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Bimbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Großenlüder im osthessischen Landkreis Fulda. Er besteht aus den Gemarkungen der ehemaligen Gemeinden Oberbimbach und Unterbimbach. Bimbach grenzt an den westlichen Stadtrand von Fulda.

Bimbach
Gemeinde Großenlüder
Wappen von Bimbach
Wappen von Bimbach
Höhe: 258 (251–270) m ü. NHN
Fläche: 14,3 km²[1][2]
Einwohner: 2181 (30. Jun. 2019)[3]
Bevölkerungsdichte: 153 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 1972
Postleitzahl: 36137
Vorwahlen: 06648, 0661 (Am Romersberg)
Die katholische St.-Laurentius-Kirche
Die katholische St.-Laurentius-Kirche
Die katholische St.-Laurentius-Kirche

Geographische Lage


Bimbach liegt südöstlich des Kernortes Großenlüder und ist, wenige Kilometer von der Stadtmitte Fuldas entfernt, der dieser Barockstadt nächstgelegene Ortsteil. Die Ortslage erstreckt sich südlich der Lüder in der „Lüderaue“. Unterbimbach liegt östlich der Einmündung des Erbachs in die Lüder, Oberbimbach westlich davon zwischen dem Erbach und dem Bimbach.


Geschichte


Lage von Bimbach (Binbach) auf einer Kartes des Hochstifts Fulda von 1574
Lage von Bimbach (Binbach) auf einer Kartes des Hochstifts Fulda von 1574

Die früheste erhalten gebliebene urkundliche Erwähnung von Oberbimbach weist in das Jahr 927.[1] Das Bestehen von Unterbimbach ist seit 1329 urkundlich dokumentiert.[2]


Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick


Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Bimbach lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[LAGIS][4]


Neugliederung


Aus einem freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Oberbimbach und Unterbimbach entstand am 1. August 1968 die Gemeinde Bimbach. Vier Jahre später wurde die neugeschaffene Gemeinde im Zuge der Gebietsreform in Hessen am 1. August 1972 kraft Gesetzes in die Gemeinde Großenlüder eingegliedert.[5][6] Für Bimbach wie für alle im Zuge der Gebietsreform nach Großenlüder eingegliederten Gemeinden wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[7]


Einwohnerentwicklung Oberbimbach


 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

Oberbimbach: Einwohnerzahlen von 1812 bis 1970
Jahr  Einwohner
1812
 
472
1834
 
639
1840
 
678
1846
 
656
1852
 
651
1858
 
597
1864
 
665
1871
 
630
1875
 
594
1885
 
568
1895
 
588
1905
 
591
1910
 
596
1925
 
635
1939
 
680
1946
 
935
1950
 
957
1956
 
928
1961
 
1.069
1967
 
1.095
1970
 
1.085
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1]

Einwohnerentwicklung Unterbimbach


 Quelle: Historisches Ortslexikon[2]

Unterbimbach: Einwohnerzahlen von 1812 bis 1970
Jahr  Einwohner
1812
 
342
1834
 
417
1840
 
454
1846
 
453
1852
 
457
1858
 
420
1864
 
429
1871
 
401
1875
 
369
1885
 
393
1895
 
380
1905
 
371
1910
 
368
1925
 
411
1939
 
464
1946
 
541
1950
 
586
1956
 
568
1961
 
594
1967
 
580
1970
 
592
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [2]

Einwohnerentwicklung Bimbach


Bimbach: Einwohnerzahlen von 1970 bis 2019
Jahr  Einwohner
1970
 
1.695
1982
 
1.772
1990
 
1.948
1995
 
2.106
2000
 
2.185
2005
 
2.191
2010
 
2.126
2011
 
2.103
2015
 
2.160
2019
 
2.181
Quellen: [3]; Zensus 2011[8]

Religion


In Bimbach gibt es die katholische Pfarrkirche St. Laurentius mit den Filialkirchen St. Veit in Großenlüder-Lütterz und St. Jakobus in Fulda-Malkes. Es findet wöchentlich im Jugendraum Kinderbasteln und anschließend in der Kirche ein Schülergottesdienst statt.


Politik


Nachfolgend sind die Ergebnisse der letzten Kommunalwahlen aufgeführt:

Ortsbeiratswahlen in Bimbach
2021 2016 2011 2006
Wahl-

beteiligung

54,52 % 56,25 % 49,27 % 45,23 %
CDU 45,18 % 34,24 % 49,49 % 48,34 %
U-B-L 37,12 % 53,48 % 33,56 % 26,10 %
SPD 17,70 % 12,28 % 16,95 % 25,56 %

Wappen


Am 20. Januar 1971 wurde der Gemeinde Bimbach ein Wappen mit folgender Blasonierung verliehen: Der von Silber und Blau gespaltene Schild zeigt vorne das schwarze Fuldaer Kreuz und hinten in blau einen goldenen Schrägbalken, belegt mit drei roten Sparren.[9]


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Kirchen



Vereine



Freizeit


Es gibt zahlreiche Wald- und Wanderwege und die „Herrgottseiche“ an der Bonifatius-Route von Mainz nach Fulda. Die Lüder, die beim Fuldaer Stadtteil Lüdermünd in die Fulda mündet, fließt an Bimbach vorbei.


Wirtschaft und Infrastruktur



Bildung und Sportanlagen


Bimbach verfügt über die Grundschule Bimbach, die zudem eine Sporthalle besitzt. Außerdem gibt es die Sportanlage Am Hädenberg mit mehreren Spielfeldern. Es gibt eine katholische Kindertagesstätte und eine weitere gemeindliche, die sich (Stand 2020) noch im Bau befindet. Bimbach verfügt zudem über eine Gemeindebücherei im Vereinshaus Am Kirchborn.


Gewerbe und Handel


An der Abfahrt Großenlüder Ost/Gewerbegebiet Bimbach der B 254 liegt das Gewerbegebiet An der Aspe.

Darüber hinaus gibt es im Ortskern von Bimbach eine Bäckerei, eine Bankfiliale sowie weitere Angebote des täglichen Bedarfs. Am westlichen Ortsrand von Bimbach haben sich in einem Gewerbegebiet mehrere Unternehmen angesiedelt. Darüber hinaus liegt der Fuldaer Industriepark West in unmittelbarer Nähe zu Bimbach. Zudem gibt es mehrere Gaststätten bzw. Restaurants.


Verkehr



ÖPNV

Der Öffentliche Personennahverkehr in Bimbach wird mit Bus und Bahn sichergestellt. Neben einem Bahnhaltepunkt verfügt Bimbach über einen Anschluss an das Stadtbusnetz der Stadt Fulda. Die Stadtbuslinie 3 verbindet Bimbach u. a. mit dem Fuldaer Zentrum und dem Klinikum Fulda. Zudem verkehrt in Richtung Lütterz und Großenlüder die Buslinie 66 der Lokalen Nahverkehrsgesellschaft Fulda.


Bahnhaltepunkt Oberbimbach

Bahnsteig am Bahnhaltepunkt in Bimbach
Bahnsteig am Bahnhaltepunkt in Bimbach

Der Haltepunkt Oberbimbach an der 1871 eröffneten Vogelsbergbahn bindet den Ort an das deutsche Eisenbahnnetz an. Trotz des Zusammenschlusses von Ober- und Unterbimbach während der Hessischen Gebietsreform in den 1970er Jahren, blieb der Stationsname Oberbimbach bis heute erhalten. So trägt der Haltepunkt kurioserweise noch heute (Stand: 2020) den Namen Oberbimbach, obwohl es den namensgebenden Ort schon seit Jahrzehnten nicht mehr gibt und nur noch die Gemarkung Oberbimbach existiert. In der Vergangenheit gab es Bestrebungen die Station aufzulassen,[10][11] was jedoch u. a. aufgrund von Protesten aus der örtlichen Bevölkerung und politischer Initiativen verhindert werden konnte.[12][13] Außerdem wurde eine Verknüpfung von Bahn und Bus politisch thematisiert.[14][15] Die ursprünglich geplante Modernisierung der Vogelsbergbahn wurde schließlich nicht nach dem ursprünglich geplanten Konzept mit Auflassung mehrerer kleinerer Regionalbahnhalte,[16] sondern mit einem Konzept, dass die Vogelsbergbahn zwar beschleunigen sollte, aber dennoch weniger Halte aufgelassen werden musste.[17] Während immer mehr Zughalte in Oberbimbach entfielen und neben den Regionalbahnen nur noch Regionalexpresszüge zu Schulverkehrszeiten hielten, halten in Oberbimbach seit dem Fahrplanwechsel Ende 2011 in der Regel alle Züge, zumal es seitdem nur noch beschleunigte Regionalbahnen auf der Strecke gibt. Seit Ende 2011 greift ein neues Betriebskonzept auf der Bahnstrecke, wobei zu einem späteren Zeitpunkt die Bahnen der ehemaligen Linien RB 25 und RB 35 zur RB 45 bis nach Limburg an der Lahn durchgebunden wurden. Zuvor gab es größere Bedienungslücken, insbesondere am Vormittag. Es bestehen umsteigefreie Verbindungen u. a. in Richtung Fulda, Bad Salzschlirf, Lauterbach, Alsfeld, Gießen, Wetzlar, Weilburg und Limburg an der Lahn. In den letzten Jahren wurde insbesondere das Angebot am Abend ausgebaut, sodass auch nach 23:00 Uhr noch Fahrten aus Richtung Fulda verkehren. Der Haltepunkt Oberbimbach ist an den Fahrradweg in Richtung Lauterbach und Fulda über den Hessischen Fernradweg R2 angebunden. Er liegt am Ortsrand von Bimbach, in unmittelbarer Nähe zur B 254. Seit mehreren Jahren verfügt die Station über eine Dynamische Fahrgastinformation und über eine Park-and-Ride-Anlage. Der Haltepunkt liegt im Tarifgebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbunds.


Straßenverkehr

Zwischen Oberbimbach und Unterbimbach führt die Bundesstraße 254 kreuzungsfrei und dreistreifig (2:1) in West-Ost-Richtung durch die Ortslage. Eine Anschlussstelle gibt es zur Fuldaer Straße. Die B254 führt aus Felsberg kommend über Alsfeld und Lauterbach im Westen vorbei an der Kerngemeinde Großenlüder und nach Osten weiter vorbei an dem Industriegebiet Fulda West bei Fulda-Rodges nach Fulda-Maberzell. Von dort führt sie über die Maberzeller Straße und die Bardostraße vorbei an dem Stadtbezirk Neuenberg und den Fuldaauen. Ab dort führt sie vorbei am Stadtzentrum von Fulda und über die Frankfurter Straße bis zum sog. Bronnzeller Kreisel, an dem ein Anschluss an die Bundesstraße 27 besteht.


Persönlichkeiten



Literatur





Einzelnachweise


  1. Oberbimbach, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Unterbimbach, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. Haushalt 2020. (PDF; 35,7 MB) Einwohnerzahlen. In: Webauftritt. Gemeinde Großenlüder, S. 6, abgerufen im September 2020.
  4. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  5. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fulda und Hünfeld und der Stadt Fulda (GVBl. II 330-14) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 220, § 14 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 394.
  7. Hauptsatzung. (DOC; 40 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Großenlüder, abgerufen im September 2020.
  8. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt;
  9. Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Bimbach, Landkreis Fulda vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 242, Punkt 223 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  10. Fahrgastverband Pro Bahn & Bus befürchtet Rückfall ins "Postkutschen-Zeitalter" // Osthessen|News. Abgerufen am 25. März 2020.
  11. Sechs Bahnhöfe stehen auf der Kippe - Im Dezember 2011 könnten Haltepunkte in Renzendort,Zell, Ehringshausen oder auch Wallenrod geschlossen werden. Abgerufen am 29. März 2020.
  12. Befürchtung von Pro Bahn: Bald nur noch 8 - 10 Haltepunkte der Vogelsbergbahn? // Osthessen|News. Abgerufen am 25. März 2020.
  13. FILZINGER/Fahrgastbeirat kritisiert RMV-Zukunftspläne zur Vogelsbergbahn // Osthessen|News. Abgerufen am 29. März 2020.
  14. MÜNKER/SPD: "Bahnhaltepunkt Oberbimbach nicht dauerhaft gesichert" // Osthessen|News. Abgerufen am 25. März 2020.
  15. CDU-Männer bei Merkel - GÖTZ (SPD) für Erhalt des Bahnhofs Bimbach // Osthessen|News. Abgerufen am 25. März 2020.
  16. Befürchtung von Pro Bahn: Bald nur noch 8 - 10 Haltepunkte der Vogelsbergbahn? // Osthessen|News. Abgerufen am 29. März 2020.
  17. Bericht auf Osthessen-News



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