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Karte der ehemaligen Grafschaft Ober-Salm, Vorläuferin des Fürstentums Salm-Salm
Karte der ehemaligen Grafschaft Ober-Salm, Vorläuferin des Fürstentums Salm-Salm
Senones
Senones (Frankreich)
Senones (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Vosges (88)
Arrondissement Saint-Dié-des-Vosges
Kanton Raon-l’Étape
Gemeindeverband Saint-Dié-des-Vosges
Koordinaten 48° 24′ N,  59′ O
Höhe 328–722 m
Fläche 18,73 km²
Einwohner 2.423 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 129 Einw./km²
Postleitzahl 88210
INSEE-Code
Website http://www.senones.fr/

Lage von Senones im Département Vosges

Senones (gesprochen se-non; deutsch: Sens) ist eine französische Stadt im Département Vosges in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Die Stadt zählt 2423 Einwohner (1. Januar 2019).


Geografie


Senones liegt auf ca. 340 m Meereshöhe im Tal des Rabodeau, das hier ein kleines Becken bildet und bis zu 200 m tief in das Massiv der Vogesen einschneidet. Das 18,73 km² umfassende Gemeindegebiet ist stark bewaldet (Forêt Domaniale du Val de Senones).

Zu den höchsten Erhebungen im Gemeindegebiet zählen:

Zu Senones gehören die Ortsteile Les Gouttes, La Forain, La Poterosse, La Margotte, Lamdebehay, Saint-Siméon, Le Petit Paris, La Combe und La Petite Forain.

Nachbargemeinden von Senones sind Celles-sur-Plaine im Norden, La Petite-Raon im Nordosten, Vieux-Moulin im Osten, Ménil-de-Senones im Südosten, Moyenmoutier im Westen sowie Raon-l’Étape im Nordwesten (Berührungspunkt).


Geschichte


Senones führt seinen Namen auf einen Erzbischof von Sens zurück. Die Benediktiner-Abtei Senones selbst wurde bereits 640 von St. Gondelbert, einem Erzbischof von Sens, auf einem nahegelegenen Hügel gegründet. Er war ihr erster Abt und starb 676.

Im Teilungsvertrag von Meerssen 870 gehörte das Kloster mit seinen Besitzungen zu den Gebieten, die dem neuen Reich Karls des Kahlen zugeteilt wurden.[1] Von 1751 bis 1791 war der Ort Residenz des Fürstentums Salm-Salm (Principauté Salm-Salm). Im Jahr 1871 ging ein kleiner Teil der Vogesen durch den Frieden von Frankfurt an das Deutsche Reich über. Senones blieb eine französische Stadt, befand sich aber nun an der Grenze zum deutschen Kaiserreich und dessen Reichsland Elsaß-Lothringen. Auf Grund der Textilindustrie hat sich das Städtchen im 19. Jahrhundert um das Doppelte vergrößert. 1911 zählte Senones schon 4719 Einwohner. Am 25. August 1914 wurde Senones von der deutschen Armee besetzt. Zum Ende des Ersten Weltkrieges hatte die Stadt gerade einmal noch 320 Einwohner. In diesem Krieg lag der Ort in der Frontlinie, viele deutsche und französische Soldaten verloren hier ihr Leben. Nach vier Jahren Krieg war die Stadt verlassen und zerstört. Fast alle Gebäude waren in Trümmer gelegt, die Fabriken ausgeplündert. Auf 9700 Hektar Land mussten Minen ausgegraben werden. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, wurden 1944 als „Vergeltung“ für Aktionen französischer Widerstandskämpfer 354 Männer aus Senones und Umgebung in die Konzentrationslager Auschwitz und Dachau gebracht. Zu den wenigen Überlebenden gehörte ein späterer Bürgermeister von Senones.


Wappen


Zwei Lachse sind das Emblem der Familie Salm, aus dem Tal der Salm, einem der Nebenflüsse der Maas in den belgischen Ardennen. Nur bei den Grafen von Salm in den Vogesen gehören die vier Kreuze dazu.


Früheres Fürstentum Salm (Salm-Salm) in den Vogesen (Salm-en-Vosges)


Ein Fürstentum Salm (Principauté Salm) bestand bereits im 17. und 18. Jahrhundert in den Vogesen. Wild- und Rheingraf Philipp Otto zu Salm wurde 1623 in den erblichen Reichsfürstenstand erhoben. Somit erhielt die Grafenfamilie nunmehr als Fürsten zu Salm ab 1654 einen souveränen Fürstensitz und eine Virilstimme im Reichsfürstenrat. Trotz der Erhebung zum Fürstentum wurde das Land gleichwohl noch lange als Grafschaft Salm bezeichnet. Die Residenz des Fürstentums war bis 1751 das lothringische Badonviller (deutsch: Badenweiler; oft verwechselt mit dem badischen Badenweiler). Nikolaus Leopold Fürst zu Salm-Salm (1701–1770) erwählte ab 1751 Senones zu seiner Residenz des Principauté Salm. Das Fürstentum Salm, das ab 1751 Fürstentum Salm-Salm genannt wurde, war ab 1766 eine Exklave des Heiligen Römischen Reichs, umgeben von Frankreich. Es ging nach der Französischen Revolution (1789) infolge französischer Eroberung und Annexion (1793) im Zuge des Ersten Koalitionskrieges als eigenständiges Herrschaftsgebiet unter. Im Frieden von Lunéville (1801) trat das Heilige Römische Reich Deutscher Nation alle linksrheinischen Länder an Frankreich ab. Bereits im März 1790 hatte der letzte hier regierende Fürst Konstantin Alexander Joseph zu Salm-Salm sein Stammland, das von der Revolution bedroht war, verlassen. Als neue Hauptresidenz bezog er fortan das Schloss Anholt in seiner westfälischen Herrschaft Anholt. Zwischen 1802 und 1811 regierte er dort als ein souveräner Landesherr des zu seiner Entschädigung in Westfalen neugegründeten Fürstentums Salm. Vor seiner Flucht aus den Vogesen hatte Konstantin noch am 24. Februar 1790 die Säkularisation der Abtei Senones betrieben, wogegen diese am 1. März im Kapitel protestierte und Beschwerde beim Reichskammergericht in Wetzlar einlegte. Dennoch wurde das Kloster 1793 aufgelöst.


Bevölkerungsentwicklung


Jahr19621968197519821990199920072017
Einwohner39104015388234273157290627722464

Sehenswürdigkeiten



Persönlichkeiten


Wachwechsel der Garde
Wachwechsel der Garde

Veranstaltungen


Im Juli und August kommt es zur Aufführung der Garde des ehemaligen Fürstentums mit Militärmusik und Fahnenschwenkern in historischen Uniformen. Die Garde wurde von Fürst Ludwig Karl Otto, der von 1770 bis 1778 regierte, gegründet. Die Zahl der damaligen Gardisten wird auf 26 Männer geschätzt, historisch bestand sie im Jahr 1773 sogar aus 33 Personen.


Partnerschaften


Senones ist mit den Gemeinden Jettingen in Baden-Württemberg (Deutschland), Marchin in Wallonien (Belgien) und Vernio in der Toskana (Italien) partnerschaftlich verbunden. Zudem bestehen freundschaftliche Beziehungen zu Vico del Gargano in Italien (Partnergemeinde von Marchin).


Literatur




Commons: Senones – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Regesta Imperii I., 1480

На других языках


- [de] Senones

[en] Senones, Vosges

Senones (French pronunciation: [sənɔn] (listen)) is a commune in the Vosges department in Grand Est in northeastern France. The journalist and writer Pierre Humbourg (1901–1969), winner of the 1948 Prix Cazes, was born in Senones.

[es] Senones (Vosgos)

Senones es una población y comuna francesa, en la región de Lorena, departamento de Vosgos, en el distrito de Saint-Dié-des-Vosges y cantón de Senones.

[ru] Сенон (Вогезы)

Сенон (фр. Senones) — коммуна во Франции, в округе Сен-Дье-де-Вож департамента Вогезы административного региона Гранд-Эст (исторический регион Лотарингия).



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