Thurey ist eine französische Gemeinde im Département Saône-et-Loire in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Sie gehört zum Arrondissement Louhans und zum Kanton Pierre-de-Bresse. Der Ort hat 439 Einwohner (Stand 1. Januar 2019).
Thurey | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Bourgogne-Franche-Comté | |
Département (Nr.) | Saône-et-Loire (71) | |
Arrondissement | Louhans | |
Kanton | Pierre-de-Bresse | |
Gemeindeverband | Bresse Revermont 71 | |
Koordinaten | 46° 45′ N, 5° 7′ O46.7438888888895.1227777777778 | |
Höhe | 187–215 m | |
Fläche | 18,43 km² | |
Einwohner | 439 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 24 Einw./km² | |
Postleitzahl | 71440 | |
INSEE-Code | 71538 |
Error: imagemap_invalid_desc Die Gemeinde liegt in der Landschaft Bresse, im Nordwesten des Arrondissement Louhans und grenzt an das Arrondissement Chalon-sur-Saône. Die südöstliche Gemeindegrenze wird durch den Ruisseau Briant[1] gebildet. Im östlichen Gemeindegebiet entspringt der Ruisseau de la Chassaigne[2]. Ein kurzes Stück der westlichen Gemeindegrenze bildet zudem La Tenarre[3], die etliche Biefs aufnimmt, künstliche Wasserläufe, die der Bewirtschaftung der Étangs dienen. Offiziell bestehen acht Étangs auf dem Gemeindegebiet, werden die kleinen mitgezählt, sollen es etwa 15 Étangs sein. Von Westen her führt die Departementsstraße D678[4] von Lessard-en-Bresse nach Simard durch den Ort. Im Bourg selber zweigt die Departementsstraße D24[5] nach Osten ab, um Saint-Germain-du-Bois zu erreichen. Die Gemeinde weist einige Gehölze auf, vorwiegend in der Umgebung der Étangs. Der Ort ist stark zersiedelt, knapp 90 % der Bevölkerung wohnt in Weilern. Zur Gemeinde gehören folgende Weiler und Fluren: Agrons, Biardière, Bois-de-la-Corne, Borgeot, Bouillots, Boulandière, Boutière, Brocards, Champ-Frecaud, Champomey, Chanée, Corpot, Étang, Feuilles, Gonnière, Grivalotte, Grognette, Guichards, Guillons, Libeaux, Male-Vèvre, Malbazins, Pernins, Pillons, Princes, Réserves, Rolley, Tabourets, Troche, Varenne, Vernes, Villerot, Villey[6].
Das Klima in Thurey ist warm und gemäßigt. Es gibt das ganze Jahr über deutliche Niederschläge, selbst der trockenste Monat weist noch hohe Niederschlagsmengen auf. Die effektive Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger ist Cfb. Im Jahresdurchschnitt herrscht einer Temperatur von 10,9 °C. Über ein Jahr verteilt summieren sich die Niederschläge auf 807 mm.
Thurey | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Thurey
Quelle: climate-data.org |
Die erste Erwähnung des Ortes geht zurück auf 1131. Ein Wilelmus de Thurium wird genannt und schon 1180 wird die Ecclesia de Tureyo erwähnt, somit muss damals eine erste Kirche bestanden haben. Der Name des Ortes dürfte gallorömischen Ursprungs sein und bezeichnete den Besitz eines Turius, in gallorömischer Form Turiacum, das schließlich zum heutigen Thurey wurde.
1131 erfolgt die erste Nennung eines Wilelmus de Thurium. Dieser Familie entstammten wichtige Persönlichkeiten, vor allem im 14. und 15. Jahrhundert: Ritter, Kammerherren, Marschälle, Bischöfe, Erzbischöfe, Kardinäle, Kanoniker, Äbte und Äbtissinnen. Girard von Thurey, Stifter einer Kapelle in Cuisery, wurde 1358 Marschall von Bourgogne-Franche-Comté. Sein Bruder Guillaume wurde Bischof von Autun und 1358 Erzbischof von Lyon, ein Pierre de Thurey wurde 1385 Kardinal und Päpstlicher Legat, während 1370 eine Huguette Äbtissin des Klosters Saint-Pierre-les-Nonnains in Lyon wurde. In Champ-Frecaud stand ein Schloss, das im 16. Jahrhundert Louis de Nance gehörte. 1608 verkaufte es François Alixant an Charles de Saulx-Tavannes, der es wiederum an J. Gilbert, Herr von Champomey verkaufte. In diesem Weiler, der ebenfalls zu Thurey gehört, bestand ebenfalls ein altes Schloss. Beide waren jedoch schon im 18. Jahrhundert zerstört. Die beiden Herrschaften wurden 1644 durch N. de Tavannes mit Lessard vereinigt und bildeten eine Baronie. Das Lehen Villey gelangte zu Simard.
1777 wurde die Départementsstrasse D678 erstellt, gegen 1850 ein Jahrmarkt eingeführt. 1855 wurde die Mädchenschule gegründet, 1885 die Maire-École und 1909 ein Postamt. Das Baudatum der Kirche Saint-Denis ist nicht bekannt. Im östlichen Teil des Ortskerns steht das Bürgerhaus der Familie Mathey, die im 19. Jahrhundert eine große Zahl von wichtigen Persönlichkeiten stellte: Ärzte, Maires, Generalräte, Deputierte, Friedensrichter, Notare, Kommissare. In der Gemeinde bestanden zwei Getreide- und eine Ölmühle und 1988 noch 32 Landwirtschaftsbetriebe.
Jahr | 1793 | 1800 | 1821 | 1831 | 1841 | 1851 | 1861 | 1872 | 1881 | 1891 | 1896 | 1901 | 1911 | 1921 | 1931 | 1946 | 1962 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2011 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Einwohner | 807 | 885 | 907 | 935 | 944 | 989 | 949 | 980 | 1.034 | 1.016 | 1.044 | 1.017 | 964 | 873 | 773 | 647 | 524 | 391 | 377 | 354 | 352 | 376 | 427 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz |
In der Gemeinde befinden sich eine Mairie, die Kirche, ein Lebensmittelgeschäft, 17 Landwirtschaftsbetriebe, drei Betriebe der Baubranche und ein Betrieb für Landmaschinenunterhalt. Als AOC-Produkte sind in Thurey Crème et beurre de Bresse[8][9], Volaille de Bresse[10] und Dinde de Bresse[11] zugelassen.
In der Gemeinde besteht eine École élémentaire, die der Académie de Dijon[12] untersteht und von 46 Kindern besucht wird. Für die Schule gilt der Ferienplan der Zone A[13].
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