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Saint-Émilion (okzitanisch: Sent Milion) ist eine südwestfranzösische Stadt mit 1859 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Gironde in der Region Nouvelle-Aquitaine. Der Ort und das umliegende Weinbaugebiet (Saint-Émilion (AOC)) wurden im Jahr 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.[1]

Saint-Émilion
Sent Milion
Saint-Émilion (Frankreich)
Saint-Émilion (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Gironde (33)
Arrondissement Libourne
Kanton Les Coteaux de Dordogne
Gemeindeverband Grand Saint-Émilionnais
Koordinaten 44° 54′ N,  9′ W
Höhe 3–107 m
Fläche 27,02 km²
Einwohner 1.859 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 69 Einw./km²
Postleitzahl 33330
INSEE-Code
Website http://www.saint-emilion.org/

Saint-Émilion – Ortsbild

Lage


Saint-Émilion liegt am oberen Ende eines steiler werdenden Talkessels über den Niederungen des Unterlaufs der Dordogne in einer Höhe von etwa 65 Metern ü. d. M. Bordeaux liegt etwa 40 Kilometer (Fahrtstrecke) westlich, Libourne nur knapp zehn Kilometer nordwestlich.

Auf dem Nullmeridian von Greenwich hat man vom Nordpol auf dem Weg zum Äquator in Saint-Émilion exakt den halben Weg zurückgelegt.


Geschichte


Funde aus prähistorischer Zeit belegen die lange Anwesenheit des Menschen in dieser Region. Die Römer brachten den Weinbau mit. Im 8. Jahrhundert beschloss Aemilianus, ein gebürtiger Bretone und Mönch im Priorat von Saujon, sich im Wald von Combes unter einem Felsüberhang (abri), der sowohl Schutz vor Wetterunbillen als auch vor Wildtieren bot, niederzulassen. Bei den Dorfbewohnern der Umgebung galt er als wundersam und wundertätig und so scharten sich bald einige Anhänger um ihn, die ihn nach seinem Tod unter dem Felsen bestatteten. Die Menschen pilgerten auch weiterhin zu seinem Grab und so ging sein Name allmählich auf den Platz über, an welchem sich eine klösterliche Gemeinschaft entwickelte, die jedoch bei einem Normannenangriff im 9. Jahrhundert ein Ende fand. Im 12. Jahrhundert gründeten Benediktiner- und Augustinermönche kleine Klöster, um die herum sich der an einer Nebenstrecke des Jakobswegs gelegene Ort weiterentwickelte. Während des Hundertjährigen Krieges (1337–1453) blieb der Ort unversehrt, doch die religiös motivierten Auseinandersetzungen während der Hugenottenkriege (1562–1598) richteten große Schäden an.


Bevölkerungsentwicklung


Jahr19621968197519821990199920062017
Einwohner34713403332330102799234521241874

Im 19. Jahrhundert hatte Saint-Émilion beständig um die 3000 Einwohner. Auch während der Reblauskrise im Weinbau und trotz der Mechanisierung der Landwirtschaft stieg die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch leicht an, um erst in den letzten Jahrzehnten merklich abzusinken.


Wirtschaft und Infrastruktur


Früher lebten die Bewohner als Selbstversorger von der Landwirtschaft, d. h. die seit der Antike hier existierenden Rebflächen waren durchsetzt von Feldern. Daneben wurden in unterirdischen Stollen Steine gebrochen, die zum Bau von Häusern bis nach Libourne oder Bordeaux exportiert wurden. Das Weinbaugebiet um Saint-Émilion gehört heute zu den bekanntesten und bedeutendsten im Südwesten Frankreichs. Auch der Kultur- und Weintourismus spielen seit den 1970er Jahren eine zunehmend wichtige Rolle für die Einnahmen des Ortes.

Saint-Émilion hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Libourne–Buisson und wird im Regionalverkehr mit TER-Zügen zwischen Bordeaux-Saint-Jean und Bergerac bedient.


Sehenswürdigkeiten


Felsenkirche mit Glockenturm
Felsenkirche mit Glockenturm
Donjon des Château du Roi
Donjon des Château du Roi
Kreuzgang des Franziskanerklosters
Kreuzgang des Franziskanerklosters
Stadttor
Stadttor

Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Saint-Émilion


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Saint-Émilion – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Eintrag in die UNESCO-Welterbeliste (englisch, französisch)
  2. Église souterraine monolithe, Saint-Émilion in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  3. Chapelle de la Trinité, Saint-Émilion in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  4. Chapelle de la Madeleine, Saint-Émilion in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  5. Église Saint-Martin de Mazerat, Saint-Émilion in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  6. Eglise collégiale, Saint-Émilion in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  7. Ancienne chapelle du Chapître, Saint-Émilion in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  8. Ancien Doyenné, Saint-Émilion in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  9. Donjon du Château, Saint-Émilion in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  10. Remparts, Saint-Émilion in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  11. Porte de la Cadène, Saint-Émilion in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  12. Ancien couvent des Cordeliers, Saint-Émilion in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  13. Ancien Palais des Archevêques, Saint-Émilion in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  14. Ancien couvent des Dominicains, Saint-Émilion in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  15. Maison gothique, Saint-Émilion in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  16. Logis de Malet, Saint-Émilion in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  17. Bâtiment accolé à la porte de la Cadène, Saint-Émilion in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)

На других языках


- [de] Saint-Émilion

[en] Saint-Émilion

Saint-Émilion (French pronunciation: ​[sɛ̃.t‿emiljɔ̃]; Gascon: Sent Milion) is a commune in the Gironde department in Nouvelle-Aquitaine in southwestern France. In 2016, it had a population of 1,938.

[es] Saint-Émilion

Saint-Émilion es una pequeña ciudad cerca de Burdeos que es conocida por el vino epónimo que se produce en sus alrededores. Administrativamente, Saint-Émilion es una comuna del departamento francés de la Gironda en la región de Nueva Aquitania.

[fr] Saint-Émilion

Saint-Émilion (en gascon : Sent Milion) est une commune du Sud-Ouest de la France, située dans le département de la Gironde en région Nouvelle-Aquitaine. Ses habitants sont appelés les Saint-Émilionnais[1].



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