das Ortsbild. Einige Unternehmen sind mit ihren Unterhaltungsangeboten weit über die Region hinaus bekannt geworden:


Bildung


Bispingen ist Standort der Grund- und Oberschule der Einheitsgemeinde und hat zwei Kindergärten im Kernort.


Verkehr


Bispingen liegt an der Bahnstrecke Lüneburg–Soltau, auf der aber kein Personenverkehr stattfindet. Nächstgelegene Bahnhöfe mit Personenverkehr sind Soltau, Schneverdingen und Munster. Der regionale Busverkehr wird u. a. von KVG Stade (KVG) und Verkehrsbetriebe Osthannover GmbH (VOG) durchgeführt.

An der A7 gibt es die Ausfahrt / Anschlussstelle Bispingen.

Mitfahrbank in Bispingen
Mitfahrbank in Bispingen

In Bispingen wurden zur Verbesserung der Mobilität von Personen ohne Auto (wie Ältere, Jugendliche) einige Mitfahrbänke aufgestellt. Insbesondere sollen hierdurch zusätzliche, kostenlose Verbindungen nach Schneverdingen und nach Behringen ermöglicht werden.


Persönlichkeiten




Commons: Bispingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Bispingen – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2021 (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 235 und 236.
  3. Ergebnis Gemeinderatswahl Bispingen 2021. Abgerufen am 12. November 2021.
  4. https://www.nwzonline.de/wilhelmshaven/sabine-schlueter-wird-buergermeisterin_a_1,0,741514204.html
  5. http://www.boehme-zeitung.de/lokales/news/artikel/bispingen-hat-einen-neuen-buergermeister.html
  6. Website Gemeinde Bispingen – Partnergemeinden, abgerufen am 4. Juni 2020
  7. Modellbauwelten in Bispingen öffnen Anfang Juli bei ndr.de vom 25. Juni 2020
  8. Das Verrückte Haus

На других языках


- [de] Bispingen

[en] Bispingen

Bispingen is a municipality in the Heidekreis district of Lower Saxony, Germany. It is a popular tourist destination with several holiday/theme parks. Its territory also includes the nature preserve of the Lüneburg Heath around the Wilseder Berg.

[ru] Биспинген

Биспинген (нем. Bispingen) — коммуна в Германии, в земле Нижняя Саксония.



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