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Bansleben ist ein Dorf an der Altenau im Landkreis Wolfenbüttel in Niedersachsen.

Bansleben
Gemeinde Kneitlingen
Wappen von Bansleben
Wappen von Bansleben
Höhe: 124 m ü. NN
Einwohner: 203 (1. Dez. 2016)[1]
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 38170
Vorwahl: 05332
Blick auf Bansleben
Blick auf Bansleben
Blick auf Bansleben

Geschichte


Der Name Banisleve bedeutet „Das Erbe Bannos“ (leiba = Erbe). In einer Urkunde vom 18. Oktober 1121 wird der kleine Ort Bansleben bei Schöppenstedt erstmals erwähnt. Darin bestätigt der Bischof von Halberstadt dem „Stiftskloster St. Laurentius zu Schöningen Rechte und Grundeigentum in Ort und Gemarkung“. Seinen heutigen Namen Bansleben hat das Dorf erst 1550 erhalten.

Im Ort gehörte eine mittelalterliche Burg zum Besitz derer von Weferlingen.[2] Sie habe südlich von Bansleben gestanden und sei während eines kriegsähnlichen Kampfes im Jahre 1380 von Braunschweiger Bürgern niedergebrannt worden. In handschriftlichen Aufzeichnungen von 1808 heißt es dazu:

„Hans von Weverling verlohr nicht nur alles Eigenthum, sondern must auch mit seiner ganzen Familie auf der Burg Bansleben, woselbst er hausete, eines schrecklichen Todes sterben. Man siehet jetzt noch die Stelle, wo die Burg stand, und nennt sie die Burgstelle. Sie war mit einem Walle und einem dreifachen Graben, woran auch noch Spuren übrig sind, umgeben. Die Länderey in dieser Gegend wird mit dem Beynahmen ‚im Walle‘ bezeichnet“.

Seit der Gebietsreform, die am 1. März 1974 in Kraft trat, ist er ein Ortsteil der Gemeinde Kneitlingen.[3]


Einwohnerentwicklung


Bei den Zahlen bis 1950 handelt es sich um ungefähre Ergebnisse, bei denen von 1961 und 1970 um Volkszählungsergebnisse.

JahrEinwohner
166342
177496
1823135
1885218
1900193
1933214
1950496
1961295
1970257
2015207

Politik


Seit 1. Juli 2003 gibt es ein offizielles Ortswappen. Heraldische Beschreibung: Im Blau-Gold (Blau-Gelb) durch Zinnenschnitt geteilten Schild oben eine Rose, unten ein Wassermühlrad in gewechselten Farben. Das vorliegende Wappen weist fünf Bezüge zu Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Ortes auf:

  1. Besonderes Ortsmerkmal für Bansleben ist die „Kuckucksmühle“, die früher an der Altenau in Betrieb war und heute ein Jugendheim ist. Sie wird durch das Wassermühlrad vertreten, wobei die Hinzufügung von Wasserwellen entbehrlich ist, denn die sind für den Betrieb einer Wassermühle selbstverständlich und außerdem nichts für Bansleben besonders kennzeichnendes, denn einen Fluss oder Bach gibt es in jedem Ort.
  2. In Bansleben stand schon im 13. Jahrhundert eine Burg. Sie wurde 1380 von den Braunschweigern niedergebrannt. Ihre Reste verschwanden erst im 19. Jahrhundert. Ihr Aussehen ist nicht überliefert, deshalb wird der Begriff Burg symbolisch durch die gezinnte Burgmauer wiedergegeben.
  3. Erbauer und Besitzer der Burg war das Geschlecht von Weferling. Die v. Weferling hatten auf die Geschicke des Ortes jahrhundertelang wesentlichen Einfluss als die bedeutendsten Grund- und Lehnsherren im Ort.
  4. Die von Weferling führten in ihrem Wappen mehrere Rosen. Eine davon kehrt im Wappen von Bansleben wieder. Sie versinnbildlicht hier zugleich den Wunsch nach einer blühenden Entwicklung und glücklichen Zukunft des Ortes.
  5. Bansleben hat seit mehr als 800 Jahren ständig zum Herzogtum, Freistaat und Bezirk Braunschweig gehört. Zum Andenken daran ist das Wappen in den braunschweigischen Landesfarben Blau-Gelb gehalten. (Übrigens sind Gold und Gelb in der Heraldik Synonyme, gleichwertig und gleichbedeutend).

Kultur und Sehenswürdigkeiten


Kirche Bansleben
Kirche Bansleben



Einzelnachweise


  1. Samtgemeinde Elm-Asse: Bevölkerungszahlen und Flächengrößen (Memento vom 22. Juni 2015 im Internet Archive), abgerufen am 27. März 2017
  2. rzbl04.biblio.etc.tu-bs.de (Memento vom 10. September 2014 im Internet Archive) (PDF; 268 kB): Heinrich Barnsdorf: Zur Geschichte des Geschlechts der von Weferlingen von 1233–1775. Abgerufen am 10. März 2012.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 273.



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